Chaconne

Die Chaconne (französisch chaconne [ʃaˈkɔn], seltener auch chacone, von spanisch chacona; italienisch ciaccona [tʃakˈkona], seltener ciacona; englisch obsolet: chacony [ˈtʃækəni]) ist ein möglicherweise aus Mexiko stammender Tanz und eine musikalische Variations-Form im Dreiertakt, die ihre in Spanien beginnende Blüte im späten 16. bis 18. Jahrhundert hatte. Typisch für die Chaconne ist eine Ostinato-Bassmelodie mit einem sich ständig wiederholenden, vier bis acht (auch bis sechzehn) Takte dauernden Harmonieschema. Sie ist eng verwandt mit der Passacaglia sowie der Folia und wurde auch gelegentlicher Bestandteil der barocken Suite. Sehr selten sind Chaconnen (auch Chaconnes) im geraden Zweier- oder Vierertakt (Pachelbel: Ciacona C-Dur;[1] François Couperin: „La Favorite“ (3me Ordre, 1713)).[2]

Die Ciaccona aus Johann Sebastian Bachs Partita für Violine No. 2
Chaconne-Tänzer. Kupferstich von H. Fletcher aus Kellom Tomlinson's The Art of Dancing, 1735. Victoria and Albert Museum, London, England.

Geschichte

Nach Curt Sachs ist die Chaconne hispanoamerikanischen Ursprungs und hatte ehemals einen sinnlichen, wilden und zügellosen Charakter. Solche Stücke wurden nicht nur getanzt, sondern auch gesungen. Relativ bekannt ist ein Stück von Juan Arañez, die Chacona A la vida bona, auch genannt Un sarao de la chacona (1624, Rom, Robletti).[3] Die Chaconne als Instrumentalform findet sich erstmals 1554 in Vihuela-Werken (Fantasien) von Miguel de Fuenllana und später auch in Gitarre- und Lautentabulaturen des 17. Jahrhunderts[4] wie etwa bei Gaspar Sanz und Robert de Visée oder anonymen Verfassern.[5]

Frühbarocke italienische Ciacona

Bassmodell der frühen italienischen Ciaccona
H. I. F. Biber: Beginn der Ciacona aus der „Serenade mit dem Nachtwächter“. Der Bass spielt den Tanzbass der frühbarocken italienischen Ciaccona

Sie wurde seit dem frühen 17. Jahrhundert zunächst, beginnend in Neapel, in Italien in die Kunstmusik aufgenommen. Die italienische Ciacona dieser Zeit basiert auf einem ganz bestimmten Basso ostinato – entsprechend anderen Tanzbässen und -ostinati wie dem Passamezzo,[6] der Romanesca,[7] oder der berühmten Folia.[8] Diese frühe italienische Ciacona steht in Dur und hat einen eindeutig fröhlichen Charakter; die Töne des Ostinato lauten in C-Dur: c'-g-a-e-f-g-c, werden aber in einer besonderen Art rhythmisiert, mit Betonungen gegen den Strich (siehe das Bassmodell im Notenbeispiel).

Es sind satztechnisch kunstvolle und nicht selten virtuose Beispiele erhalten: Zu den ersten und zugleich kunstvollsten gehören Girolamo Frescobaldis Cento partite sopra Passacagli („Hundert Partien über Passacagli“), in der dritten Edition seines Libro Primo di Toccate […] 1637.[9] Innerhalb dieser Passacagli-Variationen gibt es auch drei Ciacconas, deren Ostinato (in C-Dur) lautet: 3 ||: C – g | a ef g :|| . Dieser Ostinato wird von Frescobaldi, der die zuvor auf Lauteninstrumenten gespielte Chaconne in die aufblühende Cembaloliteratur einführte, denkbar frei behandelt, umspielt und abgewandelt, streckenweise kann er beinahe oder ganz verschwinden, und auch in verschiedenen Stimmen erscheinen. Ähnliche kleine Ciacconas hat er auch als Anhängsel zu einem Balletto bzw. zu einer Corrente komponiert.[10]

Eine besonders geistreiche Bearbeitung des Ciaccona-Ostinatos ist Claudio Monteverdis Duett 00Zefiro torna00 (9. Madrigalbuch (1651, posth.), SV 251).[11] Davon inspiriert ist vermutlich auch die Pastorale sulla ciaccona (für zwei Stimmen) von Orazio Giaccio (Neapel 1645),[12] und „Es steh Gott auf“ von Heinrich Schütz (Symphoniae sacrae II, SWV 356, Schlussteil).[13] Beispiele aus der Instrumentalmusik sind Antonio Bertalis ausladende und virtuose „Chiacona“ in C-Dur für Violine solo und B. c.,[14] und die ebenfalls in C-Dur stehende vierteilige Ciaccona für Cembalo von Bernardo Storace (in Selva…, Venedig 1664).[15] Bertali wandelt den Ostinato leicht ab (er lässt das e aus), und moduliert zwischenzeitlich in alle möglichen Tonarten, wobei der Bass jeweils versetzt wird; z. T. macht er reichlich Gebrauch von Chromatik. Storace fügt zwei Mittelteile ein, die in F- und B-Dur stehen, und verwendet dort einen triolischen 9/8 im Gegensatz zum Hauptmetrum 3/1 im ersten und letzten Teil; er wandelt auch den Bass in Form lebhafter Figurationen ab.[16] Heinrich Ignaz Franz Biber hat das italienische Ostinato-Modell sehr wahrscheinlich durch Bertali kennengelernt (der am Kaiserhof in Wien wirkte), und verwendete es 1673 in seiner berühmten Serenade mit dem Nachtwächter, und zwar genau beim eigentlichen Höhepunkt, dem Auftritt des Nachtwächters im vierten Satz, einer pizzicato gespielten Ciacona. Hier ist das Ostinato-Modell am Anfang durch eine Wechselnote h erweitert und wird ergänzt und unterbrochen durch die gesungene Melodie des Nachtwächters (einer Bassstimme): „Hört ihr Leut’ und lasst euch sagen…“.[17] Biber verwendete den italienischen Ciacona-Bass noch einmal als Schlusssatz der Partia III seiner Sammlung Harmonia artificioso-ariosa (Salzburg 1696), mit einem canon in unisono zwischen den beiden virtuosen Solo-Violinen.[18]

Frankreich und England

Chambonnières: Chaconne (en rondeau) in C-Dur für Cembalo (MS Bauyn 45V)

