Burg Marienhausen

Die Burg Marienhausen (auch Burg Villack, lettisch Marienhauzenas pils) war eine Burg bei Viļaka im heutigen Lettland.

Ansicht der Burgruine im Jahr 1797 nach Johann Christoph Brotze

Anlage

Reste der Burg

Die Burg lag auf einer kleinen Insel im Viļaka-See, damals an der Grenze des Hochstifts Riga zu den Fürstentümer Pskow bzw. Nowgorod, heute an der Grenze zwischen Lettland und Russland. Die Burg war seit dem 16. Jahrhundert eine unregelmäßige viereckige Wehranlage mit großen runden Wehrtürmen.[1] Heute ist ein Mauerrest von 2 Meter Höhe und 1,6 Meter Breite erhalten.

Geschichte

1293 wurde von Erzbischof Johannes von Riga ein Kloster mit dem Namen Marienhausen auf der Insel gegründet, als zweites nach Dünamünde. Dessen weitere Entwicklung ist unbekannt. Etwa im 14. Jahrhundert wurde eine hölzerne Turmburg auf der Insel errichtet, die Ende des 15. Jahrhunderts erweitert und von 1509 bis 1516 mit einer teilweisen Steinumwallung verstärkt wurde.[2] Nachdem die Burg 1559 vom Erzbischof mit dem östlichen Livland an den polnischen König übergeben worden war, wurde sie trotzdem 1571 von russischen Truppen Zar Iwans des Schrecklichen zerstört. 1583 beschädigten schwedische Truppen die Burg. Danach wurde sie ein regionales administratives Zentrum in Polen-Litauen. 1702 wurde sie im Nordischen Krieg endgültig zerstört und war Ende des 18. Jahrhunderts nur noch eine Ruine.

Commons: Burgruine Marienhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Armin Tuulse: Die Burgen in Estland und Lettland. Dorpater Estnischer Verlag 1942. S. 333 Abbildung
  2. Armin Tuulse: Die Burgen in Estland und Lettland. Dorpater Estnischer Verlag 1942. S. 332, auch S. 102 und 344.

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