Burg Gelting

Die Burg Gelting, später Lusthaus genannt, ist eine abgegangene spätmittelalterliche Turmhügelburg (Motte) im Bereich der Sommerhausstraße im Ortsteil Gelting der Gemeinde Pliening im Landkreis Ebersberg in Bayern.[1]

Burg Gelting
Lageplan von Burg Gelting auf dem Urkataster von Bayern

Lageplan von Burg Gelting auf dem Urkataster von Bayern

Alternativname(n) Lusthaus
Staat Deutschland
Ort Pliening-Gelting
Entstehungszeit 1381 Erwähnung einer „Veste“
Burgentyp Niederungsburg, Motte
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 48° 12′ N, 11° 49′ O
Höhenlage 505 m ü. NN
Burg Gelting (Bayern)
Burg Gelting (Bayern)

Geschichte

Die Burg war bis etwa 1340 Sitz der 1030 genannten Herren von Gelting. Als weitere Besitzer werden 1369 der Ritter Ulrich der Pucher, 1398 Anna Pucher mit dem Verkauf der Burg 1404 an den Herzog von Ingolstadt, 1404 Grimoald Starzhauser und 1418 Friedrich Reichertsheimer genannt.

Die Burganlage bestand aus einem Turmhügel mit einem Wohnturm (Bergfried) auf einer Grundfläche von 10,5 mal 10,5 Meter und einer Mauerstärke von 3,5 Meter sowie einer Vorburg mit dazugehörigem Wirtschaftshof. Die Burg wurde 1421 von den Truppen der Münchner Herzöge zerstört und 1501 als Burgstall erwähnt.

1660 wurde auf dem Burghügel unter Einbeziehung älterer Mauerreste ein Jagd- und Sommerhaus (Lusthaus) errichtet. Nach 1704 war die Anlage verfallen und 1859 wurden der Burghügel abgebrochen und die Gräben verfüllt.

Heute ist die Stelle als Bodendenkmal D-1-7736-0148 „verebneter Burgstall des späten Mittelalters (‚Burg Gelting‘ bzw. ‚Lusthaus‘)“ vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege erfasst.[2] Das gesamte Areal ist heute mit moderner Wohnbebauung überbaut.

Literatur

  • Christian Later, Hans-Peter Volpert: Die spätmittelalterliche Burg von Gelting. In: Abteilung für Vor- und Frühgeschichte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Gesellschaft für Archäologie in Bayern (Hrsg.): Das archäologische Jahr in Bayern 2003. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1899-4, S. 130 ff.

Einzelnachweise

  1. Lage des Burgstalles im Bayern Atlas
  2. Denkmalliste für Pliening (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (PDF; 130 kB)
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