Burg Maubach
Die verschwundene Burg von Maubach lag südlich von Maubach, einem Stadtteil der Großen Kreisstadt Backnang im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg. Über die ehemalige Burganlage, von der keine Reste erhalten sind, ist heute nur noch wenig bekannt.
Burg Maubach | |
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Staat | Deutschland |
Ort | Backnang-Maubach |
Entstehungszeit | 11.–12. Jahrhundert |
Burgentyp | Motte (Turmhügelburg) |
Erhaltungszustand | abgegangen |
Ständische Stellung | Ministeriale |
Lage
Eine Lokalisierung der ehemaligen Burg ist schwierig, da von der Anlage keine oberirdischen Reste vorhanden sind. Auf einer flachen Anhöhe südlich von Maubach kommt der Flurname Bürglesäcker (auch Birklesäcker[1] oder Bürklesäcker geschrieben) vor. Die Bürglesäcker wurden um 1970 teilweise in ein Neubaugebiet einbezogen.[1] Weitere Flurnamen in und um Maubach lauten Brühl, Tiergarten und Weingarten. Diese Namen könnten auf umfangreichen, ehemals adligen Grundbesitz hindeuten.
Geschichte
In einem Lagerbuch von 1698 ist die Rede von einem Bürglein bei einem Wäldlein. Bei dem Wald handelt es sich offenbar um den Wald Brandhau, der früher viel größer war und bis zu der Burg reichte. In früheren Zeiten soll von der Burg noch eine tief eingeschnittene Grabenecke am nordwestlichen Hang der Anhöhe sichtbar gewesen sein. Als Entstehungszeit geht man von dem 11.–12. Jahrhundert aus. Von der Architektur sei die Burg eine Motte (Turmhügelburg) gewesen. Heute ist in dem Bereich nichts mehr zu sehen. Das Gebiet wird landwirtschaftlich genutzt, daher dürfte die Burgstelle völlig eingeebnet sein. Bei den Erbauern der Burg kann es sich nur um die Herren von Maubach gehandelt haben. Diese waren Ministeriale des Hauses Baden und wahrscheinlich verwandt mit den Herren von Weissach. Im 14. Jahrhundert tauchen verschiedene Angehörige dieses Geschlechts in Urkunden auf. 1311 wird ein Wolf von Maubach als Bürgermeister in Esslingen erwähnt.[1] Ebenfalls 1311 wird ein Heinrich von Maubach erwähnt.[1] 1370 wird ein Edelknecht Ulrich von Maubach erwähnt, der seinen Besitz in Oberweissach und Maubach an das Stift Backnang veräußert. 1373 veräußerte Seine Frau Bete Zainerin von Nippenburg ihre übrigen Besitzungen an das Stift. Dies könnte darauf hindeuten, dass Ulrich von Maubach 1373 schon verstorben war. 1380 verkaufte Agnes von Maubach, Tochter von Ulrich und Witwe eines Burkhard des Rechners, ihr väterliches Erbe an das Stift. Da das Geschlecht in er Folgezeit nicht mehr erwähnt wird, dürfte mit Ulrich von Maubach das Geschlecht Ende des 14. Jahrhunderts in der männlichen Linie ausgestorben sein. Ob die Turmhügelburg zu diesem Zeitpunkt noch bewohnt war, ist unklar. Möglicherweise wurde sie von den Maubachern schon zuvor zugunsten der Schöntaler Burg aufgegeben.
Literatur
- Gerhard Fritz, Roland Schurig (Hrsg.): Die Burgen im Rems-Murr-Kreis. 1 Auflage. Verlag Manfred Hennecke, Remshalden-Buoch 1994, ISBN 3-927981-42-7, S. 71.