Broich (Stadtmitte)
Broich ist ein Ortsteil im Stadtteil Stadtmitte von Bergisch Gladbach. Er bildet mittlerweile mit der Umgebung einen zusammenhängenden Siedlungsbereich, so dass er nicht mehr eigenständig wahrgenommen wird.
Broich Stadt Bergisch Gladbach | ||
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Koordinaten: | 51° 0′ N, 7° 8′ O | |
Lage von Broich in Bergisch Gladbach | ||
Geschichte
Broich ist eine alte Hofstelle, die mit der Bezeichnung Bruch im Kataster von 1869 eingetragen ist. Der Hof Broich war in der mittelalterlichen Rodeepoche nach der Entwässerung des durch die Strunde versumpften Landes gegründet worden. Er ist erstmals für das Jahr 1345 urkundlich belegt. Laut Hebbuch des Botenamts Gladbach von 1758/59 gehörte zu der Hofstelle Broich eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 22 Morgen Land.[1]
Aus Carl Friedrich von Wiebekings Charte des Herzogthums Berg 1789 geht hervor, dass Broich zu dieser Zeit Teil der Honschaft Paffrath im gleichnamigen Kirchspiel war.[2]
Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Broich wurde politisch der Mairie Gladbach im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Gladbach im Kreis Mülheim am Rhein. Mit der Rheinischen Städteordnung wurde Gladbach 1856 Stadt, die dann 1863 den Zusatz Bergisch bekam.
Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824, auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 und ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 auf Messtischblättern regelmäßig als ohne Namen verzeichnet.
Jahr | Einwohner | Wohn-
gebäude |
Kategorie | Politische / kirchliche Zugehörigkeit |
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1822[3] | 5 | Hofstelle | Bürgermeisterei Gladbach, Kirchspiel Paffrath, Broch gen. | |
1830[4] | 8 | Hofstelle | Bürgermeisterei Gladbach, Pfarrgemeinde Paffrath, Broch | |
1845[5] | 10 | 1 | Ackergut | Bürgermeisterei Gladbach, Pfarre Paffrath |
1871[6] | 16 | 2 | Hofstelle | Bürgermeisterei Gladbach |
1885[7] | 11 | 1 | Wohnplatz | Bürgermeisterei Gladbach, Kirchspiel Gladbach |
Broich wurde 1872 von Paffrath nach Bergisch Gladbach umgepfarrt.[8]
Einzelnachweise
- Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 122 f., ISBN 3-9804448-0-5
- Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
- Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
- Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
- Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
- Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
- Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
- Regierungsbezirk Köln: Amtsblatt für den Regierungsbezirk Köln: 1872. Bezirksregierung, 1872.
Literatur
- Anton Jux: Das Bergische Botenamt, die Geschichte Bergisch Gladbachs bis in die Preußische Zeit, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 1964
Weblinks
- Gemeinschaftsgrundschule An der Strunde. Am Broich 8 abgerufen am 24. Juli 2015