Cefazolin
Cefazolin ist ein halbsynthetisches Antibiotikum aus der Klasse der Cephalosporine der ersten Generation.[5]
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Freiname | Cefazolin | |||||||||||||||||||||
Andere Namen | ||||||||||||||||||||||
Summenformel | C14H14N8O4S3 | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||||||||||||||
ATC-Code |
J01DB04 | |||||||||||||||||||||
Wirkstoffklasse | ||||||||||||||||||||||
Wirkmechanismus |
Die Zellwandsynthese der Bakterien wird gestört | |||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 454,51 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||||
pKS-Wert |
2,50 (60 °C)[2] | |||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
schlecht in Wasser (214 mg·l−1, 25 °C)[3] | |||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Indikation
Cefazolin wird hauptsächlich bei bakteriellen Infektionen der Haut angewendet. Auch bei mittelschweren bakteriellen Infektionen der Lunge (Lungenentzündung und Bronchitis), Knochen, Gelenke, Magen, Blut, Herzklappen und der Harnwege (Nierenbecken, Harnblase, Harnleiter, Vorsteherdrüse) kann es eingesetzt werden. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die prophylaktische Gabe zur Vorbeugung gegen Infektionen bei Operationen, beispielsweise bei offener Herzchirurgie oder chirurgischen Eingriffen an Knochen und Gelenken.
Wirkungsprinzip
Cefazolin hemmt den Aufbau der Zellwand von Bakterien. Dadurch wird der Erreger abgetötet. Allerdings ist Cefazolin nur gegen bestimmte Erreger wirksam. Beispielsweise gegen Staphylokokken, Escherichia coli und Streptococcus pneumoniae. Eine Reihe anderer Erreger, wie zum Beispiel Proteus vulgaris, Enterobacter cloacae, und andere Streptokokkenstämme, sind gegen Cefazolin weitgehend resistent.[6]
Die dominante Eliminationshalbwertszeit bei normaler Nierenfunktion liegt bei zwei Stunden.[7]
Applizierung
Cefazolin-Natrium wird intravenös oder intramuskulär injiziert.
Nebenwirkungen
Es werden Überempfindlichkeitsreaktionen und Beschwerden im Magen-Darm-Bereich (Durchfall, Erbrechen, Übelkeit) als mögliche Nebenwirkungen berichtet. Weitere unerwünschte Wirkungen sind allergische Reaktionen, Blutbildveränderungen, Nierenentzündung sowie bei hoher Dosierung Kopfschmerzen.[8]
Handelsnamen
Basocef (D), Celidocin (D, Tiermedizin), Kefzol (A, CH), Servazolin (A), diverse Generika (D, A, CH)
Einzelnachweise
- Eintrag zu Cefazolin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 10. November 2014.
- E. S. Rattie, J. J. Zimmerman, L. J. Ravin: Degradation kinetics of a new cephalosporin derivative in aqueous solution, in: Journal of Pharmaceutical Sciences, 1979, 68, 1369–1374; doi:10.1002/jps.2600681108.
- Eintrag zu Cefazolin in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbar )
- Datenblatt Cefazolin sodium salt bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 5. November 2016 (PDF).
- Einteilung nach Konsensuskonferenz der Paul-Ehrlich-Gesellschaft (Memento vom 18. September 2012 im Internet Archive).
- Cefazolin (Memento vom 28. September 2004 im Internet Archive)
- Cefazolin (Memento vom 10. September 2012 im Internet Archive), abgerufen am 22. November 2007.
- Marianne Abele-Horn: Antimikrobielle Therapie. Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten. Unter Mitarbeit von Werner Heinz, Hartwig Klinker, Johann Schurz und August Stich, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Peter Wiehl, Marburg 2009, ISBN 978-3-927219-14-4, S. 339.