Centravo

Die Centravo Holding AG mit Sitz in Zürich ist ein Schweizer Fleischverwertungsunternehmen. Als Dienstleister der Schweizer Fleischwirtschaft befindet sich das Unternehmen ungefähr den Marktanteilen in der Branche entsprechend im Besitz der Fleischwirtschaft. Centravo beschäftigt etwa 300 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von rund 200 Millionen Schweizer Franken.

Centravo Holding AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1990
Sitz Holding Zürich, Schweiz

Verwaltung Lyss, Schweiz

Leitung Ernst Sutter
(CEO ad interim und VR-Präsident)
Mitarbeiterzahl ca. 450 (Stand 2022)
Umsatz ca. 310 Mio. CHF (2022)
Branche Fleischwirtschaft
Website www.centravo.ch

Tätigkeitsgebiet

Das Kerngeschäft der Centravo liegt in der Verwertung und Verarbeitung des bei der Schlachtung von Nutztieren anfallenden, für den Menschen nicht geniessbaren Anteils. Dieser macht etwa zwei Drittel eines Nutztieres aus und findet vielfältige Verwendungsmöglichkeiten in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie sowie in der Oele bzw. Petrochemie oder auch als Biomasse zur Energieerzeugung oder Rohwaren für die Herstellung von Pet-Food (Hundefutter, Katzenfutter etc.), Futtermittel oder Lederartikel.

Geschichte

Die Centravo (Centrale Verkaufs-Organisation) ging 1990 aus dem Zusammenschluss der drei Selbsthilfeorganisationen HFZ, Häute- und Fettwerk AG in Zürich, Häuteverwertung Basel, Fettwerk Basel, HAFEBA und Genossenschaft Zentralschweizer Metzgermeister (GZM) hervor. Deren Wurzeln reichen bis 1889 als in Zürich, Basel und Bern Selbsthilfeorganisationen der Metzgerschaften zur Vermarktung von Schlachtnebenprodukten, hauptsächlich von Häuten und Fetten, später auch zur Verarbeitung von Knochen und Schlachtabfällen, gegründet wurden. Seit Anfang 2010 ist die CENTRAVO-Gruppe als Holding strukturiert und firmiert als Centravo Holding AG.

Für den Export von lebensmittelfähigen Schlachtnebenprodukten wurde ab 2015 ein Werk in Oensingen gebaut, welches von der Tochtergesellschaft Swiss Nutrivalor AG betrieben wird.[1] 2019 hat Swiss Nutrivalor die Bewilligung für den Export von Produkten aus Schweinefleisch nach China erhalten. So sollen etwa 6000 Tonnen Schweinefüsse pro Jahr geliefert werden.[2] Zu den weiteren Tochterunternehmen gehören die Nutriswiss AG mit Sitz in Lyss, die Swiss NutriFine AG mit Sitz in Lyss, die GZM Extraktionswerk AG mit Sitz in Lyss, Swiss Ecovalor AG mit Sitz in Lyss, die Grüninger AG aus Mitlödi mit Sitz in Glarus Süd. Ein Werk in Othmarsingen soll 2023 geschlossen und später durch einen Neubau in Balsthal ersetzt werden.[3] Ab Januar 2006 war Rainer Betken CEO der Gruppe, bis er die Stelle auf Ende Januar 2024 per sofort verliess.[4]

Das Unternehmen ist Mitglied bei der Branchenorganisation Proviande.

Aktionäre

Einzelnachweise

  1. foodaktuell.ch: Centravo baut Schlacht-Nebenprodukt-Werk. In: nutrivalor.ch. 14. Juli 2015, abgerufen am 12. Januar 2020.
  2. Grünes Licht für Export – Schweizer Schweinefüsse für China. In: srf.ch. 14. Juni 2019, abgerufen am 12. Januar 2020.
  3. Michael Hunziker: Im Herbst startet Centravo AG mit dem Rückbau. In: aargauerzeitung.ch. 7. Februar 2023, abgerufen am 22. August 2023.
  4. Nach 18 Jahren: Centravo-Chef geht sofort. In: schweizerbauer.ch. 6. Februar 2024, abgerufen am 12. Februar 2024.
  5. Finanzielle Berichterstattung 2022. (PDF) In: report.migros.ch. Migros-Genossenschafts-Bund, 2023, abgerufen am 21. August 2023.
  6. Dokumentation zur Bilanzmedienkonferenz der Coop-Gruppe. (PDF) In: coop.ch. Coop-Gruppe Genossenschaft, 16. Februar 2021, abgerufen am 25. März 2021.
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