Carpal boss

Beim Carpal boss (auch carpal bossing oder auf Französisch carpe bossu) handelt es sich um eine Schwellung am Handrücken im Bereich der Gelenke zwischen den Handwurzelknochen und den Mittelhandknochen des 2. oder 3. Strahls, den carpo-metacarpalen Gelenken und entsprechen Osteophyten an der dorsalen Gelenkseite bei beginnender Arthrose dieser durch Bänder stark fixierten und kaum beweglichen Gelenke.

Klassifikation nach ICD-10
M19.8 Sonstige näher bezeichnete Arthrose
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Geschichte

Die Erscheinung wurde zum ersten Mal 1931 von dem französischen Arzt J. Foille[1] beschrieben, der sie bei sich selbst beobachtete.

Symptomatik

In den meisten Fällen macht ein Carpal boss keine Probleme. Gelegentlich kann es jedoch zu einer oberflächlichen Reizung kommen, ebenso können die Fingerstrecksehnen gereizt werden, die teilweise direkt über den Carpal boss ziehen.[2] Eine chronische Reizung der benachbarten Strecksehnen kann ebenfalls vorkommen.

Differentialdiagnose

Differentialdiagnostisch müssen Ganglien bzw. Handgelenkszysten sowie Sehnenscheiden-Zysten und -Hygrome abgegrenzt werden, die auch gleichzeitig bzw. neben einem Carpal boss vorkommen können.

Einzelnachweise

  1. Foille J. Le "carpe bossu." Bull Mere Soc Natl Chir 1931
  2. B Jagannath Kamath, P Bhardwaj: Carpal Bossing With Trapezium-Trapezoid Fusion: Report Of A Rare Case. In: The Internet Journal of Orthopedic Surgery. 2006 Volume 4 Number 2.

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