Cabidos

Cabidos ist eine französische Gemeinde mit 170 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Pau und zum Kanton Artix et Pays de Soubestre (bis 2015: Kanton Arzacq-Arraziguet).

Cabidos
Cabidos (Frankreich)
Cabidos (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Pau
Kanton Artix et Pays de Soubestre
Gemeindeverband Luys en Béarn
Koordinaten 43° 33′ N,  28′ W
Höhe 85–233 m
Fläche 7,26 km²
Einwohner 170 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 23 Einw./km²
Postleitzahl 64410
INSEE-Code 64158

Die Bewohner werden Cabidossais oder Cabidossaises genannt.[1] Der Name in der gascognischen Sprache lautet Cabidòs.[2]

Geographie

Cabidos liegt ca. 35 km nördlich von Pau in der historischen Provinz Béarn an der Grenze zum benachbarten Département Landes.

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Malaussanne Philondenx (Landes)
Montagut Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Arzacq-Arraziguet
Piets-Plasence-Moustrou Garos

Der Fluss Luy de France durchquert das Gebiet der Gemeinde. Sein Zufluss Rance verläuft im äußersten Westen, ein weiterer Zufluss, der Ruisseau Larritou, entspringt im östlichen Gemeindegebiet.[3]

Geschichte

Cabidos wurde 1323 erstmals in den Urkunden des Béarn erwähnt und erschien in der Folge in den Formen Cabidos en lo bayliadge de Garos (1442, Verträge des Bearner Notars Carresse) und Cabidos en France (1675, Manuskriptsammlung des Béarn).[4]

Auf der Karte von Cassini 1750 ist die Gemeinde nicht als Teil der Provinz Béarn eingezeichnet, während der Französischen Revolution 1793 aber als Gemeinde des neu gegründete Départements Basses-Pyrénées.[5][6]

Einwohnerentwicklung

Nach einem Höchststand von rund 400 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Einwohnerzahl bei kurzen Phasen von Stabilisierungen bis 1990 um insgesamt zwei Drittel zurückgegangen. Seitdem hat sie sich stabilisiert und steigt wieder leicht an.

Jahr196219681975198219901999200620092021
Einwohner201172134139129133158180170
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[6] INSEE ab 2006[7][8]

Sehenswürdigkeiten

  • Ortskirche, gewidmet Mariä Himmelfahrt. Das Langhaus und der untere Teil der Apsis sind romanischen Ursprungs aus dem 12. Jahrhundert. Das nördliche Seitenschiff wurde im 14. oder 15. Jahrhundert hinzugefügt oder umgearbeitet. 1599 wurde die Kirche in den Schriften erwähnt, damals noch Eutropius von Saintes geweiht. Im 18. Jahrhundert erfolgte wie bei vielen Kirchen zu der Zeit der Wechsel des Patroziniums hin zu Mariä Himmelfahrt. 1827 wurde das Gebäude erstmals verstärkt, in den Jahren 1884 und 1885 restauriert. Im Innern sind sechs scheibenförmige Grabstelen, genannt Hilarri, aufbewahrt, die ursprünglich aus dem benachbarten Friedhof stammen. Sie sind allerdings in einem schlechten Zustand und die Inschriften und Gravuren sind teilweise schlecht erkennbar.[9][10][11]
  • Landsitz von Cabidos. Das heutige Schloss, auf einer Anhöhe gelegen, stammt aus dem 17. Jahrhundert. Aufgrund der exponierten geografischen Lage könnte es ein früheres Gebäude mit größerer Bedeutung an der gleichen Stelle ersetzt haben. Das Erdgeschoss erfuhr bereits im 18. Jahrhundert einen Umbau, bei dem neue Fenster eingesetzt wurden unter Bewahrung der Zwillingsfenster in der ersten Etage aus dem Jahrhundert zuvor. Im Innern zeigt ein teilweise verblasstes Fresko einen Korb mit Blumen und Obst.[12][13]
  • Landsitz, genannt Schloss von Trubessé. 1419 wurde der Verkauf des Gebäudes von Baron de Trubessé an Arnauton Guilhem Du Vignau erwähnt, was darauf schließen lässt, dass es bereits vor dem 15. Jahrhundert errichtet worden war. Durch mehrere umfangreiche Umbauten sind allerdings die ältesten Teile des heutigen Bauwerks nicht älter als aus dem 16. Jahrhundert. Ein runder Turm ist an die Westfassade gelehnt. Es wird jedoch vermutet, dass der Komplex einst vier Türme aufwies. Umbauten und Erweiterungen im 18. Jahrhundert führten zum Abriss der drei anderen Türme.[14][15]

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Weinanbau ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde.[16]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[17]
Gesamt = 22

Bildung

Cabidos verfügt über eine öffentliche Grundschule mit 19 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2016/2017.[18]

Verkehr

Die Gemeinde ist angeschlossen an die Routes départementales 72, 264 und 664.

Commons: Cabidos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pyrénées-Atlantiques Gentilé. habitant.fr, abgerufen am 28. März 2017 (französisch).
  2. Cabidos. Gasconha.com, abgerufen am 28. März 2017 (französisch).
  3. Ma commune : Cabidos. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 28. März 2017 (französisch).
  4. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 38, abgerufen am 28. März 2017 (französisch).
  5. France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 28. März 2017 (englisch).
  6. Notice Communale Cabidos. EHESS, abgerufen am 28. März 2017 (französisch).
  7. Populations légales 2006 Commune de Cabidos (64158). INSEE, abgerufen am 28. März 2017 (französisch).
  8. Populations légales 2014 Commune de Cabidos (64158). INSEE, abgerufen am 28. März 2017 (französisch).
  9. Église de l’Assomption-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 28. März 2017; abgerufen am 28. April 2023 (französisch).
  10. église paroissiale Assomption-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 28. März 2017 (französisch).
  11. 6 stèles funéraires discoïdales. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 28. März 2017 (französisch).
  12. Manoir de Cabidos. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 28. März 2017; abgerufen am 28. April 2023 (französisch).
  13. manoir. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 28. März 2017 (französisch).
  14. Manoir dit Château de Trubessé. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 28. März 2017; abgerufen am 28. April 2023 (französisch).
  15. manoir dit Château de Trubessé. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 28. März 2017 (französisch).
  16. Cabidos. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 28. März 2017; abgerufen am 28. April 2023 (französisch).
  17. INSEE: Caractéristiques des établissements en 2014 Commune de Cabidos (64158). Archiviert vom Original am 20. Juni 2017; abgerufen am 28. April 2023 (französisch).
  18. École maternelle et élémentaire. Nationales Bildungsministerium, abgerufen am 28. März 2017 (französisch).
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