Cembalokonzert in g-Moll

Ursprünglich unter dem Autorinnennamen „di Wilhelmine“ = Wilhelmine von Bayreuth (1709–1758) überliefert, wird das Cembalokonzert in g-Moll seit 2009 auch Johann Gotthilf Jänichen (1701–vor 1750) zugesprochen. Es handelt sich um ein spätbarockes dreisätziges Instrumentalkonzert für Solo-Cembalo, zwei Violinen, Viola und Basso Continuo in der Tonart g-Moll. 1997 entdeckte die Pianistin und Cembalistin Irene Hegen einen vollständigen Stimmensatz des Konzerts, dem bis dahin die Solostimme sowie ein Drittel der Gesamtkomposition fehlten. Da auf dessen Umschlagseite zwei andere Komponisten angegeben sind – Foerster (durchgestrichen) und Jaenichen –, entstand eine Diskussion um die Autorschaft dieses Konzerts. Ähnlich wie im Falle des Adagio g-Moll, das vielfach für ein Werk Tomaso Albinonis gehalten wurde,[2][3] gibt es im Falle des Cembalokonzerts in g-Moll eine noch ungeklärte Diskussion zur Autorschaft.

Markgräfin Wilhelmine und ihr Hoforchester 1739[1]

Quellenlage und Zuschreibung

Noten des Konzerts wurden erstmals 1890 im Katalog der Herzog August Bibliothek (HAB) in Wolfenbüttel unter der Autorschaft Friederike Sophie Wilhelmine (das ist die preußische Prinzessin Wilhelmine) registriert. Das dort aufbewahrte Stimmenmanuskript „in der bekannten Schrift eines (anonymen) Bayreuther Kopisten“ mit dessen Signatur „di Wilhelmine“ spricht nach Irene Hegen „eindeutig“ für die Komponistin.[4][5] Für Sabine Henze-Döhring ist es hingegen kein zwingender Grund, von der Autorschaft der Markgräfin auszugehen, da sie den Zusatz „di Wilhelmine“ einer fremden Hand zuordnet,[6] wogegen Wilhelmines gedruckte Libretti sowie ihre vom Hofkopisten geschriebenen beiden Cavatinen mit ihrem Adelsprädikat „Altezza reale“ (und ähnlich) signiert seien.[7] Tatsächlich mit „Wilhelmine“ signierte sie ihre Flötensonate, ihre Briefe und ihr Testament.[8] Sie war ab 1731 mit Markgraf Friedrich von Bayreuth verheiratet.

Während bei der Katalogisierung der HAB noch die Solostimme für das Cembalo fehlte, wurde 1997 die vollständige Fassung gefunden, die insgesamt breiter angelegt ist. Diese „Quelle Weimar“ der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar (HAAB) – eine weitere Stimmenabschrift – existierte anscheinend zunächst anonym.[9] Später wurden zwei Komponistennamen, „Foerster“ (durchgestrichen) und (mit anderer, späterer Schrift) „Jaenichen“, auf einem Titelschild angegeben, das offenbar neu aufgeklebt wurde. Eine zweizeilige Ordnungsnummer am rechten oberen Rand des Umschlags (erkennbar nur 2. Zeile: „7. g.“) ist offensichtlich älter als das Titelschild, das die neue Katalogisierung „No. 1 / Concerto / à / Cembalo Concertato […]“ trägt und als Autor erst Foerster, danach Jaenichen angiebt. Nach Auskunft der HAAB stammt das Manuskript möglicherweise aus dem Besitz des Herzogs Ernst August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1688–1748).[10] Es ist katalogisiert im handschriftlichen, zweibändigen (anonymen) Gesamtkatalog der HAAB-Musikalien, der erst nach dem Tod der Weimarer Großherzogin Maria Pawlowna (1786–1859) erstellt wurde.[11] Das Autograph oder eine Original-Partitur des Konzerts wurden bisher nicht bekannt.

Beim Brand der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek 2004 wurde die neu gefundene „Quelle Weimar“ weitgehend vernichtet, es existiert aber eine Fotokopie, die der im Jahr 2000 gedruckten Ausgabe des vollständigen Konzerts im Furore Verlag vorausging. Aus diesem Grund blieb das Concerto erhalten.[12] Nach Répertoire International des Sources Musicales entstammte die Quelle Weimar der ehemaligen „Thüringischen Landesbibliothek Weimar“, so bezeichnet in der Zeit vor Anna Amalia, in deren persönlichem Katalog sie nie enthalten war. Deren Vorgänger, der Weimarer Herzog Ernst August I., wird, wie erwähnt, heute als möglicher ehemaliger Besitzer angegeben.[13] Seine Hochzeit mit der Bayreuther Prinzessin und späteren Weimarer Herzogin Sophie Charlotte Albertine im Jahr 1734 in der Residenzstadt Bayreuth wurde von Wilhelmine ausgerichtet.[14] Das Herzogpaar starb bereits 1747/1748. Die letztmalige Katalogisierung des Konzerts bzw. die erstmalige als „Quelle Weimar“ (?) geschah, wie beschrieben, handschriftlich im 19. Jahrhundert, als „Pianoforte-Konzert“ von Jaenichen im Weimarer Gesamtmusikalienkatalog.

