Carl Georg August von Oppel

Carl Georg August von Oppel (* 11. März 1725 in Wetzlar; † 3. Januar 1760 in Mömpelgard), Herr auf Gosda[1] und Wellerswalde, war ein Hofbeamter im Dienst von Sachsen-Gotha-Altenburg und danach von Württemberg.

Herkunft

Er stammte aus dem Adelsgeschlecht derer von Oppel und war das zweite von vier das Kindesalter überlebenden Kindern und der älteste Sohn des damaligen Assessors am Reichskammergericht Siegmund Ehrenfried von Oppel (1687–1757) und dessen Ehefrau Christiane Charlotte, Tochter des ehemaligen Sachsen-Eisenbergischen Hausmarschalls Karl August Edler von der Planitz. Sein Vater wurde später sukzessive Kanzler, Kammerpräsident, Obersteuerdirektor und Präsident des Geheimen Rats von Sachsen-Gotha und Sachsen-Altenburg.

Laufbahn

Carl Georg August trat ebenfalls in den Dienst des Herzogs Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg und war bereits 1753, als er eine Hofdame der Herzogin Luise Dorothea heiratete, Regierungs- und Legationsrat. 1755 wurde er Vizekanzler in Altenburg und Gotha, zwei Jahre später Kanzler. 1759 wechselte er in den Dienst des Herzogs Karl Eugen von Württemberg, der ihn am 11. Februar 1759, des Fürsten Geburtstag, zum Geheimen Rat und Gouverneur der Gefürsteten Grafschaft Mömpelgard ernannte.[2] Nur elf Monate später verstarb Carl Georg August von Oppel in Mömpelgard.

Ehe und Nachkommen

Oppel heiratete am 25. April 1753 die Gräfin Louise Auguste Amalia von Dönhoff (* 23. Juli 1730; † 29. April 1768).[3] Der Ehe entstammten zwei Töchter:

  • Dorothea Friederike Emilie (* 26. November 1755 in Gotha; † 27. Juli 1830 in Lauenburg), Lyrikerin, Essayistin und Reiseschriftstellerin, ⚭ 1771 Friedrich Ludwig von Berlepsch (1749–1818), kurhannoverischer Landschaftsrat, 1795 geschieden, ⚭ 1801 August Heinrich Ludwig Harms, Amts- und Domänenrat
  • Auguste Franziska Caroline († 1810), ⚭ 1776 ihren Cousin Carl Siegmund Emil von Uechtritz (1754–1849), sachsen-weimarischer Kammerrat, Sohn des sachsen-gothaischen Geheimen Rats Carl Emil von Uechtritz (1694–1775), Oberaufseher der fürstlichen Domänen, und dessen zweiter Ehefrau Christiane Dorothea von Oppel.

Nach Oppels frühem Tod übernahm sein Schwager Friedrich Hartmann von Witzleben (1722–1788), Oberstallmeister im Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach und Ehemann seiner jüngeren Schwester Martha Eleonore (1726–1801), später sachsen-weimarischer Oberhofmarschall, die Vormundschaft für die beiden Mädchen bis zu deren Heirat 1771 bzw. 1776.[4]

Fußnoten

  1. Gut Gosda (sorbisch Gózdź) lag etwa 10 km westsüdwestlich von Spremberg in dem Markgraftum Niederlausitz. Das Gut und das kleine Dorf wurden 1968/69 im Zuge des Braunkohleförderung im Tagebau Welzow-Süd vollständig devastiert. (Archiv verschwundener Orte)
  2. Neue genealogisch-historische Nachrichten ..., Band 54, 119. Theil, Leipzig, 1760, S. 998–999
  3. Sie heiratete in zweiter Ehe im Dezember 1765 den Hessen-Kasseler Legationsrat Ulrich Friedrich von Stiern (1740–1796). Stirn, Wolrad. Hessische Biografie (Stand: 8. Juli 2017). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 22. September 2017.
  4. Archivportal Thüringen: 1761–1775: Führung der Vormundschaft über die Töchter des verstorbenen Karl Georg August von Oppel, württembergischer Geheimrat und Gouverneur von Mömpelgard, durch seinen Schwager Friedrich Hartmann von Witzleben, Oberstallmeister im Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach
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