Callenberg (Coburg)
Callenberg ist ein westlicher Gemeindeteil der oberfränkischen Stadt Coburg, der vor 1972 zum Nachbarort Beiersdorf bei Coburg gehörte.
Callenberg kreisfreie Stadt Coburg | |
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Koordinaten: | 50° 17′ N, 10° 55′ O |
Höhe: | 360 m ü. NHN |
Einwohner: | 98 (1972)[1] |
Postleitzahl: | 96450 |
Vorwahl: | 09561 |
Beamtenhaus (2007) |
Geografie
Das Dorf liegt etwa 3,7 Kilometer nordwestlich von Coburg. Der historische Kern, das Schloss Callenberg, befindet sich auf einer fast kreisförmig und steil ansteigenden Kuppe.
Callenberg besteht aus Streusiedlungen, die ursprünglich Nebengebäude des Schlosses Callenberg waren. Die einzelnen Adressen lauten:
- Callenberg 1: Schloss
- Callenberg 2: Kavaliershaus (abgebrochen) ⊙
- Callenberg 3: ehemaliges Beamtenhaus ⊙
- Callenberg 3a: ehemaliges Chauffeurhaus ⊙
- Callenberg 4–8: Reitbahn, Fohlenzwinger, Marstall, Gärtnerei (alle abgebrochen)
- Callenberg 9: ehemaliges Cottage ⊙
- Callenberg 10: ehemaliges Forsthaus ⊙
- Callenberg 11: ehemaliges Schlossgasthaus ⊙
- Callenberg 12: ehemalige Callenberger Farm ⊙
Geschichte
Bereits im Mittelalter entstanden auf dem Burghügel ein Oberes und Unteres Schloss. Im Jahr 1122 wurde der Ortsname erstmals als „Chalwinberch“ urkundlich erwähnt. Eine Burg auf dem Callenberg wurde erstmals 1231/32 erwähnt.[2] Nach mehreren Besitzwechseln gelangte Callenberg 1592 an die Coburger Herzöge. Herzog Ernst II., der während seiner Regentschaft das Schloss als Hauptwohnsitz in Coburg nutzte, veranlasste von 1844 bis 1863 mit den Begleitbauten zum Schloss viele bauliche Erweiterungen.[3] Im Jahr 1871 umfasste der Weiler das Schloss mit Zubehör und einem Gut. Er zählte 13 Wohngebäude und 64 Einwohner.[4]
Im Jahr 1925 war Callenberg ein Gemeindeteil von Beiersdorf bei Coburg und hatte 109 Einwohner sowie 12 Wohngebäude. Der Ort gehörte zum Sprengel der evangelisch-lutherische Pfarrei in Neuses bei Coburg. Die Kinder besuchten die evangelisch-lutherische Schule in Beiersdorf, ein Kilometer entfernt.[5] Im Jahr 1950 zählte das Dorf zusammen mit dem benachbarten Kropfweihers 247 Einwohner und 10 Wohngebäude[6] und elf Jahre später 221 Einwohner und 15 Wohngebäude.[7] 1970 lebten in Callenberg noch 98 Personen.[1] Im Zuge der Gebietsreform wurden Beiersdorf und der Gemeindeteil Callenberg am 1. Juli 1972 in die Stadt Coburg eingegliedert.
Weblinks
- Callenberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Dezember 2021.
Einzelnachweise
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 145. (Digitalisat).
- Peter Morsbach, Otto Titz: Stadt Coburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band IV.48). Karl M. Lipp Verlag, München 2006, ISBN 3-87490-590-X, S. 425–435.
- Stadt Coburg: Kulturhistorischer Rahmenplan, historische Parkanlagen: Objektnummer 1, Callenberg Schlosspark, S. 83. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Ortschafts-Verzeichniss der Herzogthümer Coburg und Gotha, aufgestellt auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1871, S. 8
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1045. (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 899. (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 661. (Digitalisat).