Centaurea poculatoris
Centaurea poculatoris ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Flockenblumen (Centaurea) in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist ein sehr seltener Lokalendemit Kretas.
Centaurea poculatoris | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Centaurea poculatoris | ||||||||||||
Greuter |
Merkmale
Centaurea poculatoris ist ein ausdauernder Schaft-Hemikryptophyt, der eine Größe von 5 bis 10 Zentimeter erreicht. Der Stängel ist niederliegend. Die Blätter sind zumindest auf ihrer Unterseite weißflockig-filzig, verkahlen aber mit der Zeit mehr oder weniger stark. Die grundständigen, in einer Rosette angeordneten[1] Blätter sind ganzrandig oder buchtig fiederlappig bis fiederschnittig[1] mit eiförmigen bis rundlichen Abschnitten[1]. Die Stängelblätter sind mehr oder weniger ungeteilt.
Die Körbe stehen einzeln an der Spitze der Stängel. Die Hülle misst 12 bis 16 × 6 bis 8 Millimeter. Die Anhängsel sind kammartig gewimpert und besitzen einen endständigen aufrechten und dünnen Dorn. Die Länge dieses Enddorns variiert zwischen (selten 1,5 bis) 2 und 5 Millimeter, meist ist er länger als die Seitenfransen. Die Blüten sind gelb mit rötlicher Spitze. Die Achänen messen 2,8 bis 3 × 1,2 Millimeter, ihre Form ist länglich, ihre Behaarung kurz flaumig. Der Pappus ist weiß und besteht aus ungleichen, winzig rauen, bis 3,5 Millimeter langen Borsten.[1]
Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[2]
Vorkommen
Centaurea poculatoris ist auf Kreta in der Gemeinde Sfakia, gelegen in der ehemaligen Präfektur Chania, endemisch. Die Art wächst nur in zwei benachbarten Schluchten.[1] Sie besiedelt Spalten steiler Kalkfelswände[1] in Höhenlagen von 50 bis 320 Meter.
Centaurea poculatoris wird in der Roten Liste gefährdeter Arten Griechenlands[1] wegen ihrer großen Seltenheit als „Endangered (EN)“, d. h. stark gefährdet, geführt.
Systematik
Centaurea poculatoris wurde am 8. Oktober 1966 von Werner Greuter gesammelt und 1967 erstbeschrieben.[3] Das Artepitheton ehrt den Schweizer Botaniker Alfred Becherer (1897–1977) mit dessen latinisierten Familiennamen.[4] Innerhalb der Gattung Centaurea gehört diese isoliert stehende Art zur Sektion Acrolophus (Cass.) DC. und erinnert noch am ehesten an Centaurea attica Nyman.
Belege
- Ralf Jahn, Peter Schönfelder: Exkursionsflora für Kreta. Mit Beiträgen von Alfred Mayer und Martin Scheuerer. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1995, ISBN 3-8001-3478-0.
Einzelnachweise
- Zacharias Kypriotakis: Centaurea poculatoris. In Dimitrios Phitos; Arne Strid; Sven Snogerup; Werner Greuter: The Red Data Book of rare and threatened plants of Greece. WWF, Athen 1995, ISBN 960-7506-04-9, S. 164–165.
- Bertrand de Montmollin: Étude cytotaxonomique de la flore de la Crète. III. Nombres chromosomiques. In: Candollea 41, 1986: 431–439.
- Werner Greuter: Beiträge zur Flora der Südägäis 8-9. In: Bauhinia 3(2), 1967: 243–254.
- Werner Greuter: Additions to the flora of Crete, 1938-1972. In: Annales Musei Goulandris 1, 1973: 15–83.
Weblinks
- Isotypus aus dem Herbarium des Botanischen Gartens und Botanischen Museums in Berlin
- Bilder von N. Turland auf Flickr
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeerflora.