Bruno von Niessen

Bruno Alexander Ernst von Niessen (* 5. März 1902 in Wiesbaden[1]; † 5. Januar 1981 in Bonn) war ein deutscher Musiker, Regisseur und Opernintendant.

Leben

Bruno von Niessen wurde als Sohn des Arztes Max von Niessen und seiner Ehefrau Elwine geboren. Nach dem Besuch eines Gymnasiums in Wiesbaden schloss sich 1922 ein Studium der Musiktheorie an der Akademie für Tonkunst in München bei Joseph Haas an. Es folgte privater Unterricht bei Elly Ney (Klavier) und Hugo Grüters (Musiktheorie) in Bonn und bei Franz Mannstädt in Wiesbaden. Erste Theatererfahrungen sammelte er von 1924 bis 1926 als Korrepetitor und Regieassistent an der Staatsoper Dresden und von 1926 bis 1933 als Dramaturg und Regisseur an den Städtischen Bühnen Hannover. Danach war er von 1933 bis 1937 als Regisseur in Berlin an der Städtischen Oper, der Staatsoper Unter den Linden und der Volksoper tätig. Ab 1937 übernahm er Intendanzen an der Pfalzoper Kaiserslautern und dem Gautheater Saarpfalz in Saarbrücken.

Gastinszenierungen führten ihn ab 1930 unter anderem an Opernhäuser in Amsterdam, Paris, Helsinki und Dublin.

In der Zeit des Dritten Reiches übte er ab 1935 auch die Funktion des Opernreferenten der Reichstheaterkammer aus.[2]

Im Jahr 1955 wurde er als Generalintendant an die Städtischen Bühnen Münster berufen. Dieses Amt musste er 1957 jedoch auf Grund einer Erkrankung aufgeben.[3]

Literatur

  • Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956, DNB 010075518, S. 523.
  • Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 393.

Einzelnachweise

  1. Reichskulturkammerakte auf Deutsche Digitale Bibliothek; abgerufen am 2. Januar 2024
  2. Reichstheaterkammer (Institutsgeschichte) (Memento vom 15. Februar 2015 im Internet Archive) auf www.archivesportaleurope.net; abgerufen am 25. Oktober 2020
  3. Intendant per Telephon In: Der Spiegel 35/1957, auf Spiegel Online; abgerufen am 14. Februar 2015
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