Brumbach (Wipper)

Der Brumbach, auch Brombach, ist ein orographisch rechter Nebenfluss der Wipper. Der Name des Baches ist als Brunbach, Brunbeko (1400) und Brumpach (1580) nachgewiesen.

Brumbach
Brombach
Daten
Lage Deutschland (Sachsen-Anhalt)
Flusssystem Elbe
Abfluss über Wipper Saale Elbe Nordsee
Quelle Pferdeköpfe
51° 33′ 4″ N, 11° 18′ 3″ O
Quellhöhe 340 m ü. NN
Mündung bei Friesdorf in die Wipper
51° 34′ 52″ N, 11° 17′ 5″ O
Mündungshöhe 240 m ü. NN (gem. amtl. topographischer Karte)
Höhenunterschied 100 m

Rechte Nebenflüsse Gehrenbach

Dem stark mäandrierenden Fluss folgt von hinter den Pferdeköpfen bis zur Wippraer Bahnhofstraße weitgehend dem Bachverlauf. Im Bereich der Wüstung Brumbach wurde im Bereich der Brumbachswiesen, entsprechend dem Ergebnis der Flurbegehung, auf eine Melioration bewusst verzichtet.

Verlauf

Welcher Quellarm als eigentliche Quelle des Baches gilt, ist nicht völlig klar. Die amtliche topographische Karte bezeichnet einen langen linken Quellarm, der in 394,8 Meter Höhe aus zwei sehr kurzen Quellarmen entspringt, als Brumbach. Gemäß Akademie der Wissenschaften der DDR und der Historischen Kommission der sächsischen Akademie der Wissenschaften ist der Ursprung im Bereich der Brumbachswiesen zu suchen. Der Brumbach entspringt dann im Bereich der Pferdeköpfe, nahe der Wüstung Brumbach – die nach dem Bach benannt war. Hier entspringt ein Quellarm in 340 Meter Höhe in einem Sumpfgebiet. In Frage käme auch der im Sumpfgebiet rechtsseitig einmündende, etwa 1,1 km lange und an der Frauenwarte entspringende Quellarm.

Die nächsten nennenswerten Quellarme fließen in der Kuhschwanzwiese (links etwa 2 km – teils hier Brumbach genannt, rechts 1,5 km, links) in den Brumbach. Nach der Aufnahme einiger kleiner Zuflüsse im Hurenholz mündet am Fuße des Mohrungsberg, ostnordöstlich vom Gipfel, der Gehrenbach in den Brumbach. Im weiteren Verlauf mündet rechtsseitig ein unbenannter Zufluss, etwa 850 m Luftlinie ostnordöstlich vom Gipfel der Rabenkoppe entfernt, auf 272,7 m Höhe in den Brumbach. Dieser teilt sich in zwei Arme. In den rechtsseitigen fließt nach etwa 20 Metern ein Nebenarm des Gehrensbach in den Brumbach, der nun etwas nordwestlich weiterfließt, um am Fuße des Mönchsbergs sich wieder eher nördlich zu winden – nachdem die beiden Arme sich wiedervereinigt haben. Die Länge der Aufteilung beträgt etwa 700 Meter 0,7 Fließkilometer. Der Bach knickt nach Südwest ab, windet sich in mehreren Biegungen wieder nach Nordwest, um mit einem fast rechtwinkligen Knick nach Nordost nach weiteren etwa 50 Metern, etwas nördlich der Wippraer Bahnhofstraße (Einmündung L 230), auf dem Gebiet von Friesdorf in die Wipper zu münden.

Zuflüsse

Der Brumbach verfügt über eine Vielzahl kleiner und kleinster Zuflüsse. Aufgeführt werden nur die mit Namen und eigenen größeren Zuflüssen.[1]

  • Brumbach (links)
  • unbekannt (rechts)
  • Gehrenbach (rechts)
  • unbekannt (rechts)

Namensherkunft

Der Name des Baches leitet sich vom althochdeutschen brūn (braun) ab. Mangels alter Belege ist nicht zu bestimmen, ob im Namen ursprünglich das althochdeutsche brunno (Quelle) enthalten ist. Daher ist nicht klar, ob sich das braun auf die Farbe des Flusswassers oder der Quelle bezieht.

Quellen

  • Elfriede Ulbricht: Das Flussgebiet der thüringischen Saale. 1. Auflage. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1957.
  • Woldemar Lippert und Hans Beschorner (Hrsg.): Das Lehnbuch Friedrichs des Strengen, Markgrafen von Meißen und Landgrafen von Thüringen 1349–1350. B.G. Teubner, Leipzig 1903 (Auszug in der Google-Buchsuche).
  • Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Sektion für Vor- und Frühgeschichte, Akademie der Wissenschaften der DDR. Zentralinstitut für Alte Geschichte und Archäologie.: Ausgrabungen und Funde, Band 30. Akademie-Verlag, 1985 (Auszug in der Google-Buchsuche).
  • Historische Commission der Provinz Sachsen (Hrsg.): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kulturdenkmäler der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete. XVIII. Heft. Der Mansfelder Gebirgskreis. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1893 (djvu online).
  • Kurt Müller: Unsere Heimat zwischen Harz und Kyffhäuser: Der Kreis Sangerhausen zur Zeit der antifaschistisch-demokratischen Ordnung und der Arbeiter-und-Bauern-Macht 1945-1955. Teil 21: Die Entwicklung auf dem Lande – Das Entstehen der Wüstungen. Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse, Sektion Geschichte, 1956 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • amtliche Topografische Karte (1:10.000)

Einzelnachweise

  1. Quelle: Stadtplandienst.de und amtl. topogr. Karte
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