Etwa ab 1640 oder 1650 gelangte die Chaconne nach Frankreich, wo sie vermutlich von Louis Couperin in die Cembalomusik eingeführt wurde,[19] und zwar in der speziellen Form der Chaconne en rondeau: Diese basiert nicht auf der Ostinato-Form, sondern ist ein Rondo mit einem immer wiederkehrenden Refrain A und beliebig vielen Couplets (Zwischenspielen), also A-B-A-C-A-D-A usw., der Refrain kann eine gewisse Ähnlichkeit mit der italienischen Ciacona aufweisen, oder er ist über einen eigenen Bass gearbeitet, z. B. eine aufsteigende Linie oder ein fallender Tetrachord, die Couplets sind normalerweise ganz frei und modulieren in andere Tonarten. Auch werden diese Art von Chaconnen nicht nur in Dur-, sondern auch in Moll-Tonarten komponiert, z. B. gibt es bereits von Louis Couperin zwei Chaconnen in d-moll, und je eine in g-moll und in c-moll (und fünf weitere in Dur).[20] Das Gleiche gilt für spätere Clavecinisten wie Élisabeth Jacquet de la Guerre, Louis Marchand, François Couperin u. a. Manchmal wurde auch paralleles Dur und Moll in einem Stück gemischt. Élisabeth Jacquet de la Guerre machte dies bereits 1687 innerhalb ihrer ersten Suite in d-moll in ihrer Chaconne L’Inconstante („Die Unbeständige“), wo der Refrain (auffälligerweise) in D-Dur steht, und die fünf Couplets nicht nur ins parallele d-moll wechseln, sondern von da aus nach a oder F modulieren; beim fünften Mal wird der Refrain nach d-moll versetzt, nach dem folgenden, fünften Couplet endet das Stück mit dem ursprünglichen, sechsten Refrain in D-Dur.[21] Eine ähnliche Chaconne in D-Dur und d-moll publizierte sie auch im späteren Buch von 1707, auch als Abschluss einer Suite in d-moll.[22]

Jean-Baptiste Lully komponierte für seine Ballette und Opern großangelegte und kunstvolle Chaconnen für Orchester in Ostinato-Form und bringt auch z. T. Abschnitte in kontrastierender und oft solistisch-besetzter Orchestrierung. Er setzte sie als festlichen, glänzenden Höhepunkt oft gegen Ende (d. h. kurz vor Schluss) ein, z. B. im Comédie-Ballet Le Bourgeois Gentilhomme (1670), oder in den Tragédies Phaëton (1683) oder Acis et Galatée (1686). Die drei genannten Chaconnen stehen wie die frühe italienische Ciaccona in Dur-Tonarten, und die Chaconne in Phaëton hat einen ganz ähnlichen Bass, der nur im Verlauf etwas abgewandelt und zu einer absteigenden Linie vereinfacht wird, und z. T. leicht chromatisiert;[23] stilistisch sind sie aber vollkommen französisch. Die Pariser Musikwissenschaftlerin Raphaëlle Legrand beschreibt dies folgendermaßen: Oft setzt eine Chaconne ein im Augenblick des Triumphes des Helden, bremst den durchgeplanten Fortgang der Tragödie auf eine bewegte Stabilität und bewahrt trotz mitunter 900 über zwanzig Minuten dauernder Takte die wache Aufmerksamkeit des Publikums – Systematik fehlt und der Ostinato-Bass wird in seiner Endlosschleife permanent variiert. Dass die Chaconne einen fast hypnotischen Effekt erzwingt, in dem die Zeit stillzustehen scheint, bei gleichzeitig kreisendem Ostinato-Bass, macht mit diesem Widerspruch das typisch Barocke an ihr aus.[24]

Ähnlich wurde die Chaconne auch von Lullys Nachfolgern Campra, Rameau u. a. in ihren Bühnenwerken verwendet. Rameaus Chaconnen gehören zu den Höhepunkten der Gattung, aufgrund ihrer raffinierten Orchestrierung und wegen der vielen fantasievollen Einfälle, die der Komponist in ihnen verarbeitet. Beispiele finden sich u. a. in Hippolyte et Aricie (1733), Castor et Pollux (1737), Dardanus (1739), Platée (1745).[25]

Auch formal geht er manchmal sehr frei mit den traditionellen Modellen um. Beispielhaft dafür ist z. B. die Chaconne in Platée, die als Fest für die ungeduldige Titelfigur aufgespielt wird, und als komischer Effekt den Eindruck erzeugen soll, als wenn sie nie mehr aufhören würde – sie hat tatsächlich kein richtiges Ende, sondern wird einfach abrupt abgebrochen (durch den Auftritt der personifizierten Verrücktheit La Folie), und geht dann direkt in die Handlung über.[26] Ein anderes Beispiel für Rameaus formale Freiheiten ist die Final-Chaconne aus Les Indes galantes (1735), die in Moll beginnt und nach kürzester Zeit mit überraschenden Trompetenfanfaren nach Dur wechselt; auch danach werden nicht nur kunterbunt Abschnitte in Moll und Dur gemischt, sondern auch sowohl Züge der Ostinato-Chaconne mit solchen aus der Chaconne en rondeau – das Stück ist aber weder ein wirklicher Rondeau, noch ein durchgehender Ostinato.[27] Auch nach Rameau wurde die Chaconne noch in der französischen Oper eingesetzt, z. B. von Mozart-Zeitgenossen wie Grétry (La caravane du Caire, 1783).

Die Lullyschen Chaconnen wirkten auch auf die französische Cembalomusik ein, wo es im 18. Jahrhundert auch Werke mit Ostinato-Struktur gibt, z. B. bei Dandrieu (z. B. „La Figurée“ im 2. Livre, 1728, und „La Naturèle“ im 3. Livre, 1734).[28] Die Chaconne in F-dur von Jacques Duphly (3. Livre, 1756) ist stilistisch von Rameaus Opern-Chaconnen inspiriert.[29]

Ebenfalls im Sinne Lullys setzte Henry Purcell in England die Chaconne in seinen Bühnenwerken ein. Er war einer der größten Meister von Ostinato-Formen und wählte eigene Bass-Modelle. Bekannte Beispiele gibt es in King Arthur (1691) oder in The Fairy Queen (1692).[30] Sehr berühmt ist auch Purcells Chaconne in g-moll für 3 Violinen und B. c. (Z 730), ein besonders kunstvolles Stück, wo er einen Ostinato verwendet, der zumindest rhythmisch an den frühen italienischen Tanzbass angelehnt scheint. Die Harmonik ist in typisch englischer Tradition (nach William Lawes) oft sehr gewagt, mit Dissonanzen angereichert, und Purcell moduliert auch einige Male in überraschende Richtungen.

Deutschland

G. F. Händel: Canon am Ende der Chaconne in G-Dur für Cembalo (HWV 442 / Walsh 1733 No. 9)

Deutsche Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts schrieben eindrucksvolle und kunstvolle Solowerke in Form einer Chaconne oder Ciacona. Die meisten dieser Stücke sind beeinflusst vom virtuosen italienischen Stil und entsprechen formal der Ostinato-Chaconne, aber das ursprüngliche frühbarocke Ostinato-Modell aus Italien wird normalerweise gegen ganz frei gewählte Bässe ausgetauscht. Auch hier stehen manche Stücke in Moll.

Biber wählte u. a. für seine Rosenkranzsonaten Nr. 4 in d-moll („Darstellung im Tempel“) und Nr. 14 in D-Dur („Mariä Himmelfahrt“) die Form der Ciacona,[31] aber er benutzt hier eigene Bassmodelle. Dabei ist das Modell der Sonate Nr. 4 eigentlich untypisch für eine Chaconne, weil es aus 4 + 4 Takten besteht, die jeweils wiederholt werden – es entspricht damit beinahe einer Aria mit Variationen.

