Challenge Tour 2002/03

Nachdem mit der Saison 2001/02 bereits die Anzahl der Spieler auf der Snooker Main Tour reduziert worden war, folgte zur Saison 2002/03 auch die Challenge Tour. Statt 160 Spielern standen diesmal nur 128 Spieler im Starterfeld.[1] Wie in den letzten Ausgaben war die Challenge Tour 2002/03 die „zweitklassige Tour“ des Profisnookers, die parallel zur entsprechenden Main-Tour-Saison ausgetragen wurde. Die 128 Challenge-Tour-Spieler hatten sich für die Teilnahme an der Turnierserie über verschiedene Wege qualifizieren müssen.[2] 64 Startplätze wurden an die besten, nicht anderweitig qualifizierten Spieler der Challenge Tour 2001/02 vergeben, analog wurden auch 16 Plätze über die WSA Open Tour 2001/02 vergeben. Weitere 32 Startberechtigungen gingen an die nicht für die nächste Saison qualifizierten Spieler der Main Tour 2001/02. Die übrigen 16 Spieler qualifizierten sich über verschiedene Wege wie internationale Turniere (sechs Spieler), die 2002 ausgetragenen „National Play-Offs“ (vier Spieler) bzw. die „Junior Play-Offs“ (zwei Spieler) und Wildcards des professionellen Weltverbandes (vier Spieler).[3] Für den Fall, dass ein Spieler seinen Startplatz ausschlug, stand der jeweils nächste in Frage kommende Spieler des gleichen Qualifikationsweges als Ersatz bereit.[4]

Die Challenge Tour 2002/03 bestand aus vier exklusiv für die Challenge-Tour-Spieler ausgetragenen Events, die im K.-o.-System an verschiedenen Orten im Vereinigten Königreich ausgespielt wurden. Je nach Ergebnis erhielten die Spieler Preisgelder und vor allem Punkte, die am Ende in eine „Order of Merit“ genannte Rangliste einflossen. Daneben konnten die Challenge-Tour-Spieler auch an der Qualifikation der Snookerweltmeisterschaft 2003 teilnehmen, eigentlich ein Main-Tour-Turnier, das aber das wichtigste Turnier des professionellen Snookers war. Auch dort konnten sie Punkte für die Order of Merit gewinnen, die allerdings nach einem anderen Schlüssel als bei den Challenge-Tour-Events vergeben wurde. Gleichwohl unterschied er sich auch vom dortigen Punkteschlüssel der Main-Tour-Spieler. Über die Order of Merit als Endwertung der Tour wurden am Ende die Qualifikationsplätze für die Main Tour 2003/04 und die Challenge Tour 2003/04 vergeben.[2]

Abgesehen davon konnten viele Challenge-Tour-Spieler auch an der Qualifikation der Benson and Hedges Championship 2002 teilnehmen, dem Qualifikationsturnier für einen freien Platz im Masters 2003. Dort konnten allerdings keine Punkte für die Order of Merit gewonnen werden,[5] wenngleich Preisgelder vergeben wurden.[6]

Die folgende Tabelle zeigt den Preisgeld- und Punkteschlüssel für die Challenge-Tour-Events.

Der Punkteschlüssel für die WM-Qualifikation wird in der folgenden Tabelle dargestellt. Gezeigt werden nur jene Runden, die am Ende auch tatsächlich von Challenge-Tour-Spielern erreicht wurden. Der gleiche Punkteschlüssel wurde auch bei Amateuren angewandt, die bereits vor den Challenge-Tour-Spielern starteten. Amateure hatten damals ebenfalls die Möglichkeit, an der Qualifikation der Profi-WM teilzunehmen, sofern sie Mitglied des professionellen Weltverbandes waren.[7] Diese Spieler wurden am Ende ebenfalls in die offizielle Endwertung der Challenge Tour aufgenommen.[9]

Challenge Tour 2002/03 (Vereinigtes Königreich) Mansfield Swindon Prestatyn

Austragungsorte der vier eigenen Events der Challenge Tour 2002/03

Wie oben beschrieben fanden insgesamt vier eigene Challenge-Tour-Events statt. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über diese vier Turniere.[2]

Nr.	Datum	Austragungsort	Sieger	Ergebnis	Finalist
1[10]	2. bis 7. November	England Mansfield – Towers Snooker Club	England Chris Melling	6:2	England Tom Ford
2[11]	15. bis 20. Februar	England Swindon – Jesters Snooker Club	England Adrian Rosa	6:5	England Stuart Mann
3[12]	15. bis 20. März		England Michael Rhodes	6:5	England Luke Simmonds
4[13]	16. bis 22. Mai	Wales Prestatyn – Pontin’s-Ferienresort	England Kurt Maflin	6:2	England James Leadbetter

Das beste Ergebnis eines Challenge-Tour-Spielers bei der Benson and Hedges Championship 2002 erzielte Mehmet Husnu, der bis ins Finale kam. Da er aber dem Engländer Mark Davis mit 6:9 unterlag, verpasste er eine Teilnahme am Masters 2003.[6] In der Qualifikation der Snookerweltmeisterschaft 2003 konnte Martin Gould bis in die vorletzte Qualifikationsrunde (letzte 64 Spieler) und Tom Ford bis in die drittletzte Qualifikationsrunde kommen,[14] was beide an die Spitze der Endwertung katapultierte.[7]

