Camille Bombois
Camille Bombois (* 3. Januar 1883 in Venarey-les-Laumes; † 11. Juni 1970 in Paris) war ein bedeutender französischer naiver Maler.
Camille Bombois wuchs als Sohn eines Binnenschiffers auf einem Schleppkahn auf. Er verdingte sich in frühen Jahren als Knecht, Hilfskraft und Jahrmarkt-Ringer. Mit 20 Jahren kam er nach Paris, wo er sich als Arbeiter in der Metro und in einer Zeitungsdruckerei durchschlug. Im Laufe der Zeit begann er zu malen. Er widmete sich hauptsächlich der naiven Malerei, vor allem weiblichen Akten, Landschaften und Szenen aus dem Jahrmarktleben. 1922 wurden seine Bilder erstmals auf dem Montmartre ausgestellt. Bombois war unter anderem Teilnehmer der ersten Documenta in Kassel.
1937 wurden in der NS-Aktion „Entartete Kunst“ aus dem Städtischen Kunsthaus Kassel sein Tafelbild Die Angler beschlagnahmt. Es ging 1939 zur „Verwertung“ auf dem Kunstmarkt an den Kunsthändler Hildebrand Gurlitt. Der Verbleib galt als ungeklärt.[1] Möglicherweise handelt es sich um das in der LOST Art-Datenbank des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste als Fund verzeichnete Bild (Lost Art-ID 237660).[2]
Literatur
- Boris Vian: Besuch bei Camille Bombois. Boris Vian besucht einen Jahrmarktartisten und Künstler alter Schule. Piet Meyer Verlag, Bern 2012, ISBN 978-3-905799-21-7.
Weblinks
Einzelnachweise
- Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion „Entartete Kunst“, Forschungsstelle „Entartete Kunst“, FU Berlin
- Suche | Lost Art-Datenbank. Abgerufen am 20. April 2022.