Erstaunlicherweise wurde die Ciacona, wie die Passacaglia, auch in die Orgelmusik übernommen, sie ist dann wirklich nicht mehr als Tanz zu verstehen, sondern als reines Variationswerk. Berühmt sind vor allem Buxtehudes Orgel-Chaconnen in e-moll (BuxWV 160) und in c-moll (BuxWV 159), sowie die prächtige Final-Ciacona des Praeludiums BuxWV 137 in C-Dur, die einen eigentümlich lebhaften und fürs Pedal virtuosen Bass hat. Chaconnen für Orgel oder Cembalo schreiben auch Pachelbel,[32] Georg Böhm,[33] Johann Caspar Ferdinand Fischer,[34] Johann Krieger[35] und Christoph Graupner.[36] Ein Beispiel für den Einsatz der Chaconne in der geistlichen Musik findet sich in Matthias Weckmanns geistlichem Konzert Weine nicht, es hat überwunden. Im abschließenden Amen (Nr. 5) stehen hier über dem ganz in tänzerischer Fröhlichkeit gehaltenen Orchester- und Orgelostinato drei sehr kunstvoll verwobene Männerstimmen.

Georg Friedrich Händel komponierte mehrere kleine und drei große Chaconnen für Cembalo. Die bekannteste steht in G-Dur (HWV 435) und wurde 1733 veröffentlicht. Das Thema ist achttaktig und beginnt im Stil eines italienisch verzierten Adagios, es folgen 21 Variationen in einem Corelli und Vivaldi entlehnten Stil; der kontrastierende Mittelteil (Var. 9-16) steht in g-moll.[37] In der gleichen Sammlung von 1733 gibt es auch eine noch größere und technisch anspruchsvollere Chaconne mit 62 Variationen, ebenfalls in G-Dur (HWV 442).[38] Eine dritte Chaconne in C-Dur ist vermutlich ein brillantes Frühwerk. Sie wird sowohl als Finale der Suite in C-Dur HWV 443 mit 27 Variationen überliefert, aber auch als Einzelstück mit 50 Variationen -[39] das Thema erinnert in den ersten vier Takten an Purcells Chaconne aus The Fairy Queen.

J. S. Bach: Beginn der Chaconne für Violine solo, aus der Partita d-moll BWV 1004 (aus: Huet, Jeu du violon, 1880)

Die bekannteste aller Chaconnen ist jene aus der Partita Nr. 2 d-Moll für Violine solo (BWV 1004) von Johann Sebastian Bach, ein großes Virtuosenstück mit zahlreichen Doppel-, Tripel- und Quadrupelgriffen. Sie verwandelt sich nach 132 Takten in strahlendes D-Dur, kehrt aber für die letzten Variationen (48 Takte) wieder zur Ausgangstonart d-moll zurück (Teil A: 132; Teil B: 75; Teil C: 48). Es existieren auch einige Transkriptionen: Johannes Brahms übertrug sie auf Klavier für die linke Hand solo und wollte damit die Beschränkungen der Violine nachgestalten; Ferruccio Busoni hinterließ eine romantisierende und virtuose Bearbeitung, die auf die klanglichen Möglichkeiten des Klaviers und die Publikumserwartungen an einen spätromantischen Klaviervirtuosen zugeschnitten ist. Für Gitarre bearbeiteten unter anderem Andrés Segovia[40] und Siegfried Behrend.[41]

Ab ca. 1700 tritt die Chaconne auch vermehrt in der deutschen Orchestermusik in Erscheinung. Sie ist dann eher von Lully inspiriert, oder eine typisch deutsche stilistische Mischung von französischen und italienischen Elementen. Beispiele gibt es in Orchestersuiten von Johann Joseph Fux,[42] Telemann u. a., oder auch in Händels Ballettmusiken zu Almira (1705)[43] oder zu Terpsicore (Prolog zur Zweitfassung von Il pastor fido, 1734).[44]

Relativ späte Beispiele für festliche Ballett-Chaconnen aus der Zeit der Klassik schrieben Gluck für seine Oper Orfeo ed Euridice (1762),[45] und Mozart für seine Ballettmusik zu Idomeneo, Rè di Creta KV 367 (1781).[46] Mozarts Stück ist eine Chaconne en rondeau in D-Dur, und ein rauschender, bunter und ausdrucksvoller Höhepunkt der ganzen Oper, die als eines seiner Meisterwerke gilt.

Chaconne oder Passacaglia?

„Die grösseste unter den Tanz-Melodien ist wol XVII. Die Ciacona, Chaconne, mit ihrem Bruder, oder ihrer Schwester, dem Passagaglio, oder Passecaille.“

Johann Mattheson: Der vollkommene Kapellmeister 1739, S. 233.[47]

In der Musikwissenschaft des 20. und 21. Jahrhunderts ist viel über den Unterschied zwischen Ciaccona und Passacaglia, oder Chaconne und Passacaille, geschrieben oder spekuliert worden. Wie in der obigen Formulierung von Mattheson, sind es „Schwestergattungen“, die sich zumindest auf dem Papier manchmal schwer voneinander unterscheiden lassen, und auch von den Komponisten selber und von zeitgenössischen Musik-Theoretikern des Barock oft in einem Atemzug behandelt werden.

Bekannte Beispiele sind schon Frescobaldis Cento Partite sopra Passacagli („Hundert Partien über Passacagli“) von 1637,[48] wo er drei Abschnitte als Ciaccona bezeichnet; von Louis Couperin ist ein Stück in g-Moll überliefert mit dem verwirrenden Titel „Chaconne ou Passacaille“ (= „Chaconne oder Passacaille“).[49] Bezeichnend ist auch die Definition von Johann Walther 1732:

„Passacaglia oder Passagaglio [ital.], Passacaille [gall.], ist eigentlich eine Chaconne. Der ganze Unterschied besteht darinn, daß sie ordinairement langsamer als die Chaconne gehet, die Melodie mattherziger (zärtlicher), und die Expression nicht so lebhaft ist; und eben deswegen werden die Passecaillen fast allezeit in den Modis minoribus, d. i. in solchen Tönen gesetzt, die eine weiche Terz haben.“

Johann Walther: Johann Walther, Musikalisches Lexikon, Leipzig 1732. Faks.-Nachdruck, Kassel: Bärenreiter, 1967, S. 465.[50]

Demnach zeichnet sich die Passacaglia im Gegensatz zur Chaconne durch einen weicheren, lieblicheren oder melancholischeren Charakter aus, und erscheint daher öfters als diese (aber nicht immer!) in Moll. Diese tonartliche Tendenz bestätigt auch Mattheson in seinem Vollkommenen Kapellmeister 1739 (obwohl er bezüglich des Tempos widerspricht).[51]

Jean-Philippe Rameau: Air – mouvement de Chaconne vive (Beginn), aus Acanthe et Céphise, Acte I (1751)

Den charakterlichen Unterschied und dass die Chaconne etwas schneller als die Passacaille gespielt werden soll (oder umgekehrt), bestätigen auch alle französischen Theoretiker, wie Freillon-Poncein 1700, L’Affilard (1702 und 1705), Brossard 1703, Pajot 1732, Montéclair 1736, d'Alembert/Rameau 1759 und Rousseau 1768.[52][53][54][55] Außerdem gibt es von François Couperin und Jean-Philippe Rameau Stücke, die die Bezeichnung mouvement de passacaille oder mouvement de chaconne tragen, die also in Bewegung bzw. im Tempo einer Passacaille oder Chaconne gespielt werden sollen. Ein Beispiel für das erstere ist F. Couperins Cembalostück L’Amphibie (24. Ordre, Livre IV, 1730), das er mit mouvement de Passacaille bezeichnet. Beispiele aus Rameaus Opern sind eine Air. Mouvement de chaconne vive in Acanthe et Céphise (1751), eine Air de Ballet (Mouvement de Chaconne) in Platée (1745), oder ein Rondeau. Mouvement de chaconne in Zoroastre (1749 / 1756).