Arnold Scherings Geschichte des Instrumentalkonzerts (1905) enthält in einer Fußnote folgenden Text, der sich offenbar auf die Quelle Wolfenbüttel bezieht: „Die Herzogl. Bibl. Wolfenbüttel besitzt ein unbegleitetes G moll-Konzert (Allegro, Cantabile, Gavotta I, II) von der Markgräfin Wilhelmine-Sophie von Brandenburg-Kulmbach.“ Satzfolge, Tonart und Zuschreibung an Wilhelmine von Bayreuth stimmen mit der Quelle Wolfenbüttel überein. Aber es sieht so aus, als würde Schering die Quelle Wolfenbüttel nicht kennen, da er sich auf diese nicht bezieht.[15] Seine Fußnote bezieht sich ausdrücklich auf unbegleitete Klavier-Solokonzerte, insbesondere für Clavichord, die häufig Suitensätze enthielten. Erst später sei an die Stelle des Clavichordkonzerts allmählich das große, vom Orchester begleitete Cembalokonzert gerückt.[16] Der Musikwissenschaftler Arnfried Edler bringt im Handbuch der musikalischen Gattungen (Band 7, 2) dieselbe Angabe, ebenfalls ausdrücklich auf ein unbegleitetes Konzert bezogen.[17] Weder Schering noch Edler nennen eine Signatur oder sonstige Einordnung.

2008 wurde Wilhelmines Autorschaft am Cembalokonzert von Sabine Henze-Döhring in Frage gestellt und 2009 definitiv ausgeschlossen. Ihr Hauptargument für die Autorenschaft Jänichens war, dass er im Incipit-Katalog Breitkopf von 1763 als Autor des Konzerts angegeben ist; dabei schloss sie die Bedeutung des Wolfenbütteler Dokuments – Abschrift durch den Bayreuther Hofkopisten – aus.[18] Henze-Döhrings Thesen zu Wilhelmine und ihrem Cembalokonzert wurden in der Fachwelt großenteils übernommen bzw. bestehende Texte geändert.[19]

Eine allgemein akzeptierte Zuschreibung gibt es bisher nicht, in Programmen, Katalogen und Rundfunkübertragungen ist teils der eine, teils der andere Name als Urheber zu finden.

Umfeld früher Cembalokonzerte

„Das Werk dürfte zu den frühesten originalen Klavierkonzerten überhaupt gehören“, schreibt die Herausgeberin Irene Hegen über das Cembalokonzert in g-Moll, und es habe „die Gattung in ihrer Frühzeit um ein höchst individuell geprägtes Werk bereichert.“[20]

Jänichen, Geheimrat und Cembalist des Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg-Schwedt,[21] dem die Brandenburgischen Konzerte von Johann Sebastian Bach 1721 gewidmet wurden, könnte diese gekannt haben;[22] er kam 1729 an den Hof Christian Ludwigs.[23] Im 5. Brandenburgischen Konzert findet sich ein Cembalo unter den Soloinstrumenten, ein „Präzedenzfall“ für die Konzerte für ein oder mehrere Cembali, mit denen Bach zur Vorrangstellung Deutschlands auf dem Gebiet des Cembalokonzerts beitrug.[24] Zur Vorgeschichte des 5. Brandenburgischen Konzerts könnte neben einer 1716 erschienenen Serie von unbegleiteten „sechs Concerten aufs Clavier“ von Christian Ernst Rolle ein weiteres unbegleitetes F-Dur-Konzert von Jänichen gehören,[25] allerdings wird letzteres auch Johann Gottlieb Janitsch zugeschrieben.[26] Carl Philipp Emanuel Bach schrieb 1733 und 1734 seine ersten Klavierkonzerte (Wotquenne-Verzeichnis 1 und 2).[27]

Musik

Das erste Brandenburgische Konzert beginnt mit einer ähnlichen aufsteigenden Figur wie das seit 2009 Jänichen zugeschriebene Cembalokonzert, wobei letzteres einen größeren Umfang aufweist, Dezime statt Oktav.[28] Später wurden solche aufsteigenden Tonfolgen nach der berühmten Kapelle in Mannheim als Mannheimer Rakete bezeichnet.

