Carl Groß (Violinist)
Leben
Groß war im Hauptberuf Rechnungs-Offizial in der k. k. Staats-Credit- und Central-Hofbuchhaltung. Daneben galt er als „ein ausgezeichneter Violinspieler“[1] und war ausübendes Mitglied der Gesellschaft der Musikfreunde. Zu seinem Bekanntenkreis gehörten Ludwig van Beethoven und Franz Schubert.
Carl Groß machte sich insbesondere als Primarius eines Streichquartetts einen Namen, zu dem auch Beethovens Freund Karl Holz gehörte und trat mit diesem mehrfach in Konzerten auf, ebenso im privaten Rahmen, so im Hause des Musikfreundes Ignaz von Sonnleithner.[2] Er gehörte auch zu jenen Musikern, die Franz Schubert fünf Tage vor dessen Tod Beethovens Streichquartett cis-Moll op. 131 vorspielten.
Er wohnte zuletzt auf der Landstraße Nr. 355, wo er am 19. April 1842 „am Nervenfieber“ starb.[3]
Literatur
- Anton Ziegler, Addressen-Buch von Tonkünstlern, Dilettanten, Hof- Kammer- Theater- und Kirchen-Musikern … in Wiens, Wien 1823, S. 135 (Digitalisat)
- Franz Schubert. Dokumente 1817–1830, Band 1, hrsg. von Till Gerrit Waidelich, Tutzing 1993, Nr. 68, 193, 216, 245, 304 und 317
- Beethoven aus der Sicht seiner Zeitgenossen, hrsg. von Klaus Martin Kopitz und Rainer Cadenbach, München 2009, Band 1, S. 418, 473, 475
Einzelnachweise
- Wiener Allgemeine Musik-Zeitung, Jg. 2, Nr. 49 vom 23. April 1842, S. 204 (Nachruf) (Digitalisat)
- Schubert. Die Erinnerungen seiner Freunde, hrsg. von Otto Erich Deutsch, Leipzig 1957, S. 397
- Wiener Zeitung, Nr. 113 vom 24. April 1842, S. 843 (Digitalisat)