Walthers Definition bezüglich Dur oder Moll scheint sich zunächst durch die Beobachtung zu bestätigen, dass die frühbarocke italienische Ciaccona tatsächlich ein fröhlicher Ostinato in Dur war, im Gegensatz zur melancholischeren „Passacagli“. Das gilt beispielhaft für Storace, der nur eine Bearbeitung der Ciaccona in C hinterließ, aber vier Passacagli: eine in a-moll, eine in c-moll, eine, die von f-moll über b-moll nach B-Dur moduliert, und eine, die von D-Dur über A und E nach h-moll geht.

Ganz besonders trifft das Gesagte auf Frescobaldis obenerwähnte Cento Partite sopra Passacagli zu, wo zwei der drei Ciaccona-Abschnitte in F-Dur bzw. C-Dur stehen, nur die dritte Ciaccona ist in a-moll und d-moll (wobei allerdings die Frage ist, ob er nicht überhaupt noch in Kirchentonarten gedacht hat). Ein vielleicht noch wichtigeres Unterscheidungsmerkmal bei Frescobaldi beobachtete schon Silbiger. Es besteht in der Tatsache, dass sich der Ostinato in den Ciaccona-Teilen deutlich schneller bewegt als in den Passacagli: Letztere bestehen aus einem Ostinato aus je „vier Dreiertakt-Gruppen“, während der Ostinato der Ciacconen nur „zwei Dreiertakt-Gruppen“ hat.[56] Das bedeutet, dass in den Ciaccona-Teilen pro Takt mehr harmonische Wechsel stattfinden, ähnlich wie in dem Grundmodell der oben vorgestellten italienischen Ciaccona. Allein dadurch wirken Frescobaldis Passacagli-Teile ruhiger und melancholischer (aber auch durch melodische Kunstgriffe).

Auch Lullys prächtige Chaconnen aus Le Bourgeois gentilhomme, Phaeton und Acis et Galatée stehen in Dur, während er z. B. seine Passacailles in Persée (1682) und in Armide (1686) in Moll setzte;[57] ähnlich unterscheidet auch D’Anglebert, der ein Mitarbeiter Lullys war, in seinem Cembalo-Buch (1689) zwischen je zwei Chaconnen in G- und D-Dur, und zwei Passecaillen in g-moll.[58] Für Walthers Definition sprechen auch die drei großen Chaconnen Händels in G-Dur oder C-Dur. Auch Fischer beendet seine Sammlung Musicalisches Blumenbüschlein (1695) mit einer Chaconne in G-Dur – die einzige Passacaille der Sammlung steht in a-moll (in Suite III) –; seinen Musicalischen Parnassus (1738) beendet Fischer mit einer großen Passacaglia in d-moll – von den drei Chaconnen der Sammlung steht die längste in F-Dur (in Euterpe), die beiden restlichen, ungewöhnlich kurzen Chaconnen sind allerdings in a-moll (Melpomene) und e-moll (Erato).[59] In der Tendenz mit zwei Passacaglien in Moll und zwei Chaconnen in Dur gibt Fischer aber Walther recht, auch wenn sich die Frage stellt, warum er zumindest das eindeutig melancholische Stück der Melpomene-Suite nicht als „Passacaglia“ bezeichnet hat.

Für besondere Verwirrung sorgen aus der modernen Perspektive vor allem einige Chaconnen in Moll, und zwar ausgerechnet die heutzutage berühmteste von allen: Bachs Chaconne in d-moll für Violine solo. Dazu kommen auch Buxtehudes ebenfalls sehr bekannte Orgel-Ciaconas in e-moll (BuxWV 160) und c-moll (BuxWV 159), und Pachelbels „Ciacona“ in f-moll, die aufgrund ihrer beeindruckenden Schönheit mehr im Vordergrund steht als die anderen in D und C.

Obwohl die Verwendung von Moll nicht unbedingt und immer auch einen melancholischen Charakter oder langsames Tempo bedeuten müsste (wie bei der Passacaglia), und obwohl Tempo und Interpretation eine Rolle spielen, bleibt zu konstatieren, dass die Gattungsgrenzen verschwommen sind, und dass es im Repertoire einige auffällige Ausnahmen gibt, die aufgrund ihrer besonderen Bekanntheit besonders hervorstechen und auf neuere Entwicklungen einen besonderen Einfluss hatten.

Wie Mozart die beiden Gattungen empfand, kann man beispielhaft an seiner Ballettmusik zu Idomeneo (KV 367) überprüfen, die sowohl eine festlich rauschende Chaconne in D-Dur enthält, als auch eine lieblichere und anmutige Passacaille in Es-Dur.

19. und 20. Jahrhundert

Die Chaconne als Bühnentanz kam gegen Ende des 18. Jahrhunderts aus der Mode, als Variationsform sogar früher. Im späten 19. Jahrhundert wurde die Variationsform sehr vereinzelt wieder aufgegriffen, angeregt vor allem durch Bachs Violin-Chaconne. Die Chaconne in g-Moll für Violine und Generalbass, die der Violinvirtuose Ferdinand David um 1860 dem italienischen Barockkomponisten Tomaso Antonio Vitali zuschrieb, stammt laut Hermann Keller wahrscheinlich nicht aus der Barockzeit, sondern wurde erst im 19. Jahrhundert komponiert. Als untypisch gelten die umfangreichen harmonischen Modulationen, aber auch z. B. die auffällig „romantischen“ Oktavparallelen und andere Details im Violinpart.[60]

Der opernhaft-grandiose und tragisch gefärbte Schlusssatz der Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 von Johannes Brahms wird manchmal als Chaconne bezeichnet: Das achttaktige Thema ist (mit leichten Veränderungen) der Bach-KantateNach dir, Herr, verlanget mich“ BWV 150 entnommen. Es wird zu Beginn von den Bläsern vorgestellt und anschließend in über 30 kunstvoll orchestrierten Variationen variiert, wobei das Thema zumeist in den Bassinstrumenten präsent ist. Allerdings sind sich Musikwissenschaftler nicht einig, ob sie als Chaconne oder Passacaglia bezeichnet werden kann – oder ob sie einfach neutral als Ostinato anzusehen ist.

Im 20. und 21. Jahrhundert wurde und wird die Form der Chaconne wieder relativ häufig von modernen Komponisten benutzt, die Vorbilder dürften dabei meistens die mehrfach genannten berühmten Stücke von Bach, Buxtehude und Purcell sein – also nur ein ganz bestimmter, relativ kleiner Ausschnitt aus der historischen Produktion des Barock. Bedeutende Chaconne-Kompositionen aus dem 20. Jahrhundert stammen von Carl Nielsen, Franz Schmidt, Emil Bohnke und Hans Werner Henze (Finalsatz aus dem Konzert für Kontrabass und Orchester).

