Caspar Jakob Huth

Caspar Jakob Huth (* 25. Dezember 1711 in Frankfurt am Main; † 14. September 1760 in Erlangen) war ein deutscher evangelischer Theologe und Hochschullehrer.

Leben

Caspar David Huth war der Sohn des Kaufmanns Friedrich Wilhelm Huth.

Er bekam anfangs Privatunterricht durch Hauslehrer im Elternhaus und besuchte von 1717 bis 1729 die Schule und das Gymnasium in Frankfurt am Main. Während seiner Kindheit besuchte er seinen Großvater in Gonzenheim, der dort Prediger war. Als dieser zum Beginn eines Gottesdienstes nicht rechtzeitig in der Kirche erschien, sprach Caspar David Huth, zur Verwunderung der Gemeinde, einige Gebete und den Segen.

Im Wintersemester 1729/30 schrieb er sich zum Studium der Philologie, Philosophie und Theologie an der Universität Jena ein.

Am 3. August 1735 erhielt er den Magister phil. und das Recht in Jena Vorlesungen zu halten; darauf hielt er Kollegien über Rhetorik, Poetik, Exegese und Homiletik an der Universität ab.

Die Universität Erlangen berief ihn am 1. Oktober 1743 zum dritten Professor der Theologie, dort bekam er am 4. November 1743 die Doktorwürde in Theologie zugesprochen, damit verbunden war seine Ernennung zum Universitätsprediger am 25. Januar 1744, ein Doppelamt, das er an der neu errichteten Universität als erster innehatte.[1]

Am 30. Oktober 1748 wurde er zum ordentlichen zweiten Professor der Theologie, sowie mit dem damit verbundenen Amt zum Pfarrer der Altstadt und zum Scholarchen an den Gymnasien in Bayreuth[2] und Erlangen ernannt. Er führte ausgeprägte Konfirmationsfeiern in Franken ein und wurde auch als der fränkische lutherus redivivus ("der wiedererstandene Luther") des 18. Jahrhunderts genannt.

Einen Ruf als erster Professor der Theologie an die Universität Rinteln lehnte er 1749 ab, hierdurch erhielt er zwar finanzielle Vorteile, allerdings nicht die von ihm gewünschte Ernennung zum Kirchenrat.

in den Jahren 1746, 1750, 1754 und 1759/1760 war er Prorektor der Universität Erlangen.

Caspar David Huth war seit 1751 mit Mariana Ursula Hofmann verheiratet; die Ehe blieb kinderlos. Er verstarb frühzeitig an Auszehrung.

Mitgliedschaften

  • 1732 war Caspar Jakob Huth Senior der Teutschen Gesellschaft in Jena, die 1728 als Filiale der Leipziger Muttergesellschaft gegründet worden war.
  • Am 18. April 1755 wurde er Mitbegründer und Vorsitzender der Teutschen Gesellschaft in Erlangen, die nach dem Vorbild des Pegnesischen Blumenordens gegründet worden war.

Schriften (Auswahl)

Literatur

  • Caspar Jakob Huth. In: Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1743 – 1960, Teil 1: Theologische Fakultät, Juristische Fakultät, Erlangen 1993. ISBN 3-922135-92-7. S. 37 f.
  • Caspar Jakob Huth. In: Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert, 1. Band. Neustdt a. d. Orla 1831. S. 772 f.
  • Caspar Jakob Huth. In: Clemens Alois Baader: Lexikon verstorbener Baierischer Schriftsteller des achtzehenten und neunzehenten Jahrhunderts. Des zweyten Bandes Erster Theil. A-P.

Einzelnachweise

  1. Konrad Hammann: Universitätsgottesdienst und Aufklärungspredigt: die Göttinger Universitätskirche im 18. Jahrhundert und ihr Ort in der Geschichte des Universitätsgottesdienstes im deutschen Protestantismus. Mohr Siebeck, 2000, ISBN 978-3-16-147240-4, S. 175 (google.de [abgerufen am 9. Juli 2019]).
  2. Carl Joseph Bouginé: Handbuch der allgemeinen Litteraturgeschichte nach Heumanns Grundriß. Orell, 1791, S. 334 (google.de [abgerufen am 9. Juli 2019]).
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