Burkertshof

Burkertshof ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.

Burkertshof
Koordinaten: 49° 21′ N, 11° 29′ O
Höhe: 550 m ü. NHN
Einwohner: 10 (31. Dez. 2015)
Postleitzahl: 92348
Vorwahl: 09181
Burkertshof
Burkertshof

Geografie

Die Einöde liegt im Oberpfälzer Jura auf circa 550 m ü. NHN über dem linken Talhang des Sindelbachs ca. 3 km nordöstlich des Gemeindesitzes.

Geschichte

1367 erhielt das Kloster Kastl den Burkertshof von den Gebrüdern Wilhelm und Heinrich die Loterbecken.[1] 1427 kommt der Hof im Salbuch des Herzogs Johann als „Burkhartshoff“ und um 1550 im Salbuch des pfälzischen Amtes Haimburg als „Purgckhardshoff“ vor.[2] Als 1639 die herzogliche Regierung von Amberg von den ihr unterstellten Ämtern Berichte über die Belegungsfähigkeit in den einzelnen Orten für das Winterquartier von Truppen anforderte, gab das Amt Haimburg Burkertshof nicht an, wohl, weil er infolge des Dreißigjährigen Krieges öd lag.[3] Später wurde er wieder besiedelt und geteilt: Gegen Ende des Alten Reiches, um 1800, bestand die Einöde aus zwei Halbhöfen, auf denen jeweils eine Familie Frauenknecht saß. Die Hochgerichtsbarkeit und die Niedergerichtsbarkeit übte das Pflegamt Haimburg aus, das zuletzt in Personalunion mit dem Pflegamt Pfaffenhofen geführt wurde.[4]

Im Königreich Bayern (1806) gehörte Burkertshof dem Steuerdistrikt Sindlbach, bei der Gemeindebildung um 1810/20 der Ruralgemeinde Sindlbach an, die neben Sindlbach und Burkertshof noch Bischberg und Langenthal umfasste, seit 1. April 1939 auch Haimburg und den dem Burkertshof benachbarten Gebertshof. Diese Gemeinde war dem Landgericht Kastl im Bezirksamt Velburg unterstellt.[5]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Sindlbach und damit auch Burkertshof am 1. Mai 1978 nach Berg eingemeindet.

Als Alternative zur Milcherzeugung ist in Burkertshof im Jahr 2009 eine Biogasanlage des Jungbauern Robert Hirschmann entstanden.[6]

Einwohnerentwicklung

  • 1830: 14 (2 Häuser)[7]
  • 1861: 26 (6 Gebäude)[8]
  • 1937: 14[9]
  • 1961: 13 (2 Wohngebäude)[10]
  • 2015: 10 (6 männlich, 4 weiblich)[11]

Verkehrsanbindung

Burkertshof ist über eine Gemeindeverbindungsstraße zu erreichen, die von der Kreisstraße NM 8 zwischen Langenthal und Litzlohe nach Westen abzweigt und nach Burkertshof den Gebertshof erreicht. Dort geht die Straße in einen Fuhrweg über, der zum Berger Gemeindeteil Haimburg führt.

Literatur

Commons: Burkertshof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Heinloth, S. 161
  2. Josef Breinl: Chronik der Grossgmeinde Berg. Mit Heimatgeschichte aller Ortsteile, Berg 1996, S. 137; Heinloth, S. 68
  3. Verhandlungen, 84 (1934), S. 136
  4. Heinloth, S. 291
  5. Heinloth, S. 329
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 27. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.energiebuero-neumarkt.de Projektdatenbank „Energie & Klima“
  7. Karl Friedrich Hohn: Der Regenkreis des Königreichs Bayern, geographisch und statistisch beschrieben, Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1830, S. 107
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 792, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. II. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1938, S. 515
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 553 (Digitalisat).
  11. Stand: 31. Dezember 2015; Mitteilungsblatt Gemeinde Berg vom Februar 2016, S. 8
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.