Cecilia Vicuña

Leben und Werk

Cecilia Vicuña absolvierte 1971 den Master of Fine Arts an der Universidad de Chile und studierte von 1972 bis 1973 an der Slade School of Fine Art in London. Aufgrund der politischen Situation vor dem Putsch in Chile 1973 ging sie ins Exil. Zunächst nach London, dann nach Kolumbien und letztlich nach New York.[2]

Mitte der 1960er Jahre begann Vicuña damit Materialien wie Federn, Steine, Plastik, Holz, Kabel, Muscheln und Stoff als poetische Fragmente zu fragilen, kurzlebigen Gebilden zusammenzusetzen. Sie begann sich für Quipu zu interessieren und in den frühen 1970er Jahren aus ungesponnener Wolle ihre eigene Knotenschrift zu weben. Vicuñas surreale figurative Malerei der 1970er Jahre ist persönlicher und politischer als ihre anderen Werke. Sie waren eine direkte Reaktion auf die Unruhen in Chile und ihr anschließendes Exil.[1]

Sprache, Erinnerung, Auflösung, Aussterben und Exil sind zentrale Themen ihrer Arbeit. Ihre künstlerische Praxis ist mit dem Ökofeminismus verbunden. Sie war 2017 Teilnehmerin der documenta 14.

„Ihre ortsspezifischen Projekte sind Ausdruck ihrer Gabe, räumliche Gedichte zu komponieren, empfindsame, gefühlsbetonte Lyrik in drei Dimensionen. Vicuña bezeichnet diese speziellen Arbeiten als „quipoems“ – eine Verschmelzung von „poem“ (englisch für „Gedicht“) und „Quipu“.“

Dieter Roelstraete[3]

Auszeichnungen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Lehmann Maupin Biography Cecilia Vicuña, abgerufen am 26. Juli 2019. (englisch)
  2. deutschlandfunk Die Geschichte des roten Fadens, abgerufen am 26. Juli 2019
  3. documenta 14, daybook Cecilia Vicuña, abgerufen am 26. Juli 2019
  4. Biennale Venedig: Katharina Fritsch und Cecilia Vicuña erhalten Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk. In: kunstforum.de. Kunstforum International, 8. März 2022, abgerufen am 11. März 2022 (deutsch).
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