Caspar von Lengerke

Caspar von Lengerke (* 16. Mai 1683 in Hamburg; † 18. Oktober 1738 ebenda) war ein deutscher Jurist und Hamburger Domherr.

Herkunft und Familie

Lengerke war der Sohn des Hamburger Bürgermeisters Peter von Lengerke (1651–1709)[1] aus dessen Ehe mit Anna Margaretha Westermann (1654–1718), Tochter des Senators Caspar Westermann (1622–1688)[2]. Seine Schwester Margaretha heiratete den Bürgermeister Johann Anderson (1674–1743).

Am 12. Mai 1722 heiratete er Anna Dorothea Richters (1701–1736) und hatte mit ihr sechs Söhne und zwei Töchter. Seine Frau starb einen Monat nach der Geburt ihres achten Kindes. Seine Tochter Margaretha Catharina (1727–1778) wurde 1759 die zweite Ehefrau des Rektors am Buxtehuder Gymnasium Lorenz Joachim Müller (1716–1771).

Leben

Lengerke wurde am 7. April 1694 Domvikar in Hamburg.[3] Nach seiner Schulbildung studierte er Jurisprudenz an der Universität Halle und hielt im März 1705 eine Disputation unter Samuel Stryk (1640–1710). Anschließend wechselte er an die Universität Groningen und promovierte dort am 21. August 1706 zum Doktor der Rechte mit einer Dissertation bei Alexander Arnold Pagenstecher (1659–1716).

Nach seinem Studium bereiste Lengerke Holland, Brabant, Frankreich und Italien und kehrte schließlich nach Hamburg zurück. Am 28. Juni 1708 wurde er dort zum Domherr am Hamburger Dom ernannt.[4]

Schriften

Literatur

  • Arnold Christian Beuthner: von Lengerke, Casparus. In: „Hamburgisches Staats- und Gelehrten-Lexicon worin die Nahmen, das Leben und die Verdienste derjenigen Männer geist- und weltlichen Standes angeführet werden, welche von der heilsamen Reformation bis auf gegenwärtige Zeit, in dieser weltberühmten Stadt und derselben Gebiete, ein ansehnliches Ehren-Amt, oder eine hohe Würde bekleidet sich durch Schriften berühmt gemacht, daselbst gebohren und in der fremde beforderung erhalten, bereits aber das Zeitliche gesegnet haben“. Christian Wilhelm Brandt, Hamburg 1739, OCLC 46285036, S. 210 (Digitalisat auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 5. März 2015]).
  • Hans Schröder: v. Lengerke (Caspar). In: Friedrich August Cropp, Karl Rudolf Wilhelm Klose (Hrsg.): Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Vierter Band. Klincker – Lyser. W. Mauke’s Söhne, Hamburg 1866, OCLC 165098717, S. 427–428, Nr. 2227 (Faksimile auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 5. März 2015]).
  • Maja von Lengerken: Familie von Lengerke(n). 1500 – 2003. 3. Auflage. I. Band. Allgemeiner Teil mit Stammtafeln. Selbstverlag, Weingarten 2003, OCLC 866216238, S. 95–96.[5]

Einzelnachweise

  1. Friedrich Georg Buek: Peter von Lengerke, J. U. L. In: Genealogische und Biographische Notizen über die seit der Reformation verstorbenen hamburgischen Bürgermeister. Johann August Meißner, Hamburg 1840, OCLC 166067441, S. 151–157 (Digitalisat bei Google Books [abgerufen am 5. März 2015]).
  2. Hans Schröder: Westermann (Caspar, J. U. L.). In: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Band 7, Nr. 4301. Verein für hamburgische Geschichte, Hamburg 1879, OCLC 165098723 (Faksimile auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 5. März 2015]). Faksimile (Memento des Originals vom 2. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/schroeder.sub.uni-hamburg.de
  3. Johann Albert Fabricius: Vicarii in summo, ab annis amplius centum. In: Memoriæ Hamburgenses, sive Hamburgi, Et Virorum de Ecclesia, Reque publica & Scholastica Hamburgensi bene meritorum Elogia & Vitæ. Volumen Secundum, cui accedit Index Prosopographicus locupletissimus. Christian Liebezeit, Hamburg 1710, OCLC 229954764, S. 628 (Digitalisat bei Google Books [abgerufen am 5. März 2015]).
  4. Johann Albert Fabricius: Series Canonocorum Rev. Capituli Hamburgensis. In: Memoriæ Hamburgenses, sive Hamburgi, Et Virorum de Ecclesia, Reque publica & Scholastica Hamburgensi bene meritorum Elogia & Vitæ. Volumen Secundum, cui accedit Index Prosopographicus locupletissimus. Christian Liebezeit, Hamburg 1710, OCLC 229954764, S. 610 (Digitalisat bei Google Books [abgerufen am 5. März 2015]).
  5. Hier wird fälschlicherweise das Geburtsjahr 1681 angegeben.
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