Während die Ritornellform des Kopfsatzes typisch für barocke Solokonzerte ist, verweist die Satzfolge mit Schlusssatz aus Gavotte 1, Gavotte 2 und Wiederholung der ersten Gavotte auf Orchestersuiten.[29] Für Arnold Schering, der von dem hier besprochenen Konzert in der HAB eine offenbar weitere Stimme (er nannte diese „unbegleitetes Cembalokonzert“) unter dem Autorennamen Wilhelmines entdeckte,[30] ist die Anreicherung mit beliebten Suitensätzen in den 1730er Jahren eine Konzession an den Modegeschmack der Dilettanten.[31] Die im Gegensatz zu Vivaldi wenig scharfe Trennung von Tutti- und Solopassagen, die an das Gruppenkonzert erinnert, spricht laut Sabine Henze-Döhring für eine Entstehungszeit „deutlich vor 1734“, dem von der Herausgeberin vermuteten Entstehungsjahr.[32] Laut Rashid-S. Pegah übernahm Jänichen den dritten Satz – Gavotte I – aus dem Orgelkonzert in g-Moll op. 4/3 von Georg Friedrich Händel (veröffentlicht 1738 in London).[33] Irene Hegen bringt diese „Anklänge an den letzten Satz von Händels“ drittem Orgelkonzert (gedruckt 1738) mit einer Favorisierung des Komponisten Händel durch Wilhelmines Onkel Christian Ludwig von Brandenburg (1677–1734) in Verbindung, der seine Kapelle seit 1714, dem Regierungsbeginn Friedrich Wilhelm I. von Preußen, im Berliner Stadtschloss hielt.[34] Dieser Schlusssatz, Gavotte, mit der folgenden für unbegleitetes Cembalo gesetzten Gavotte II ist gemäß Christoph Henzel in Die Musik in Geschichte und Gegenwart in diesem Rahmen ungewöhnlich.[35]

Über den langsamen Satz in der Mitte, Cantabile – Cembalo abweichend Andante –, schreibt Hegen, dass er „als Zentrum des Werkes angelegt“ sei, „liedhafte Teile mit virtuos-elegischen Belcantofiguren“ vereine und dass seine „harmonisch ausgeklügelten, subtilen“ Begleitfiguren für eine Solo-Violine an die „berühmten Modulationskünste von Silvius Leopold Weiss (1686–1750), Wilhelmines Lautenlehrer“ erinnerten.[36] Für Ruth Müller-Lindenberg scheinen manche Passagen für einen Lautenzug prädestiniert zu sein.[37] Die Melodie, mit der der Satz anhebt, lebe „schon vom Geist der Empfindsamkeit“ mit einer rein harmonisch dienenden Bassstimme und einer Oberstimme, die sich aufschwinge, Zieltöne umspiele und Sextsprünge aufweise, ferner gebe es „‚galante‘ Triolierungen und Diminutionen“.[38] In der formalen Disposition verrate der Satz mit einem Ritornell als Rahmen für zwei sehr unterschiedliche Solo-Episoden „ideenreichen Gestaltungswillen“.[39] Wie in den anderen Sätzen bemängelt sie aber kompositorische Defizite und schließt damit, dass man, um dem Stück gerecht zu werden, die Funktion berücksichtigen sollte, „bei einer Feierlichkeit kurz und effektvoll auf[zu]rauschen“.[40]

Hat man die Konzertpartitur des Furore Verlags vor Augen,[41] dann offenbaren der zweite Satz mit seiner vom Continuo begleiteten Solo-Violine die Nähe zum „Gruppenkonzertsatz“, hingegen der erste Satz mit seinen mehr als fünfzig Takten solistischer Cembalo-Passagen – mehr als ein Drittel des Satzes – einen bereits deutlich ausgeprägten Solo-Konzertsatz der Bach-Zeit, der original für Cembalo konzipiert ist, nicht ursprünglich für Solo-Violine (usw.) wie bei Bach. Auch die unbegleitete Gavotte II (im dritten Satz) rückt das solistische Cembalo deutlich in den Vordergrund. Dies alles weist dann insgesamt auf die von Hegen vermutete Entstehungszeit 1734, in der das Konzert für ein neu angeschafftes Cembalo und das am Bayreuther Hof gehaltene Hochzeitsfest des Weimarer Herzogs mit einer Bayreuther Prinzessin motiviert gewesen sein könnte.[42]

Abschriften

Die Wolfenbütteler Abschrift

Von den wenigen erhaltenen musikalischen Werken Wilhelmines, die verstreut an verschiedenen Orten gefunden wurden, war in der Reihenfolge des Auffindens das erste 1890 die Abschrift des Konzerts in g-Moll. Obwohl die Solostimme bis 1997 fehlte, wurde diese Version bei Aufführungen mit frei nachempfundener Solo-Stimme gespielt, deren Tonträger noch heute im Handel erhältlich sind.

Die Quelle Wolfenbüttel wurde von einem Bayreuther Hofkopisten geschrieben und mit di Wilhelmine autorisiert. Dieser Kopist wird beim Répertoire International des Sources Musicales als „Copist 34 (Bayreuth court)“ geführt. Der Flötist Nikolaus Delius, Forscher zur Bayreuther Flötenmusik, räumt ihm einen „hohen Grad an Authentizität“ ein, „wie er außerdem wohl nur den Drucken von Haffner zukommt“, dem Nürnberger Musikalienverlag des 18. Jahrhunderts, der auch Werke Bayreuther Komponisten verlegte.[43]

Nach Vergleich mit der 1997 in Weimar gefundenen vollständigen Stimmenabschrift (Quelle Weimar) entpuppte sich die Quelle Wolfenbüttel als gekürzte bzw. vereinfachte Fassung, für deren Bearbeitung die Partitur am Hof vorhanden gewesen sein muss.