Youtube-Filme:

Literatur

  • Willi Apel, Geschichte der Orgel- und Klaviermusik bis 1700. Hrsg. und Nachwort von Siegbert Rampe. Bärenreiter, Kassel u. a. 2004 (ursprünglich 1967).
  • Jan van Biezen: Het tempo van de Franse barokdansen (The tempo of French Baroque dances). In: Tempo in de achttiende eeuw. red. K. Vellekoop. Stimu, Utrecht 1984, S. 7–25, S. 37–59. (Niederländisch). Eine englische Zusammenfassung des Artikels auf: http://www.janvanbiezen.nl/frenchbarok.html (gesehen am 11. August 2017).
  • Gerald Drebes: Schütz, Monteverdi und die „Vollkommenheit der Musik“ – „Es steh Gott auf“ aus den „Symphoniae sacrae“ II (1647). In: Schütz-Jahrbuch. Jg. 14, 1992.
  • Victor Gavenda: Booklettext zur CD: Rameau – Suites from Platée & Dardanus. Philharmonia Baroque Orchestra, Nicholas McGegan. conifer classics, 1998, S. 17.
  • Hermann Keller: Die Chaconne g-Moll von – Vitali? In: Neue Zeitschrift für Musik. Jg. 125, Nr. 4, April 1964, ISSN 0170-8791.
  • Raphaëlle Legrand: Chaconnes et passacailles dansées dans l’opéra français : des airs de mouvement. In: Hervé Lacombe (Hrsg.): Le mouvement en musique à l’époque baroque. Editions Serpenoise, Metz 1996, S. 157–170.
  • Johann Mattheson: XVII. Die Ciacona, Chaconne, mit ihrem Bruder, oder ihrer Schwester, dem Passagaglio, oder Passecaille. In: Der vollkommene Kapellmeister 1739. Faksimile. Hrsg. Margarete Reimann. Bärenreiter, Kassel 1954 / 5. Aufl. 1991, S. 233.
  • David Moroney: Booklettext zur CD: Biber – The Mystery Sonatas, John Holloway (Violine), Davitt Moroney (Cembalo und Orgel), Tragicomedia (Continuo). Virgin classics / veritas, 1990.
  • Konrad Ragossnig: Handbuch der Gitarre und Laute. Schott, Mainz 1978, ISBN 3-7957-2329-9.
  • Lucy Robinson (übers. v. Stephanie Wollny): Booklet zur CD: Biber – Sacro-profanum. The Purcell Quartet u. a., Richard Wistreich (Bass). Chaconne, 1997 (2 CDs).
  • Jean-Jacques Rousseau: Passacaille. In: Dictionnaire de musique. Paris 1768, S. 372.
  • Thomas Schmitt: Passacaglio ist eigentlich eine Chaconne. Zur Unterscheidung zweier musikalischer Kompositionsprinzipien. In: Frankfurter Zeitschrift für Musikwissenschaft. Jg. 13, 2010, ISSN 1438-857X, S. 1–18, (PDF; 364 kB).
  • Walter Siegmund Schultze: Georg Friedrich Händel. VEB Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1980.
  • Erich Schwandt: L’Affilard on the French Court Dances. In: The Musical Quarterly. Volume LX, Issue 3, 1 July 1974, S. 389–400, doi:10.1093/mq/LX.3.389
  • Alexander Silbiger: Chaconne. In: The New Grove Dictionary of Music and Musicians. Hrsg. Stanley Sadie, J. Tyrrell. Macmillan, London 2001.

Noten

  • Jean-Henry d’Anglebert, Pièces de Clavecin – Édition de 1689. Facsimile, publ. sous la dir. de J. Saint-Arroman. Édition J. M. Fuzeau, Courlay 1999.
  • Manuscrit Bauyn, …, deuxième Partie: Pièces de Clavecin de Louis Couperin.... Facsimile, prés. par Bertrand Porot, : Édition J. M. Fuzeau, Courlay 2006.
  • François Couperin, Pièces de Clavecin. 4 Bde. Hrsg. von Jos. Gát, Mainz et al.: Schott, 1970–1971.
  • Jean-François Dandrieu, Pièces de Clavecin (1724, 1728, 1734). Hrsg.: P. Aubert, B. François-Sappey. Editions Musicales de la Schola Cantorum, Paris 1973.
  • Jacques Duphly: Troisième Livre de Pièces de Clavecin. 1756. Performer’s Facsimiles, New York (o. J.),
  • Johann Caspar Ferdinand Fischer, Sämtliche Werke für Tasteninstrument. Hrsg. v. Ernst von Werra. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden (ursprünglich 1901).
  • Girolamo Frescobaldi: Toccate d’Intavolatura di Cimbalo..., Libro Primo. Rom 1615 u. 1637. Neuausgabe von Pierre Pidoux. Bärenreiter, Kassel (ursprünglich 1948).
  • Georg Friedrich Händel, Klavierwerke I – Verschiedene Suiten. Teil a. Wiener Urtext Edition. Schott / Universal Edition, Wien / Mainz, 1991.
  • George Frideric Handel: Keyboard Works for solo instrument, (from the Deutsche Händel Gesellschaft Edition). Hrsg. von Friedrich Chrysander. Dover Publications, New York 1982.
  • Johann Pachelbel: Hexachordum Apollinis 1699. Hrsg. v. H. J. Moser und Tr. Fedtke. Bärenreiter, Kassel u. a. 1958/1986.
  • Bernardo Storace: Selva di Varie compositioni d’Intavolatura per Cimbalo ed Organo. Venedig 1664. Neuausgabe (Faksimile) bei: Studio per Editioni scelte (S.P.E.S), Florenz 1982.

Einspielungen (CDs)

  • Bertalis „Chiacona a violino solo“, auf der CD: Johann Heinrich Schmelzer – Unarum fidium, John Holloway (Barockvioline), Aloysia Assenbaum, Lars Ulrik Mortensen (Continuo), beim Label: ECM Recors 1999.
  • Bibers „Serenade mit dem Nachtwächter“, auf der CD: Biber – Sacro-profanum, The Purcell Quartet u. a., Richard Wistreich (Bass), erschienen bei: Chaconne, 1997 (2 CDs).
  • Heinrich Ignaz Franz Biber: Harmonia artificioso-ariosa, M. Kraemer, P. Valetti, The Rare Fruits Council, erschienen bei Audivis Astrée (1995/1996) (CD).
  • Cristoforo Caresana – Christmas Cantata „Per la Nascita del Verbo“ (Tesori di Napoli Vol. 1), Cappella de’ Turchini, Antonio Florio, erschienen bei: Opus 111, 2000.
  • Johann Joseph Fux: Concentus musico-instrumentalis I, Armonico Tributo Austria, Lorenz Duftschmid, erschienen bei: Arcana, 1998.
  • Georg Friedrich Händel: Chaconne (u. a.) aus Almira (1705), auf der CD: Ouvertüren für die Hamburger Oper (Music or the Hamburg Opera), Akademie für Alte Musik Berlin, erschienen bei: harmonia mundi France, 2004.
  • Lully – Armide, G. Laurens, H. Crook, V. Gens, Collegium Vocale, Chapelle Royale, Ph. Herreweghe, erschienen bei: harmonia mundi France, 1992 (2 CDs).
  • Monteverdis „Zefiro torna“ mit Jean-Paul Fouchécourt und Mark Padmore (Tenor), auf der CD: Claudio Monteverdi – Il combattimento di Tancredi e Clorinda, Les Arts florissants, William Christie, beim Label: harmonia mundi France 901426, 1993.
  • Mozart – Die Ouvertüren (Gesamtausgabe), Basler Sinfonieorchester, Moshe Atzmon, erschienen bei: Ariola-eurodisc, 1974 (3 LPs).
  • Purcell – King Arthur, The Deller Choir, The King's Musick, Alfred Deller, erschienen bei: harmonia mundi France 1979 (2 LPs).
  • Henry Purcell: The Fairy Queen, Les Arts Florissants, William Christie, erschienen bei: harmonia mundi France, 1989 (2 CDs).
  • Jean-Philippe Rameau: Castor & Pollux, Les Arts florissants, William Christie, erschienen bei: harmonia mundi France, 1993 (3 CDs).
  • Jean-Philippe Rameau: Orchestersuite aus „Hippolyte et Aricie“, La Petite Bande, Sigiswald Kuijken, erschienen bei: deutsche harmonia mundi 1979 (LP).
  • Jean-Philippe Rameau: Les Indes galantes, Les Arts florissants, William Christie, erschienen bei: harmonia mundi France, 1991 (3 CDs).
  • Rameau – Suites from Platée & Dardanus, Philharmonia Baroque Orchestra, Nicholas McGegan, erscheinen bei: conifer classics, 1998.

