Campagne Hölziger Ofen
Geschichte
Das ehemalige Landgut Hölziger Ofen, zwischen Sandrain und Mon Repos, an der Stelle der heutigen Adresse Holzikofenweg 1, verdankte seinen Namen einem Verwandlungsmöbel, einem Schreibmöbel in Kaminform.[1] Das Verwandlungsmöbel hatte an seinem ursprünglichen Standort ein funktionierendes Gegenstück, einen Kamin mit gekacheltem Aufsatz.[2] Der Offizier Niklaus Wyttenbach (1698–1768) kam 1742 in den Besitz der Campagne und dürfte damit Auftraggeber des 1743 datierten Möbels und Kamins sein.
Der 1875 angelegte Holzikofenweg in Bern ist nach der «Campagne Hölziger Ofen» benannt. Der 1882 künstlich geschaffene Name ist ein Anachronismus zu alemannischen Ortsnamen wie Etzelkofen, Zollikofen etc.
Literatur
- Manuel Kehrli, Monika Bürger: Berner Schreibmöbel des 18. Jahrhunderts. (Katalog zur Ausstellung). Stiftung Schloss Jegenstorf, Jegenstorf 2008.
- Murielle Schlup: Der «hölzige Ofen» im Schloss Jegenstorf. In: Berner Zeitschrift für Geschichte. Band 74. Bern 2012, S. 160–164, doi:10.5169/seals-327798.
Einzelnachweise
- Mathäus und Johann Friedrich Funk I (zugeschrieben), Bureau en armoire (sogenannter «Hölziger Ofen»), datiert 1743, 232,5 × 103 × 55,5 cm, Stiftung Schloss Jegenstorf, Inv. Nr. 1990, Nadelholz und Nussbaum, polychrom gefasst.
- Die Frontkachel des Gegenstücks befindet sich in der Sammlung der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte, Winterthur; Kehrli 2008, S. 21.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.