Die Weimarer Abschrift

Die „Quelle Weimar“ ist die einzige vollständige Abschrift des Konzerts. Sie weist auf dem Titel zwei deutlich später angegebene Komponistennamen auf: Foerster (durchgestrichen) und Jaenichen.[44]

Diese Quelle enthält nicht nur die in der HAB vermisste Solostimme, sondern ist im Korpus um ein Drittel länger als die Quelle Wolfenbüttel.[45] Beide sind als praktisches Stimmen-Manuskript überliefert und beide weisen Aufführungsspuren und Verbesserungen auf. Die Quelle Weimar wurde von zwei unbekannten Schreibern angefertigt, wobei die Stimme der Violine 1 auf deutlich größerem Papier und von einem Schreiber allein stammt, was auf den Leiter der Aufführung hinweisen dürfte. Alle anderen Stimmen stammen von einem zweiten Schreiber. Ein dritter fügte dem zweiten Satz der Cembalostimme eine improvisatorische Cembalo-Passage (Kadenz/Cadenza) an.[46] Im Eingangssatz dieser Abschrift steht nach dem üblichen Fermatenzeichen vor dem Da Capo die Aufforderung „si sona Capriccio“ (hier spiele man ein Capriccio), also eine Kadenz. Die wörtliche Bezeichnung „Cadenza“ für den bei Solo-Konzerten üblichen virtuosen Einschub vor Satzende war demnach bei der Abfassung der Handschrift (noch) nicht geläufig, was eine für Cembalokonzerte frühe Entstehungszeit nahelegt.[47]

Mögliche Entstehungszeit

Hinweise auf die Entstehungszeit des Konzerts gibt es unter Annahme der Autorschaft Wilhelmines mehr als in Bezug auf Jänichen. So stellt sich zu Wilhelmine die Frage, ob die „Quelle Weimar“ einmal im Besitz von Herzogin Anna Amalias Vorgänger Herzog Ernst August war, dessen Hochzeit mit ihrer Schwägerin die Preußin Wilhelmine am 7. April 1734 in Bayreuth ausrichtete, wofür ein neues, kostbares Cembalo angeschafft wurde. Auch die Ankündigung einer neuen Komposition Wilhelmines, möglicherweise für dieses Cembalo, deutet auf dieses Fest hin, zu dem sie vergeblich ihren Bruder aus Berlin erwartete, wie der Briefwechsel mit ihm mehrfach spiegelt.[48] Von einem „Coup d’essai a l’Apolon de notre siecle“ für ihn schreibt Wilhelmine nach dem Fest, zu dem er nicht erschien, am 2. Mai 1734.[49] Literarisch ist verbürgt, dass Wilhelmine seit 1730 komponierte.[50] Wilhelmine schätzte jedoch Konzerte von Johann Joachim Quantz und Christoph Schaffrath, die nach Henze-Döhring stilistisch einer späteren Entwicklungsstufe als das Cembalokonzert g-Moll angehören sollen.[51] Schaffraths Konzerte für Tasteninstrumente folgen Vivaldis Modell mit klar getrennten Tutti- und Solo-Abschnitten.[52] Der böhmische Geiger Franz Benda, der 1734 vor einem Bayreuth-Besuch unterwegs Johann Sebastian Bach und dessen Söhne in Leipzig besucht hatte,[53] brachte Wilhelmine laut ihrem Brief vom 16. März 1734 zwei Cembalokonzerte mit – Henze-Döhring vermutet: von Schaffrath.[54] Leider ist kein einziges dieser Konzerte, über die sich die Geschwister in Wilhelmines frühen Bayreuther Jahren brieflich austauschten, bekannt geworden.

Jänichen im Breitkopf-Katalog

Jänichens Name ohne Vorname gelangte mit zwei Kompositionen, darunter das g-Moll-Cembalokonzert, in den Breitkopf-Katalog von 1763. Dort wird das Konzert mit Incipit (Notenanfang des Musikstücks) unter „Jenichen“ geführt.[55] Sein zweites dort angegebenes Werk, das unbegleitete Cembalokonzert in F-Dur von „Jaenichen“, im Breitkopf-Katalog als Sonata betitelt, ist beim RISM auch unter dem Berliner Komponisten Johann Gottlieb Janitsch angegeben.[56]

Überlieferungs- und Aufführungsgeschichte

Da das Kopistenmanuskript in Wolfenbüttel, das in Emil Vogels Katalog 1890 vermerkt ist, zwar die Streicherstimmen enthält, nicht aber die Stimme für das Soloinstrument Cembalo, standen einer Aufführung zunächst Probleme entgegen. Der Komponist und Cembalist Willy Spilling nahm 1938 eine rekonstruierende Bearbeitung des Konzerts vor und soll es auch für den Münchner Rundfunk eingespielt haben.[57] Nach dem Zweiten Weltkrieg (spätestens 1954) erschien eine Schallplattenaufnahme für den amerikanischen Markt, die auf der A-Seite ein Flötenkonzert Friedrichs des Großen, auf der B-Seite das Cembalokonzert mit der Autorangabe „Markgräfin of Bayreuth“ enthielt. Das Cembalo spielte Spilling, das Orchester war das Fränkische Landesorchester unter Leitung von Erich Kloss.[58]