Die offizielle Rangliste wurde wie oben beschrieben aus den bei den Challenge-Tour-Events und der WM-Qualifikation gewonnenen Ranglistenpunkten errechnet. Neben den 128 Challenge-Tour-Spieler umfasste sie auch 21 Amateure, die an der WM-Qualifikation teilgenommen hatten. Von daher standen insgesamt 149 Spieler auf der Endwertung. Über die Endwertung wurden auch die Qualifikationsplätze für die nächste Saison vergeben.[9] Die besten 25 Spieler qualifizierten sich für die Main Tour 2003/04,[7] die nächsten 64 Spieler durften an der nächsten Challenge Tour teilnehmen.[15] Die folgende Tabelle zeigt die Top 32 der offiziellen „Order of Merit“.[9]

Platz	Spieler	Punkte
1	England Martin Gould	8150
2	England Tom Ford	7750
3	England Chris Melling	7075
4	England Michael Rhodes	6975
5	England Kurt Maflin	6600
6	England Paul Sweeny	6375
7	Schottland Scott MacKenzie	6025
8	Wales Ian Preece	5925
9	England James Leadbetter	5850
10	England Luke Simmonds	5850
11	England Adrian Rosa	5600
12	Schottland Gary Thomson	5150
13	England Ian Brumby	4950
14	England Michael Wild	4950
15	Schottland Steven Bennie	4925
16	England Stuart Mann	4850
17	Irland Joe Delaney	4825
18	Nordirland Joe Meara	4825
19	England Stephen Croft	4800
20	England Carlo Giagnacovo	4750
21	Zypern Republik Mehmet Husnu	4750
22	Wales Ian Sargeant	4675
23	Wales Philip Williams	4575
24	England Darryn Walker	4575
25	England Andy Neck	4525
26	Irland David McDonnell	4425
27	Schottland Craig MacGillivray	4425
28	England Tony Knowles	4325
29	England Sunit Vaswani	4325
30	England Craig Taylor	4250
31	England Steve Meakin	4250
32	England David Grimwood	4125

• World Snooker (Hrsg.): Sammlungen von Meldungen zu den vier Challenge-Tour-Events – Event 1, Event 2, Event 3, Event 4 (jeweils auf englisch und in der Archivversion im Internet Archive)

1. Challenge Tour 2001/02. In: worldsnooker.com. World Snooker, 9. Juli 2001, archiviert vom Original am 11. Februar 2002; abgerufen am 14. August 2022 (englisch).
2. Chris Turner: World Snooker UK Tour / World Snooker Challenge Tour – WPBSA Secondary Professional Tour. In: cajt.pwp.blueyonder.co.uk. Chris Turner’s Snooker Archive, 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2016; abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
3. Qualifying Criteria Challenge Tour 2002/2003. In: worldsnooker.com. World Snooker, 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Februar 2002; abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
4. Challenge Tour Qualification Structure 2002/2003. In: worldsnooker.com. World Snooker, archiviert vom Original am 6. April 2002; abgerufen am 14. August 2022 (englisch).
5. Chris Turner: Benson & Hedges Championship / Masters Qualifying Tournament – Non-Ranking Events open to players ranked outside the top 16 only. In: cajt.pwp.blueyonder.co.uk. Chris Turner’s Snooker Archive, 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2016; abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
6. Ron Florax: 2002 Benson And Hedges Championship – Finishes. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
7. Janie Watkins: 2002-3 Challenge Tour Rankings. In: globalsnookercentre.co.uk. Global Snooker Centre, 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Dezember 2004; abgerufen am 13. August 2022 (englisch).
8. Ron Florax: 2002 Challenge Tour – Event 1 – Finishes. CueTracker.net, abgerufen am 13. August 2022 (englisch).
   Ron Florax: 2003 Challenge Tour – Event 2 – Finishes. CueTracker.net, abgerufen am 13. August 2022 (englisch).
   Ron Florax: 2003 Challenge Tour – Event 3 – Finishes. CueTracker.net, abgerufen am 13. August 2022 (englisch).
   Ron Florax: 2003 Challenge Tour – Event 4 – Finishes. CueTracker.net, abgerufen am 13. August 2022 (englisch).
   Janie Watkins: News: WSA Challenge Tour Event 1. In: globalsnookercentre.co.uk. Global Snooker Centre, 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2002; abgerufen am 13. August 2022 (englisch).
9. Challenge Tour Order Of Merit. In: worldsnooker.com. World Snooker, 23. Juni 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Oktober 2003; abgerufen am 13. August 2022 (englisch).
10. 2002/2003 Challenge Tour – Event One. In: worldsnooker.com. World Snooker, 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Oktober 2003; abgerufen am 14. August 2022 (englisch).
11. 2002/2003 Challenge Tour – Event Two. In: worldsnooker.com. World Snooker, 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Oktober 2003; abgerufen am 14. August 2022 (englisch).
12. 2002/2003 Challenge Tour – Event Three. In: worldsnooker.com. World Snooker, 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Oktober 2003; abgerufen am 14. August 2022 (englisch).
13. 2002/2003 Challenge Tour – Event Four. In: worldsnooker.com. World Snooker, 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Juni 2003; abgerufen am 14. August 2022 (englisch).
14. Ron Florax: 2003 World Championship – Finishes. CueTracker.net, abgerufen am 13. August 2022 (englisch).
15. Janie Watkins: 2003-4 Challenge Tour Tour List. In: globalsnookercentre.co.uk. Global Snooker Centre, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2003; abgerufen am 13. August 2022 (englisch).