Catharina Weiß

Catharina Jule Weiß (* 2. Juni 2000 in Stuttgart, Baden-Württemberg) ist eine deutsche Rollstuhlbasketballspielerin.

Catharina Weiß
Voller Name Catharina Jule Weiß
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 2. Juni 2000 (23 Jahre)
Geburtsort Stuttgart, Deutschland
Beruf Studentin (Marketing und Wirtschaft)
Karriere
Disziplin Rollstuhlbasketball
Verein University of Alabama, vorm.: RSKV Tübingen,
Sabres Ulm/TSG Söflingen, Rolling Chocolate
Nationalkader seit 2017
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaft 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Europameisterschaft 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Rollstuhlbasketball-Weltmeisterschaft
Bronze 2018 Hamburg
Rollstuhlbasketball-Europameisterschaft
Silber 2017 Teneriffa
Bronze 2019 Rotterdam
letzte Änderung: 5. Juli 2020

Berufsweg

Weiß besuchte die Käthe-Kollwitz-Schule in Esslingen-Zell, wo sie 2019 Abitur machte.[1][2] Von der University of Alabama, die seit Jahren den Behindertensport fördert und ein eigenes Rollstuhlbasketball-Team hat, erhielt sie ein Sportstipendium und studiert seit August 2019 Marketing und Wirtschaft.[1][3] Ursprünglich wollte sie drei Jahre in den USA bleiben und einen Abschluss machen. Nachdem die Universität mitteilte, dass an ihr wegen der Covid-19-Pandemie nur noch online gelehrt wird, kehrte Weiß Mitte März 2020 nach Deutschland zurück und brachte das restliche Semester online zu Ende.[3]

Sportliche Karriere

Catharina Weiß ist in Folge einer Krebserkrankung im Alter von zwei Monaten, die das Rückenmark angriff, durch eine inkomplette Querschnittlähmung von klein an auf den Rollstuhl angewiesen und kam 2009 als Neunjährige erstmals mit dem Sport in Berührung.[2][3] Sie konkurrierte erfolgreich im Monoski, hielt zwischenzeitlich vier deutsche Rekorde im Schwimmen, und versuchte sich parallel dazu 2012 erstmals beim Rollstuhlbasketball.[3] Alle drei Sportarten parallel zu betreiben hätte ihren zeitlichen Rahmen gesprengt, und so entschied sich Weiß 2014 im Alter von 14 Jahren endgültig für den Rollstuhlbasketball, weil hier die Trainingsbedingungen für sie am besten waren.[2] Über Einsätze in der Landes- und Regionalliga beim Rollstuhlsport- und Kulturverein Tübingen (RSKV Tübingen) empfahl sich Weiß für höhere Aufgaben und wechselte zur Saison 2015/2016 in die 2. Bundesliga zu den Rolling Chocolate nach Heidelberg, von denen sie zwei Jahre später zu den Sabres Ulm ging. 2016 wurde sie erstmals in den Kader der U25-Nationalmannschaft berufen.

Seit 2017 ist Weiß Mitglied der A-Nationalmannschaft, mit der sie auf Anhieb bei der Europameisterschaft in Teneriffa Silber gewann.

2018 holte sie in Hamburg Bronze bei der Weltmeisterschaft, anders als in der Bundesliga in einem komplett aus Frauen bestehenden Team.

2019 errang Weiß mit dem deutschen Team bei der Europameisterschaft in Rotterdam Bronze. Dies bedeutete zugleich die Qualifikation für die Paralympischen Sommerspiele 2020 in Tokio und die Mitgliedschaft im Paralympicskader des Deutschen Behindertensportverbandes.

2020 wurde die US-Saison wenige Tage vor dem Meisterschaftsfinale wegen der Covid-19-Pandemie abgebrochen und Weiß kehrte im März vorzeitig nach Deutschland zurück. Später wurden auch die Paralympics auf das Jahr 2021 verschoben.

Vereinszugehörigkeiten

Ihr Jugendverein ist der RSKV Tübingen. Zur Saison 2015/16 ging sie zum Zweitligisten Rolling Chocolate in Heidelberg und wechselte zwei Jahre später für eine Saison zu den Sabres Ulm (TSG Söflingen).[2] Da der RSKV Tübingen mittlerweile aufstieg, ging Weiß zu ihm zurück und spielte in der 2. Bundesliga in einer gemischten Mannschaft, bevor sie seit August 2019 zum Hochschulteam der Universität von Alabama gehörte.[3]

Erfolge

international

Einzelnachweise

  1. Jan Geißler: Eine Saison ohne zwei Highlights, EZ-Serie Sportler in der Warteschleife, auf: esslinger-zeitung.de, vom 20. April 2020, abgerufen am 5. Juli 2020.
  2. Catharina Weiß’s großer Wurf, Die 18-jährige Rollstuhlbasketballerin gewann im Sommer WM-Bronze, auf: cannstatter-zeitung.de, vom 28. September 2018, abgerufen am 5. Juli 2020.
  3. „Mit Männern zu spielen, ist nicht so stressig“, Paralympisch Leben, auf: teamdeutschland-paralympics.de, abgerufen am 5. Juli 2020.
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