Spilling veröffentlichte 1959 auch eine Partitur des Konzerts (mit der Urheberangabe Wilhelmine von Bayreuth) im F. E. C. Leuckart Verlag. Diese war nach Angaben Spillings von ihm selbst „frei ergänzt, bearbeitet und mit Kadenzen versehen“, was nicht nur die Cembalostimme betraf. Vielmehr fügte er hier auch eine von ihm selbst komponierte Flötenstimme hinzu.[59] Eine Ausstrahlung des 3. Satzes des Konzerts in der von Spilling begründeten Reihe „Tafel-Confect“ des Bayerischen Rundfunks dürfte im Sinne dieser Partitur erfolgt sein, da das Konzert hier als „Doppelkonzert“ bezeichnet wird.[60] Gemäß Derek McCullochs Dissertation fand die Sendung 1958 anlässlich des 200. Todesjahrs von Wilhelmine statt.[61] Weitere Aufnahmen, die sich vermutlich auf diese Partitur stützten, realisierten 1976 das Kammerorchester Venedig unter Leitung von Franco Piva mit Jean Bernard Hoffmann am Cembalo und Elisabeth Nyffeler an der Flöte („Concerto En Sol Mineur, Pour Clavecin“) sowie 1979 das Lukas-Consort mit Viktor Lukas am Cembalo im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth („Cembalokonzert g-moll für Cembalo, Flöte und Streicher“).[62]

Der Musiker und Musikwissenschaftler Derek McCulloch hielt 1981 in The Musical Times fest, dass Spillings Rekonstruktion leider unbrauchbar und verdorben sei („regrettably corrupt“).[63] In seiner neun Jahre später erschienenen Doktorarbeit ging er ins Detail: Spillings Flötenstimme sei durch den Titel des Werks nicht gerechtfertigt und darüber hinaus selbst als Imitation eines Werks des 18. Jahrhunderts ungeeignet, da sie den damaligen Tonumfang des Instruments überschreite. Zudem habe Spilling die existierenden Streicherstimmen verfälscht, indem er Takte willkürlich hinzugefügt oder weggelassen habe. Gemeinsam mit dem Cembalisten Paul Nicholson richtete McCulloch eine eigene Rekonstruktion des Konzerts ein, die erstmals im Februar 1981 zur Eröffnung des Windsor Arts Centre erklang. Sie strichen Spillings Flötenstimme vollständig und passten die Taktzahlen der Quelle an. Eine Tonaufnahme dieser Fassung mit historischen Instrumenten strahlte der Westdeutsche Rundfunk in Köln aus.[64] Auch Viktor Lukas nahm 1987 nach Studium der Wolfenbütteler Quelle eine revidierte Fassung des Konzerts auf.[65]

All diese Rekonstruktionsversuche waren obsolet, als die Cembalistin Irene Hegen 1997 ein vollständiges Manuskript des Konzerts in der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar fand. Eine erste Tonaufnahme des Konzerts auf dieser neuen Basis spielte die Bayreuther Hof Musique Bande im Jahr 2000 mit Irene Hegen am Cembalo ein, zusammen mit einem Querschnitt Bayreuther Hofmusik. Bayreuther Hof Musique: Wilhelmines Musentempel, 1734–1764. Diese Aufnahmen – mit weiteren Ersteinspielungen – fielen in die Jahre 1998 und 1999.[66] Ebenfalls im Jahr 2000 gab Hegen eine Partitur und Stimmen nach dem Originalmanuskript heraus, die im Furore Verlag Kassel publiziert wurden. 2002 erschien eine weitere CD „Der Bayreuther Musenhof“, die einige Einspielungen aus der Doppel-CD übernahm. Es handelte sich um eine Auftragsproduktion für die Bayerische Schlösserverwaltung.[67]

Siehe auch

Literatur (chronologisch)

  • Ludwig Schiedermair: Bayreuther Festspiele im Zeitalter des Absolutismus. Studien zur Geschichte der deutschen Oper. Kahnt Nf., Leipzig 1908.
  • Gustav Berthold Volz (Hrsg.): Friedrich der Große und Wilhelmine von Bayreuth. Band I: Jugendbriefe 1728–1740. Übersetzt von Friedrich von Oppeln-Bronikowski. Leipzig 1924.
  • Werner Breig: Konzerte für Cembalo. BWV 1052–1058. (auch 1052a). Bärenreiter Classics (BACH Bärenreiter Urtext). Bärenreiter, Kassel usw. 1999, Vorwort.
  • Irene Hegen (Hrsg.): Wilhelmine von Bayreuth: Concerto in g für Cembalo obligato und Streicher. Mit Faksimileseiten und ausführlichem Text. Furore Edition Band 2526, Kassel 2000.
  • Irene Hegen: Neue Dokumente und Überlegungen zur Musikgeschichte der Wilhelminezeit. In: P. Niedermüller, R. Wiesend (Hrsg.): Musik am Hofe der Bayreuther Markgräfin Wilhelmine. Symposion zum 250. Jubiläum des Markgräflichen Opernhauses am 2. Juli 1998 (= Schriften zur Musikwissenschaft. Hrsg. vom Musikwissenschaftlichem Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.) Are Edition, Mainz 2002, ISBN 3-924522-08-1, S. 27–57.
  • Sabine Henze-Döhring: Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik. Heinrichs-Verlag, Bamberg 2009
  • Irene Hegen: Musikalische Verschlüsselungen. Autobiografische Spuren in den Kompositionen von Wilhelmine von Bayreuth. In: Günter Berger (Hrsg.): Wilhelmine von Bayreuth heute. Archiv für Geschichte von Oberfranken, Bayreuth, Sonderband 2009.
  • Rashid-S. Pegah: »…und Fama hat dich auserkoren«. Eine Studie zur Musikpflege am Hof von Markgraf Christian Ludwig von Brandenburg. In: Peter Wollny (Hrsg.): Bach-Jahrbuch. Band 103. Jahrgang 2017. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2017, ISBN 978-3-374-05297-4, S. 109–137.