Einzelnachweise

  1. Das Stück steht im geraden C-Takt, wechselt in Var. 16-22 in 3/4, und in anderen Variationen in 6/4 und in triolische Metren wie 6/8 und 12/8. Die triolischen Metren sind im Grunde auch als besondere Form eines geraden Taktes zu verstehen. Siehe: Johann Pachelbel: Hexachordum Apollinis 1699. Hrsg. v. Hans-Joachim Moser und Traugott Fedtke. Bärenreiter, Kassel 1958/1986, S. 36–42.
  2. Um die Besonderheit herauszustellen, trägt „La Favorite“ auch den Untertitel „Chaconne à deus tem(p)s“, François Couperin, Pièces de Clavecin. Bd. 1. Hrsg. von Jos. Gát. Schott, Mainz u. a. 1970–1971, S. 93–96.
  3. In: Libro segundo de tonos y villancicos. Giovanni Battista Robletti, Rom 1624.
  4. Konrad Ragossnig: Handbuch der Gitarre und Laute. Schott, Mainz 1978, ISBN 3-7957-2329-9, S. 106.
  5. Adalbert Quadt: Gitarrenmusik des 16.–18. Jahrhunderts. Nach Tabulaturen hrsg. von Adalbert Quadt. Band 1–4. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1970 ff.; 2. Auflage ebenda 1975–1984, Band 3, S. 21 und 57.
  6. Der Passamezzo war vor allem im 16. Jahrhundert beliebt, allein für Tasteninstrumente gibt es bedeutende Variationen von Andrea Gabrieli, António Valente, William Byrd, Peter Philips, Giovanni Picchi, Samuel Scheidt, aber auch noch von Bernardo Storace (1664). Siehe: Willi Apel: Geschichte der Orgel- und Klaviermusik bis 1700. Bärenreiter, Kassel 2004 (ursprünglich 1967), S. 257 (zu Passamezzo und Romanesca), S. 264–270 („Die Passamezzo-Variationen“).
  7. Die Romanesca wurde von verschiedenen italienischen Komponisten als Grundschema für Variationen verwendet, allein in der Tastenmusik von Antonio Valente, Scipione Stella, Ascanio Mayone, Ercole Pasquini, Frescobaldi, Storace; und auch schon zuvor von Lautenisten wie Narváez, Mudarra und Valderrábano (unter dem Namen: (Romanesca) Guardame las vacas. Willi Apel: Geschichte der Orgel- und Klaviermusik bis 1700. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Siegbert Rampe. Bärenreiter, Kassel 2004 (ursprünglich 1967), S. 270 (A. Valente), S. 415 (Ercole Pasquini), S. 419 (Stella), & 428 (Mayone u. a.), S. 450–454 (Frescobaldi), S. 450 (Lautenisten, Narvaez u. a.), S. 664 (Storace).
  8. Formen der Folia wurden u. a. in der Tastenmusik von Frescobaldi, Storace, Bernardo Pasquini, A. Scarlatti, D’Anglebert, F. Couperin verwendet. Die berühmtesten Folias stammen von Corelli und Vivaldi. Siehe auch: Willi Apel, Geschichte der Orgel- und Klaviermusik bis 1700, hrsg. und Nachwort von Siegbert Rampe, Kassel: Bärenreiter, 2004 (ursprünglich 1967), S. 450 und 454 (Frescobaldi), S. 664 f (Storace), S. 681 (Pasquini).
  9. Girolamo Frescobaldi, Toccate d’Intavolatura di Cimbalo…, Libro Primo, Rom 1615 und 1637. Neuausgabe von Pierre Pidoux, Kassel: Bärenreiter, S. 77–85. Die drei Ciacconas sind auf: S. 80–81 (F-Dur, am Ende nach C), S. 82 (C-Dur, am Ende nach a), und S. 83 (a-Moll – d-Moll).
  10. Girolamo Frescobaldi: Toccate d’Intavolatura di Cimbalo […] Libro Primo. Rom 1615 und 1637. Neuausgabe von Pierre Pidoux, Bärenreiter, Kassel, S. 90–91.
  11. Monteverdis Zefiro torna, gesungen von Jean-Paul Fouchécourt und Mark Padmore (Tenor), auf der CD: Claudio Monteverdi – Il combattimento di Tancredi e Clorinda. Les Arts florissants, William Christie. harmonia mundi France 901426, 1993.
  12. Siehe die CD: Cristofaro Caresana – Christmas Cantata “Per la Nascita del Verbo” (Tesori di Napoli Vol. 1), Cappella de’ Turchini, Antonio Florio, erschienen bei: Opus 111, 2000.
  13. Gerald Drebes: Schütz, Monteverdi und die „Vollkommenheit der Musik“ – „Es steh Gott auf“ aus den „Symphoniae sacrae“ II (1647). In: Schütz-Jahrbuch. Jg. 14, 1992, S. 25–55, online (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive).
  14. Bertalis Chiacona a violino solo ist zu hören auf der CD: Johann Heinrich Schmelzer – Unarum fidium, John Holloway (Barockvioline), Aloysia Assenbaum, Lars Ulrik Mortensen (Continuo), beim Label: ECM Records 1999.
  15. Bernardo Storace, Selva di Varie compositioni d’Intavolatura per Cimbalo ed Organo, Venezia 1664. Neuausgabe (Faksimile) bei: Studio per Editioni scelte (S.P.E.S), Firenze, 1982, S. 70–77.
  16. Bernardo Storace, Selva di Varie compositioni…1664. Neuausgabe:… Firenze, 1982, S. 70–77.
  17. Lucy Robinson (übers. v. Stephanie Wollny): Booklet-Text zur CD: Biber – Sacro-profanum, The Purcell Quartet u. a., Richard Wistreich (Bass), erschienen bei: Chaconne, 1997 (2 CDs), S. 5 und S. 16–17.
  18. Heinrich Ignaz Franz Biber: Harmonia artificioso ariosa, M. Kraemer, P. Valetti, The Rare Fruits Council, erschienen bei Audivis Astrée (1995/1996), S. 2 (Inhalt im Booklet) & Stück Nr. 17 „Ciacona canon in unisono“ (auf der CD).
  19. Von Louis Couperin sind besonders viele Chaconnen erhalten, die wegen seines frühen Todes 1661 als früheste Beispiele gelten können. Ein Stück im Manuscrit Bauyn ist mit 1658 datiert. Siehe: Manuscrit Bauyn, …, deuxième Partie: Pièces de Clavecin de Louis Couperin,, Facsimile, …, Courlay: Édition J. M. Fuzeau, 2006, S. 147–148.
  20. Manuscrit Bauyn, …, deuxième Partie: Pièces de Clavecin de Louis Couperin,, Facsimile, prés. par Bertrand Porot, Courlay: Édition J. M. Fuzeau, 2006, S. 55 (c-moll), S. 72, S. 74 (d-moll), S. 147 (g-moll).
