Carlos Trillo
Carlos Trillo (* 5. Mai 1943 in Buenos Aires[1]; † 8. Mai 2011 in London[2]) war ein argentinischer Comicautor, der mit zahlreichen Zeichnern zusammengearbeitet hat.
Leben und Werk
Sein erstes Szenario schrieb Trillo im Alter von 20 Jahren für das Magazin Patoruzu.[3] Für Patoruzu und die Zeitschrift Tía Vicenta arbeitete Trillo auch in den darauf folgenden Jahren.[1] Im Jahr 1973 wurde er künstlerischer Leiter des Satiremagazins Satiricon.[3] Insbesondere in Zusammenarbeit mit Alberto Breccia entstand in den 1970er Jahren die Comic-Umsetzung diverser literarischer Klassiker, unter anderem von den Gebrüdern Grimm.[4] In den 1980er Jahren arbeitete Trillo unter anderem mit Jordi Bernet, Eduardo Risso, Domingo Mandrafina und Juan Giménez zusammen.[3] Im Jahr 2000 schuf Trillo zusammen mit dem Zeichner Walter Fahrer den Comic Mon Nom n'est pas Wilson für den Verlag Casterman.[5] Seit April 2002 schrieb er für die in Buenos Aires erscheinende Tageszeitung Clarin die Serie Cazados.[1]
Trillo wurde 1978 mit dem Yellow Kid ausgezeichnet.[6] Für den in Zusammenarbeit mit Mandrafina entstandenen Comic La Grande Arnaque erhielt er 1999 den Prix du scenario auf dem Festival International de la Bande Dessinée d’Angoulême.[7] Zusammen mit Laura Scarpa erhielt Trillo im Jahr 2002 für Wie im richtigen Leben: Herzstolpern den Max-und-Moritz-Preis in der Kategorie Beste deutschsprachige Comic-Publikation für Jugendliche.[8]
Literatur
- Franco Fossati: Das grosse illustrierte Ehapa-Comic-Lexikon. Ehapa Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-7704-0865-9, S. 265.
Einzelnachweise
- Carlos Trillo bei lfb.it (italienisch), abgerufen am 20. November 2010
- Nachruf auf bleedingcool.com (englisch), abgerufen am 10. Mai 2011
- Carlos Trillo bei lambiek.net (englisch), abgerufen am 20. November 2010
- Franco Fossati: Das grosse illustrierte Ehapa-Comic-Lexikon. Ehapa Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-7704-0865-9, S. 265.
- Walter Fahrer auf lambiek.net (englisch), abgerufen am 2. Juni 2012
- La historia del comic en la argentina (spanisch), abgerufen am 20. November 2010
- La Grande Arnaque auf bdtheque.com (französisch) (Memento vom 16. September 2011 im Internet Archive)
- Comic-Salon Erlangen: Max-und-Moritz-Preis 2002 (Memento vom 11. Juli 2007 im Internet Archive)