Caren Jeß
Caren Erdmuth Jeß (geboren 1985 in Eckernförde)[1] ist eine deutsche Schriftstellerin.
Beruflicher Werdegang
Caren Jeß studierte Deutsche Philologie und Neuere deutsche Literatur in Freiburg im Breisgau und Berlin. Als Dramatikerin trat sie das erste Mal 2017 in Erscheinung, als sie mit ihrem Stück Deine Mutter oder Der Schrei der Möwe den dritten Preis des Osnabrücker Dramatikerpreises belegte. Jeß lebt in Dresden.[1]
Werk
Jeß’ Stück Ave Joost befasst sich mit der Freundschaft zwischen dem 42-jährigen arbeitslosen Hausmeister Joost und der 14-jährigen Malin.[2] Während Malin versucht, über einen Videoblog die Geschichte der Zwillinge Amalie und Amalia zu erzählen, entwickelt sich ein weiterer Handlungsstrang um Joost, Marcus und dessen Sohn Bastl, die sich in toxischer Männlichkeit üben, ohne eine echte Verbindung zueinander aufzubauen.[2] Das Stück wurde 2024 am Staatstheater Nürnberg in der Regie von Branko Janack aufgeführt.[2]
Auszeichnungen
- 2017: Osnabrücker Dramatikerpreis, 3. Platz für Deine Mutter oder Der Schrei der Möwe[3]
- 2018: Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik, Gewinnerin des Residenzprogramms der Münchner Kammerspiele für Bookpink[4]
- 2018: Gewinnerin des taz-Publikumspreises im Rahmen des open mike für Die Ballade von Schloss Blutenburg[5]
- 2019: Nominierung für den Autor*innenpreis des 36. Heidelberger Stückemarkt für Bookpink[6]
- 2019: Nominierung für den Retzhofer Dramapreis 2019[7]
- 2020: Else-Lasker-Schüler Stückepreis 2020 für Der Popper[8][9]
- 2020: Nachwuchsautorin des Jahres in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute für Bookpink[10]
- 2023: Mülheimer Dramatikpreis für Die Katze Eleonore[11]
Hörspiele
- 2021: Bookpink, Hörfunkbearbeitung und Regie: Leonhard Koppelmann, Produktion: SWR, Ursendung am 1. Mai 2021.[14]
Weblinks
- Caren Jeß. S. Fischer Theater Medien
Einzelnachweise
- Caren Jeß. S. Fischer Theater Medien, abgerufen am 21. Februar 2020.
- Martin Thomas Pesl: „Ave Joost“ von Caren Jeß in Nürnberg: Sie spielen, als wäre niemand da. In: freitag.de. 18. März 2024, abgerufen am 22. März 2024.
- Mario Wurmitzer siegt beim Dramatikerpreis Osnabrück – Reigen der Lebenden und Toten. In: nachtkritik.de. 15. November 2017, abgerufen am 21. Februar 2020 (Caren Jeß gewinnt dritten Preis).
- Münchner Förderpreis für Dramatik 2018 vergeben – In ungarischer Literaturtradition. In: nachtkritik.de. 7. Mai 2018, abgerufen am 21. Februar 2020 (Karin Jeß gewinnt 3-monatige Residenz).
- 26. open mike: Yade Yasemin Önder, Kyrill Constantinides Tank, Lara Rüter und Caren Jeß gewinnen. Haus für Poesie, 18. November 2018, abgerufen am 21. Februar 2020 (Pressemitteilung, Karen Jeß erhält Preis der taz-Publikumsjury).
- Autor*innenpreis. In: nachtkritik.de. April 2019, abgerufen am 21. Februar 2020 (Nominierung für den Autor*innenpreis des Heidelberger Stückemarkt).
- Retzhofer Dramapreis 2019 geht an Thomas Perle. Schauspiel Graz, 16. Juni 2019, abgerufen am 21. Februar 2020 (Nominierung für den Retzhofer Drampreis 2019).
- Felicia Zeller erhält Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis 2020 – Stückepreise gehen an Caren Jeß, Leon Ospald und Magdalena Schrefel. Landesregierung Rheinland-Pfalz, 7. November 2019, abgerufen am 21. Februar 2020 (Pressemitteilung).
- Michael Wolf: Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis(e) vergeben – Halbsätze vorm Latz. In: nachtkritik.de. 11. November 2019, abgerufen am 21. Februar 2020.
- Die Kritiker*innen-Umfrage. In: Theater heute. Abgerufen am 27. August 2020.
- Mülheimer Dramatikpreis: Ihr Leben als Tier. In: sueddeutsche.de. 4. Juni 2023, abgerufen am 5. Juni 2023.
- Wolfram Lotz, Roland Schimmelpfennig, Ferdinand Schmalz, Jen Silverman, Marlene Streeruwitz, Björn SC Deigner, Gracie Gardner, Caren Jeß: Bookpink (= Friederike Emmerling, Oliver Franke, Stefanie von Lieven, Barbara Neu, Bettina Walther [Hrsg.]: Dramatische Rundschau. Band 1). Fischer, Frankfurt/M 2019, ISBN 978-3-10-491138-0.
- Der Popper. S. Fischer Theater Medien, abgerufen am 21. Februar 2020.
- Bookpink SWR2 Hörspiel am Sonntag (Memento vom 24. Juni 2021 im Internet Archive), swr.de vom 1. Mai 2021, abgerufen am 3. Januar 2024.