  21. Élisabeth Jacquet de la Guerre: Les Pièces de Clavecin, Premier Livre, 1687, …, Courlay: Édition J. M. Fuzeau, 1997. S. 18–21 (L’Inconstante, D-Dur/d-moll).
  22. In diesem Stück beginnen das 3. und 5. Couplet direkt in d-moll, die anderen modulieren sanfter von D-Dur nach a-moll. Élisabeth Jacquet de la Guerre: Pièces de Clavecin …, 1707. …, Courlay: Édition J. M. Fuzeau, 2000. S. 17–20 (D-Dur/d-moll). Eine dritte Chaconne von 1687 ist in a-moll, in: Élisabeth Jacquet de la Guerre: Les Pièces de Clavecin, Premier Livre, 1687, …, Courlay: Édition J. M. Fuzeau, 1997. S. 18–21, S. 34–36 (a-moll).
  23. Dies ist sehr gut zu sehen in d'Angleberts Fassung für Cembalo. Siehe: Jean-Henry d'Anglebert, Pièces de Clavecin – Édition de 1689, Facsimile, publ. sous la dir. de J. Saint-Arroman, Courlay: Édition J. M. Fuzeau, 1999, S. 29–33.
  24. Raphaëlle Legrand: Chaconnes et passacailles […]. In: Hervé Lacombe (Hrsg.): Le mouvement en musique […]. Metz 1996, S. 169 f.
  25. Siehe die Einspielungen: Jean-Philippe Rameau: Castor & Pollux, Les Arts florissants, William Christie, erschienen bei: harmonia mundi France, 1993 (3 CDs)
    Jean-Philippe Rameau: Orchestersuite aus „Hippolyte et Aricie“, La Petite Bande, Sigiswald Kuijken, erschienen bei: deutsche harmonia mundi 1979 (LP).
    Jean-Philippe Rameau: Les Indes galantes, Les Arts florissants, William Christie, erschienen bei: harmonia mundi France, 1991 (3 CDs).
    Rameau – Suites from Platée & Dardanus, Philharmonia Baroque Orchestra, Nicholas McGegan, erscheinen bei: conifer classics, 1998.
  26. Victor Gavenda: Booklettext zur CD: Rameau – Suites from Platée & Dardanus, Philharmonia Baroque Orchestra, Nicholas McGegan, erscheinen bei: conifer classics, 1998, S. 17.
  27. Jean-Philippe Rameau: Les Indes galantes, Les Arts florissants, William Christie, erschienen bei: harmonia mundi France, 1991 (3 CDs), die Chaconne ist das letzte Stück der CD Nr. 3.
  28. Jean-François Dandrieu, Pièces de Clavecin (1724, 1728, 1734), …, Paris: Editions Musicales de la Schola Cantorum, 1973, S. 87–91 (La Figurée. Chacone, 2. Livre, 1. Suite), und S. 134–137 („La Naturèle“, 3. Livre, 1. Suite)
  29. Jacques Duphly: Troisième Livre de Pièces de Clavecin, 1756. New York: Performer’s Facsimiles 25367 (o. J.), S. 10–14.
  30. Die Chaconne ist jeweils das letzte Stück der Partitur. Siehe die Einspielungen: 1. Purcell – King Arthur, The Deller Choir, The King's Musick, Alfred Deller, erschienen bei: harmonia mundi France 1979 (2 LPs).
    2. Henry Purcell: The Fairy Queen, Les Arts Florissants, William Christie, erschienen bei: harmonia mundi France, 1989 (2 CDs).
  31. David Moroney: Booklettext zur CD: Biber – The Mystery Sonatas, John Holloway (Violine), Davitt Moroney (Cembalo und Orgel), Tragicomedia (Continuo). erschienen bei: Virgin classics / veritas, 1990, S. 53 f. und 60 f.
  32. Eine Ciacona in D und eine in C; die in C steht merkwürdigerweise im geraden Takt, wechselt aber in Var. 16-22 in 3/4, und in anderen Variationen in 6/4, sowie in triolische Metren wie 6/8 und 12/8. Siehe: Johann Pachelbel: Hexachordum Apollinis 1699, hrsg. v. H. J. Moser und Tr. Fedtke, Kassel: Bärenreiter 1958/1986, S. 36–42 (C) und S. 43–48 (D).
  33. In den Suiten f-moll und D-Dur, und ein Einzelstück in G. Siehe:Georg Böhm, Sämtliche Werke für Cembalo, hrsg. v. Kl. Beckmann. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1985, S. 18–19 (f-moll), und S. 36–38 (D-Dur), S. 54–55 (G-Dur).
  34. In Musicalisches Blumenbüschlein von 1695 in der letzten Suite in G; und in Musicalischer Parnassus von 1738 in den Suiten: Euterpe, Erato, Melpomene. Johann Caspar Ferdinand Fischer, Sämtliche Werke für Tasteninstrument (darin u. a. : „Blumenbüschlein“ (1698) und Musikalischer Parnassus (1738?)), hrsg. v. Ernst von Werra, Breitkopf & Härtel, Wiesbaden (ursprünglich 1901).
  35. Johann Krieger, Sechs musikalische Partien (Nürnberg 1697), in: Johann & Johann Philipp Krieger, Sämtliche Orgel- und Clavierwerke I, hrsg. v. Siegbert Rampe und Helene Lerch, Kassel et al.: Bärenreiter, 1995, S. 88–96.
  36. z. B. in seinen Clavier-Suiten D-Dur „Juli“ und E-Dur „November“. Christoph Graupner, Monatliche Clavierfrüchte (1722), Facsimile, prés. par Oswald Bill, publ. sous la dir. de J. Saint-Arroman, Courlay: Édition J. M. Fuzeau, 2003, S. 82–84 (Juli) und S. 122–123 (November).
  37. George Frideric Handel: Keyboard Works for solo instrument, …, New York: Dover Publication, 1982, S. 133–138.
  38. George Frideric Handel: Keyboard Works for solo instrument, …, New York: Dover Publication, 1982, S. 120–132.
  39. Georg Friedrich Händel, Klavierwerke I – Verschiedene Suiten, Teil a (Wiener Urtext Edition), Wien / Mainz: Schott / Universal Edition, 1991, S. 11–29 und S. XXX (Vorwort zur Quellenüberlieferung).
  40. Andrés Segovia: Johann Sebastian Bach (1685–1750): Chaconne. B. Schott’s Söhne, Mainz 1934; Neuausgabe 1963 (= Gitarren-Archiv. Band 141); auch in Andrés Segovia (1893–1987): Die schönsten Stücke aus seinem Repertoire. Schott, Mainz/London/New York/Tokyo 1987 (= Gitarrenarchiv. Band 520), S. 9–17.