Einzelnachweise

  1. Richard Fester: Markgräfin Wilhelmine und die Kunst am Bayreuther Hof. In: Paul Seidel (Hrsg.): Hohenzollern-Jahrbuch. 1902, S. 147–174 (zlb.de).
  2. Klaus Meyer: Adagio g-Moll. In: br-klassik.de. 23. November 2020, abgerufen am 17. März 2024.
  3. Vgl. YouTube.
  4. Irene Hegen: Wilhelmine von Bayreuth (1709–1758). Concerto in g für Cembalo obligato und Streicher, Furore-Verlag Kassel 2000, S. 30, rechte Spalte oben u. S. 31, linke Sp.
  5. Ebenso im Wolfenbütteler Katalog „Sophie Friederike Wilhelmine“. (Emil Vogel: Die Handschriften nebst den älteren Druckwerken der Musik-Abteilung der Herzogl. Bibliothek zu Wolfenbüttel. Wolfenbüttel 1890, S. 15.)
  6. Sabine Henze-Döhring: Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik. Heinrichs-Verlag, Bamberg 2009. S. 44 bzw. 49.
  7. Das Adelsprädikat für die Cavatinen entnahm der Kopist wörtlich der Titelseite des Librettodrucks L’Huomo (Abb. in Sabine Henze-Döhring: Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik. Heinrichs-Verlag, Bamberg 2009, S. 44), rechtes Bild = Titelseite seiner handschriftlichen Kopie der Oper; daselbst auch die Cavatinen Abb. 20, 51, 52. Unsigniert dagegen sind neben Wilhelmines Autograph Argenore ihre ungedruckten Librettoentwürfe (s. Ruth Müller-Lindenberg: Wilhelmine von Bayreuth. Die Hofoper als Bühne des Lebens. Böhlau-Verlag 2005, Abb. 15 sowie Seiten 183–202.)
  8. Adelheid Krause-Pichler und Irene Hegen (Hrsg.): Wilhelmine von Bayreuth. Sonata per Flauto traverso e Basso Continuo a-Moll. Furore-Verlag 2006, S. 2 und 7; Wilhelm Müller (Hrsg.): Im Glanz des Rokoko, Bayreuth 1958, nach S. 208 ff.
  9. Beschreibung in: Irene Hegen (Hrsg.): Wilhelmine von Bayreuth, Concerto in g, S. 30/31.
  10. Heute unter den „Aschebüchern“ der HAAB nach dem Brand 2004.
  11. Musicalien / aus dem Nachlasse I.K.H. / der Frau Grossfürstin / Maria Paulowna / in der Grossh. Bibliothek. Darin (Bd. I: unter Rubrik „Mappe“): I. Jaenichen Concert für Pf. in G moll Hdsch ...?, (in Bd. II dagegen etwas verändert unter Rubrik „Mappe“): II. Jaenichen Concert für Clavier in g Moll. Siehe Irene Hegen: Das Cembalo-Konzert von Wilhelmine von Bayreuth, Furore-Verlag 2000, S. 29/30.
  12. Irene Hegen (Hrsg.): Wilhelmine von Bayreuth. Concerto in g. Partitur und Editionsbericht Das Cembalokonzert von Wilhelmine von Bayreuth. Furore Verlag Kassel, 2000c.
  13. Signatur und Bibliothekskommentar in der HAAB: Scha BS Mus Hs 00041 (2) Vorbesitz: Ernst August<Sachsen-Weimar, Herzog> *1688-1748* | Erlaeuterung: vermutlich aus dem Besitz von Ernst August Herzog von Sachsen-Weimar-Eisenach
  14. Irene Hegen: Neue Dokumente und Überlegungen zur Musikgeschichte der Wilhelminezeit. In: P. Niedermüller, R. Wiesend (Hrsg.): Musik am Hofe der Bayreuther Markgräfin Wilhelmine. Mainz 2002, S. 38 ff.
  15. Die HAB heute kannte Scherings Quelle bisher nicht und sucht die „Nadel im Heuhaufen“ (laut Mail vom 13. September 2023, 12.51).
  16. Arnold Schering: Geschichte des Instrumentalkonzerts bis auf die Gegenwart. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1905, S. 132, Textarchiv – Internet Archive.
  17. Arnfried Edler: Gattungen der Musik für Tasteninstrumente. Teil 2: Von 1750 bis 1830 (= Siegfried Mauser (Hrsg.): Handbuch der musikalischen Gattungen, Band 7, 2). Laaber Verlag, Laaber 2003, S. 98.
  18. Henze-Döhring: Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik 2009, insbesondere S. 42, 47, 49.
  19. Z.B. hier: https://mugi.hfmt-hamburg.de/receive/mugi_person_00000055#Werkverzeichnis
  20. Irene Hegen: Das Cembalo-Konzert von Wilhelmine von Bayreuth. In: Wilhelmine von Bayreuth, Concerto in g für Cembalo obligato und Streicher. Furore, Kassel 2000, S. 29–32.
  21. Siehe Rashid-S. Pegah 2017, S. 119.
  22. Sabine Henze-Döhring: Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik. Heinrichs-Verlag, Bamberg 2009. S. 50.
