Carl Wurzinger
Carl Wurzinger (* 1. Juni 1817 in Wien; † 16. März 1883 in Döbling bei Wien) war ein österreichischer Historienmaler und Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien.[1]
Leben
Carl Wurzinger wurde 1832 mit vierzehn Jahren Schüler der Kaiserlich-königlichen Akademie der bildenden Künste in Wien, 1844 erschienen seine ersten Werke. 1847 verließ er Wien, um sich neun Jahre lang in Italien weiter auszubilden. 1856 wurde er Professor an der Akademie der bildenden Künste und leitete eine Spezialschule für Historienmalerei. Er widmete sich fortan mehr dem Lehramt als eigener künstlerischer Tätigkeit. Seine nicht sehr zahlreichen Werke sind gewissenhaft gearbeitet, überzeugten aber nicht alle Kritiker. Wurzinger war zuletzt Senior des Professorencollegiums.[2]
Werke (unvollständig)
- 1844, „Bildniß des Grafen Khevenhüller-Metsch“
- 1844, „Eitelkeit“
- 1844, „Orombello, Geliebter der Beatrice di Tenda“
- „Tod König Ottokar’s in der Schlacht auf dem Marchfeld“
- „Kaiser Ferdinand II., in der Hofburg von den böhmischen Rebellen bedrängt“
- 1863, „Albaneserin“
- 1965, „Mädchen aus dem Sabinergebirge“
- „Apokalyptische Reiter“
- „Hektor’s Abschied“
- „Saul und David“
- 1868 „Rüdiger von Starhemberg bei der Türkenbelagerung“
Auszeichnungen
1845 ehrte man ihn für sein Gemälde Joseph erzählt den Brüdern seinen Traum mit dem Kaiserpreis. Wurzinger wurde zum Ritter des österreichischen Franz-Josephs-Orden und des bayrischen Verdienstordens vom Heiligen Michael[3] ernannt. Ferner verlieh man ihm ebenfalls den Gregoriusorden.
Im Jahr 1910 wurde in Wien-Währing (18. Bezirk) die Wurzingergasse nach dem Maler benannt.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Wurzinger, Karl. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 59. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1890, S. 29 f. (Digitalisat).
- Franz Vallentin: Wurzinger, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 55, Duncker & Humblot, Leipzig 1910, S. 138 f.
- Wurzinger, Carl. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 36: Wilhelmy–Zyzywi. E. A. Seemann, Leipzig 1947, S. 316 (biblos.pk.edu.pl).
- Carl Wurzinger. In: Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig 1882, S. 567
Weblinks
Einzelnachweise
- Führer durch die Gemäldegalerie …, S. 76. Kunsthistorisches Museum Wien. Gemäldegalerie.
- Carl Wurzinger. In: Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig 1882, S. 567; abgerufen am 21. November 2011
- Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern, S. 724