Burg Mojahn

Die Burg Mojahn (lettisch Mujānu pils) ist die Ruine einer Burg im heutigen Lettland. Nach der historischen administrativen Aufteilung gehörte sie zum livländischen Kirchspiel Wolmar. Sie liegt in der Ortschaft Mujāni (Gemeinde Kocēni) in der Region Vidzeme, dem historischen Livland.

Der „Weiße Turm“ der Burg Mojahn

Beschreibung

Die Burg wurde an der Brücke über den Fluss Jumara an der Straße von Lemsal nach Wolmar am Rande eines kleinen Hügels errichtet und gehörte Vasallen des Bischofs von Riga[1]. Ihr Grundriss entsprach einem typischen Lagerkastell mit zwei Kanonentürmen an der Nordseite, welche die Anlage zum offenen Land hin sicherten, während die Südseite durch einen hohen Bergabhang geschützt war. An dessen Fuß befindet sich noch heute der durch Stauung entstandene Mühlensee, an dessen Ufer noch einige Mauerreste von der einstigen Mühle zu finden sind. Das Gebäude trat früher stark aus der Mauerflucht der Burg hervor.

Der Burgeingang lag an der südöstlichen Seite der Wehranlage, von deren Hauptmauerwerk sich der sogenannte „Weiße Turm“ am besten erhalten hat. Zu sehen sind aber auch noch die Reste eines Rundturms an der nordöstlichen Ecke der Burg.

Geschichte

Am Standort der Burg wurde schon Ende des 14. Jahrhunderts ein Gut erwähnt. Im Jahr 1503 fand die Anlage erstmals als Burg des Rigaer Erzbistums Erwähnung. Während der Schwedisch-Polnischen Kriege wechselte sie mehrmals den Besitzer. Während der schwedischen Besatzung übertrug König Gustav Adolf sie 1622 an Axel Oxenstierna. Im Großen Nordischen Krieg wurde Burg Mojahn zerstört und ist seitdem eine Ruine.

Literatur

  • Karl von Löwis of Menar: Burgenlexikon für Alt-Livland. Walters und Rapa, Riga 1922, S. 83 (Digitalisat).
  • Armin Tuulse: Die Burgen in Estland und Lettland (= Verhandlungen der gelehrten estnischen Gesellschaft. Band 33). Dorpater Estnischer Verlag, Dorpat 1942, S. 310–311 (PDF; 15,5 MB).
Commons: Burg Mojahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karl von Löwis of Menar: Burgenlexikon für Alt-Livland. 1922, S. 83.

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