  23. Rashid-S. Pegah: „… und Fama hat dich auserkoren“. Eine Studie zur Musikpflege am Hof von Markgraf Christian Ludwig von Brandenburg. In: Bach-Jahrbuch. Band 103, Jahrgang 2017, S. 109–137.
  24. Michael Talbot: Concerto (Fr. concert; Ger. Konzert). 2. The instrumental concerto: origins to 1750. In: Grove Music Online. Oxford Music Online. Oxford University Press, Version: 26. Oktober 2011. http://www.oxfordmusiconline.com./
  25. Peter Wollny: Überlegungen zu einigen Köthener Vokalwerken J. S. Bachs. In: Bach-Jahrbuch. Band 106, 2020, S. 63–102, hier 68.
  26. RISM; RISM OPAC Catalogue
  27. https://www.klassika.info/Komponisten/Bach_CPE/wv_wvz1.html
  28. Sabine Henze-Döhring: Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik. Heinrichs-Verlag, Bamberg 2009. S. 51.
  29. Sabine Henze-Döhring: Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik. Heinrichs-Verlag, Bamberg 2009. S. 50.
  30. Schering: Geschichte des Instrumentalkonzerts, 1905, S. 132, Fußnote 2.
  31. Arnold Schering: Geschichte des Instrumentalkonzerts. Georg Olms, Hildesheim usw. 1988 (1905), S. 131f, Textarchiv – Internet Archive.
  32. Sabine Henze-Döhring: Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik. Heinrichs-Verlag, Bamberg 2009. S. 51.
  33. Rashid-S. Pegah: „und Fama hat dich auserkoren“. Eine Studie zur Musikpflege am Hof von Markgraf Christian Ludwig von Brandenburg. In: Bach-Jahrbuch. Band 103, 2017, S. 109–137, hier 120.
  34. Irene Hegen: Friederike Sophie Wilhelmine, Markgräfin von Bayreuth. In: Annäherung IX – an sieben Komponistinnen Furore Verlag 1998, S. 135–136.
  35. vergl. Christoph Henzel: Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 17 (Vina – Zykan). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2007, ISBN 978-3-7618-1137-5, Sp. 932–934 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
  36. Irene Hegen: Das Cembalo-Konzert von Wilhelmine von Bayreuth. In: Wilhelmine von Bayreuth, Concerto in g für Cembalo obligato und Streicher. Furore, Kassel 2000, S. 29–32.
  37. Ruth Müller-Lindenberg: Wilhelmine von Bayreuth. Die Hofoper als Bühne des Lebens. Böhlau, Köln u. a. 2005, S. 82f und S. 84.
  38. Ruth Müller-Lindenberg: Wilhelmine von Bayreuth. Die Hofoper als Bühne des Lebens. Böhlau, Köln u. a. 2005, S. 83f.
  39. Ruth Müller-Lindenberg: Wilhelmine von Bayreuth. Die Hofoper als Bühne des Lebens. Böhlau, Köln u. a. 2005, S. 85.
  40. Ruth Müller-Lindenberg: Wilhelmine von Bayreuth. Die Hofoper als Bühne des Lebens. Böhlau, Köln u. a. 2005, S. 86.
  41. Irene Hegen: Wilhelmine von Bayreuth. Concerto in g für Cembalo obligato und Streicher, Kassel 2000
  42. Irene Hegen: Neue Dokumente und Überlegungen zur Musikgeschichte der Wilhelminezeit. In: Musik und Theater am Hofe der Bayreuther Markgräfin Wilhelmine, Mainz 2002, S. 37 ff.
  43. Nikolaus Delius: Jakob Friedrich Kleinknecht: Trii. In: Studio per editione scelte, Florenz 2003, Vorwort S. 7. Der Nürnberger Musikverleger: Haffner.
  44. Titelfoto in Irene Hegen: Das Cembalokonzert von Wilhelmine von Bayreuth. In: Dieselbe (Hrsg.): Wilhelmine von Bayreuth. Concerto in g, Furore 2000, S. 30–31 linke Sp.
  45. Hegen (Hrsg.): Concerto in g 2000, S. 29/30 linke/rechte Spalte.
  46. Hegen (Hrsg.): Concerto in g, S. 32, linke Spalte.
  47. Hegen (Hrsg.): Concerto in g, S. 32, Ende linke Spalte.
  48. Irene Hegen: Neue Dokumente und Überlegungen zur Musikgeschichte der Wilhelminezeit. In: Peter Niedermüller, Reinhard Wiesend (Hrsg.): Musik und Theater am Hofe der Bayreuther Markgräfin Wilhelmine. (Schriften zur Musikwissenschaft), Are Edition, Mainz 2002. S. 39 ff.
  49. Ludwig Schiedermair: Bayreuther Festspiele im Zeitalter des Absolutismus. Studien zur Geschichte der deutschen Oper. Leipzig 1908, S. 100. Französischer Brief, den Henze-Döhring 2009, S. 28, Fn. 11, wiedergibt, aber Wilhelmines Satz über das Coup d’essai weglässt.
