Carol Schuler

Carol Schuler (* 23. Januar 1987 in Winterthur, Kanton Zürich) ist eine Schweizer Schauspielerin und Sängerin.

Carol Schuler, 2012

Leben

Carol Schuler hatte ihren ersten Auftritt im Alter von fünf Jahren in Winterthur. Seit ihrem zwölften Lebensjahr ist sie als Film- und Fernsehschauspielerin tätig. Ihre erste Hauptrolle spielte sie im Fernsehfilm Lieber Brad (Regie: Lutz Konermann, 2001), wofür sie mit dem Schweizer Filmpreis als Beste Darstellerin ausgezeichnet wurde. Darauf folgten weitere Filmrollen, unter anderem in Alles bleibt anders von Güzin Kar und Liebe und andere Unfälle unter der Regie von Tom Gerber. Ausserdem war sie im Tatort Schmutziger Donnerstag von Dani Levy zu sehen.

2006 zog sie nach Berlin und absolvierte bis 2009 ihre Schauspielausbildung am Europäischen Theaterinstitut Berlin[1]. Darauf folgten Engagements am Schauspielhaus Zürich, dort zu sehen u. a. in Geri von Martin Suter und Stephan Eicher (Regie: Stefan Bachmann, 2010), Schweizer Schönheit von Dani Levy (2015).

2014 begann ihre Zusammenarbeit mit Herbert Fritsch in Der schwarze Hecht nach Emil Sautter (2014), Wer hat Angst vor Hugo Wolf? von Herbert Fritsch (2016) sowie am Opernhaus Zürich in King Arthur von Henry Purcell (2016). Fritsch war es auch, der Schuler an die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz holte, wo sie in seiner letzten Inszenierung Pfusch zu sehen war.

Seit einigen Jahren ist Schuler auch in Deutschland erfolgreich. Im Kinofilm Nachtlärm (Regie: Christoph Schaub, 2012) spielte sie neben Alexandra Maria Lara, Sebastian Blomberg und Georg Friedrich eine der Hauptrollen.[2] Des Weiteren spielte sie neben Jürgen Vogel in Blochin – Die Lebenden und die Toten (Regie: Matthias Glasner, 2014) und war auf der Kinoleinwand in Jule Ronstedts Regiedebüt Maria Mafiosi (2017) als Mafiabraut zu sehen. Außerdem war sie in der fünften Staffel der Showtime-Serie Homeland (Regie: Michael Offer und Lesli Linka Glatter) zu sehen, welche 2015 in Berlin gedreht wurde.

2016 stand Schuler an der Seite von Anja Kling für die ZDF-Fernsehkomödie Zweibettzimmer in der Rolle der an Legasthenie leidenden alleinerziehenden Mutter Jacqueline vor der Kamera. Im März 2020 starteten die Dreharbeiten für die Filmfortsetzung Dreiraumwohnung.[3]

Seit der Spielzeit 2017/18 ist sie festes Ensemblemitglied der Schaubühne Berlin. Im September 2019 war Schuler in einer Nebenrolle als Zîlan in der sechsteiligen Netflix-Serie Skylines zu sehen.

Im Mai 2019 wurde sie gemeinsam mit Anna Pieri Zuercher als Kommissarin der Krimireihe Tatort, die das neue Ermittlerteam Grandjean und Ott bilden, präsentiert. Die beiden folgten Stefan Gubser und Delia Mayer als Flückiger und Ritschard als Schweizer Ermittler-Duo aus Zürich nach. Carol Schuler übernahm ab der am Zurich Film Festival 2020 uraufgeführten Folge Züri brännt die Rolle der Profilerin Tessa Ott.[4][5][6] Im 2020 veröffentlichten Film Lindenberg! Mach dein Ding über Kindheit, Jugend und Beginn der Musikkarriere von Udo Lindenberg spielt sie die Sängerin Frieda.[7]

Carol Schuler tritt zudem regelmäßig als Sängerin auf, beispielsweise mit ihrer Soul-Boogaloo-Band El Cartel und mit ihrer 20er-Jahre-Swingband Chloé et les Enfants Terribles. Sie lebt in Berlin.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Commons: Carol Schuler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Carol Schuler bei Filmmakers, abgerufen am 27. Februar 2022
  2. «Für diese Rolle musste ich in einige Abgründe tauchen». In: tagesanzeiger.ch. 6. August 2012, abgerufen am 25. März 2015.
  3. „Dreiraumwohnung“ statt „Zweibettzimmer“: Drehstart für ZDF-Fernsehfilm mit Anja Kling und Carol Schuler presseportal.de vom 4. März 2020. Abgerufen am 5. März 2021.
  4. Zwei Frauen für Zürich: Das ist das neue «Tatort»-Duo. Artikel vom 22. Mai 2019, abgerufen 23. Mai 2019.
  5. NZZ: Im neuen Schweizer «Tatort» aus Zürich ermitteln zwei Kommissarinnen. Artikel vom 22. Mai 2019, abgerufen 23. Mai 2019.
  6. Neues «Tatort»-Duo: «Die Sehgewohnheiten sollen sich ändern». In: srf.ch. 29. September 2020, abgerufen am 7. Oktober 2020.
  7. Lindenberg! Mach dein Ding Homepage von Carol Schuler. Abgerufen am 16. Januar 2022.
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