  41. Siegfried Behrend: Joh. Seb. Bach (1685–1750), Chaconne d-moll für Gitarre bearbeitet (= Die Konzertgitarre. Eine Sammlung aus dem Repertoire von Siegfried Behrend.) Musikverlag Hans Sikorski, Hamburg 1957 (= Edition Sikorski. Band 482).
  42. z. B. in der Serenade C-Dur K 352 im Concentus musico-instrumentalis, Nürnberg 1701. Siehe die CD-Einspielung: Johann Joseph Fux: Concentus musico-instrumentalis I, Armonico Tributo Austria, Lorenz Duftschmid, erschienen bei: Arcana, 1998.
  43. Siehe die CD: Ouvertüren für die Hamburger Oper (Music or the Hamburg Opera), Akademie für Alte Musik Berlin, erschienen bei: harmonia mundi France, 2004.
  44. Walter Siegmund Schultze: Georg Friedrich Händel, VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig 1980, S. 98 und S. 208.
  45. George Balanchine schuf eine Choreographie dazu, zusammen mit dem Reigen seliger Geister und einem Pas de Deux.
  46. Mozart komponierte für Idomeneo auch eine Passacaille: Mozart – Die Ouvertüren (Gesamtausgabe). Basler Sinfonieorchester, Moshe Atzmon. Ariola-eurodisc, 1974 (3 LPs).
  47. Johann Mattheson: Der vollkommene Kapellmeister 1739, Faksimile, hrsg. Margarete Reimann, Kassel: Bärenreiter, 1954 / 5. Aufl. 1991, S. 233.
  48. Girolamo Frescobaldi, Toccate d’Intavolatura di Cimbalo…, Libro Primo, Rom 1615 und 1637. Neuausgabe von Pierre Pidoux, Kassel: Bärenreiter, S. 77–85.
  49. Manuscrit Bauyn, …, deuxième Partie: Pièces de Clavecin de Louis Couperin,, Édition J. M. Fuzeau, Courlay 2006, S. 114 f.
  50. Thomas Schmitt: Passacaglio ist eigentlich eine Chaconne. Zur Unterscheidung zweier musikalischer Kompositionsprinzipien, In: Frankfurter Zeitschrift für Musikwissenschaft. Jg. 13, 2010, ISSN 1438-857X, S. 1–18, (PDF; 364 kB).
  51. Siehe § 135 in: Johann Mattheson, „XVII. Die Ciacona, Chaconne, mit ihrem Bruder, oder ihrer Schwester, dem Passagaglio, oder Passecaille.“, in: Der vollkommene Kapellmeister 1739, Faksimile, hrsg. Margarete Reimann, Kassel: Bärenreiter, 1954 / 5. Aufl. 1991, S. 233.
  52. Zu Freillon-Poncein, L'Affilard, Brossard, Montéclair und Pajot, siehe: Jan van Biezen: „Het tempo van de Franse barokdansen“ (The tempo of French Baroque dances), in: Tempo in de achttiende eeuw, red. K. Vellekoop, Utrecht 1984 (Stimu), S. 7–25, S. 37–59. (Niederländisch). Eine englische Zusammenfassung des Artikels auf: http://www.janvanbiezen.nl/frenchbarok.html (gesehen am 11. August 2017).
  53. Zu L’Affilard 1705 siehe auch: Erich Schwandt: L’Affilard on the French Court Dances, in: The Musical Quarterly. Volume LX, Issue 3, 1 July 1974, S. 389–400, doi:10.1093/mq/LX.3.389.
  54. D’Alembert 1759 meint: „La passacaille ne differe de la chaconne qu'en ce qu'elle est plus lente, plus tendre,…“ (= Die Passacaille unterscheidet sich nicht von der Chaconne, außer dass sie langsamer ist, lieblicher (zärtlicher),…). Siehe: Jean-Baptiste le Rond d’Alembert: Élémens de musique, théorique et pratique, suivant les principes de M. Rameau, Chez C.-A. Jombert, Paris 1759, S. 169 (Siehe auch: https://books.google.at/books?id=yz0HAAAAQAAJ&pg=PR12&hl=de&source=gbs_selected_pages&cad=2#v=onepage&q&f=false)
  55. Rousseau 1768 schreibt: „PASSACAILLE: …Espèce de Chaconne dont le chant est plus tendre et le mouvement plus lent que dans les Chaconnes ordinaires. …“ („PASSACAILLE: … Eine Art von Chaconne, deren Melodie zärtlicher (lieblicher, tändelnder) und die Bewegung langsamer geht als die gewöhnlichen Chaconnen…“). Siehe: Jean-Jacques Rousseau: Passacaille, in: Dictionnaire de musique, Paris 1768, S. 372. Siehe auch auf IMSLP: http://imslp.org/wiki/Dictionnaire_de_musique_(Rousseau,_Jean-Jacques), gesehen am 12. August 2017.
  56. Silbiger formuliert: „… Meter and rhythm support the character differentiation: the ciaccona gets through a cycle after only two groups of three beats; the passacaglia takes more time to go about its business, not reaching the end of a cycle until after four groups of three beats.“ Siehe: Alexander Silbiger: Bach and the Chaconne, in: Journal of Musicology 17 (1999), S. 358. Hier zitiert nach: Thomas Schmitt: „Passacaglio ist eigentlich eine Chaconne....“, In: Frankfurter Zeitschrift für Musikwissenschaft. Jg. 13, 2010, S. 1–18, hier: S. 5.
  57. Lully – Armide, G. Laurens, H. Crook, V. Gens, Collegium Vocale, Chapelle Royale, Ph. Herreweghe, erschienen bei: harmonia mundi France, 1992 (2 CDs). (Die Passacaille ist in Akt 5, Szene 2).
  58. Neben eigenen Kreationen von d'Anglebert gehören dazu auch Cembalo-Versionen der Lully-Chaconnen aus Armide, Galathée, Phaëton. Siehe: Jean-Henry d’Anglebert, Pièces de Clavecin – Édition de 1689, …, Courlay: Édition J. M. Fuzeau, 1999, S. 63–66.
  59. Johann Caspar Ferdinand Fischer, Sämtliche Werke für Tasteninstrument, hrsg. v. Ernst von Werra, Wiesbaden: Breitkopf & Härtel, (ursprünglich 1901), S. 12–13 (Passacaille in a), S. 30–32, (Chaconne in G), S. 44 (Chaconne in a), S. 50 (Chaconne in e), S. 54–56 (Chaconne in F) und S. 70–74 (Passacaglia in d).
  60. Hermann Keller: Die Chaconne g-Moll von – Vitali? In: Neuen Zeitschrift für Musik. Jg. 125, Nr. 4, April 1964, ISSN 0170-8791, S. 147.
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