  50. Irene Hegen: Musikalische Verschlüsselungen. Autobiographische Spuren in den Kompositionen von Wilhelmine von Bayreuth. In: Günther Berger (Hrsg.): Wilhelmine von Bayreuth heute. Das kulturelle Erbe der Markgräfin. Archiv für Geschichte von Oberfranken, Sonderband 2009. S. 187–206.:
  51. Henze-Döhring: Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik. Heinrichs-Verlag, Bamberg 2009. S. 51.
  52. Pippa Drummond: Schaffrath [Schafrath, Schafrat], Christoph. In: Grove Music Online. Oxford Music Online. Oxford University Press, Version: 20. Januar 2001. http://www.oxfordmusiconline.com./
  53. Bach-Dokumente, Kassel 1972 Bd. 3, S. 186/187.
  54. Henze-Döhring: Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik, 2009, S. 37, Fußnote 29, aus der nicht sicher hervorgeht, dass sie von Schaffrath sind; Französischer Brief in Schiedermair 1908, S. 99 unten.
  55. Sabine Henze-Döhring: Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik. Heinrichs-Verlag, Bamberg 2009. S. 48.
  56. Siehe Répertoire International des Sources Musicales (RISM).
  57. Derek McCulloch: Royal Composers. The Composing Monarchs That Britain Nearly Had. In: The Musical Times, Vol. 122, No. 1662 (August 1981), S. 525–529, hier: S. 528; Derek McCulloch: Aristocratic Composers in the 18th Century. Diss. University of Surrey, 1990 (openresearch.surrey.ac), S. 247; Sabine Henze-Döhring: Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik. Heinrichs-Verlag, Bamberg 2009, S. 45.
  58. Verzeichnet auf Discogs, mit Fotos des Covers und der Schallplatte selbst, siehe discogs.com. Die Schallplatte ist auch in der Bayerischen Staatsbibliothek in München vorhanden (opacplus.bsb-muenchen.de). Ein Terminus ante quem lässt sich anhand einer Anzeige in High Fidelity, Oktober 1954, S. 99 festlegen: worldradiohistory.com.
  59. Sabine Henze-Döhring: Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik. Heinrichs-Verlag, Bamberg 2009, S. 45; Partitur, S. 3, [einsehbar auf https://www.demond.de/wilhelmine-von-bayreuth-konzert-g-moll-fuer-cembalo-floete-und-streichorchester-95385 demond.de].
  60. Siehe BR Franken BR-KLASSIK – Tafel-Confect, 29. Oktober 2023, br-klassik.de. Bei dieser Jubiläumssendung für die Reihe „Tafel-Confect“ wurden alte Aufnahmen aus der Reihe ausgestrahlt, darunter um 12:09 der genannte Satz mit Willy Spilling am Cembalo und dem Nürnberger Kammermusikkreis.
  61. Derek McCulloch: Aristocratic Composers in the 18th Century. Diss. University of Surrey, 1990, S. 247.
  62. Siehe Gerhild Komander: Frauengeschichte in Berlin und Bayreuth: Wilhelmine von Bayreuth, Anmerkung 30 (gerhildkomander.de). Die dortige Angabe „Wiener Kammerorchester“ ist allerdings irrig, siehe den Eintrag der Aufnahme unter Discogs; vgl. auch Altri quattro nuovi Cd, fondazionefrancopiva.org, 21. Mai 2018. Die Aufnahme des Lukas-Consorts findet sich in der Deutschen Nationalbibliothek (d-nb.info).
  63. Derek McCulloch: Royal Composers. The Composing Monarchs That Britain Nearly Had. In: The Musical Times, Vol. 122, No. 1662 (August 1981), S. 525–529, hier: S. 528
  64. Derek McCulloch: Aristocratic Composers in the 18th Century. Diss. University of Surrey, 1990, S. 247–248. Die Aufnahme für den WDR wurde am 15. Oktober 2022 erneut gesendet, mit dem Ensemble Sanssouci unter Leitung von Derek McCulloch und Paul Nicholson am Cembalo, vgl. www1.wdr.de, S. 7.
  65. d-nb.info. Auf dem Cover der CD ist angegeben, dass Lukas seine Rekonstruktion auf der Basis des Wolfenbütteler Stimmenmanuskripts vornahm, siehe etwa musik-sammler.de Dennoch ist auf dieser Wiedergabe eine Soloflöte angegeben.
  66. SAL 7009 Doppel-CD im Furore-Verlag. Eintrag bei der Deutschen Nationalbibliothek.
  67. Eintrag bei der Deutschen Nationalbibliothek.
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