Brigid Kosgei

Brigid Jepcheschir Kosgei, auch Brigid Jepchirchir Kosgei (* 20. Februar 1994 in Kapsowar) ist eine kenianische Langstreckenläuferin, die sich auf Straßenläufe spezialisiert hat.

Brigid Kosgei


Brigid Jepcheschir Kosgei
beim London-Marathon 2018

Voller Name Brigid Jepcheschir Kosgei
Nation Kenia Kenia
Geburtstag 20. Februar 1994 (30 Jahre)
Geburtsort Kapsowar, Kenia
Karriere
Bestleistung 1:04:49 h (Halbmarathon)
2:14:04 h (Marathon)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
World Marathon Majors 5 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Silber 2020 Tokio Marathon
 World Marathon Majors
Silber Chicago 2017 Marathon
Silber London 2018 Marathon
Gold Chicago 2018 Marathon
Gold London 2019 Marathon
Gold Chicago 2019 Marathon
Gold London 2020 Marathon
Gold Tokio 2021 Marathon
letzte Änderung: 1. April 2024

Werdegang

2015 gewann sie bei ihrer Premiere über 42,195 km den Porto-Marathon in 2:47:59 h.

Im Jahr darauf siegte sie beim Mailand-Marathon in 2:27:45 h und wurde Zweite beim Lissabon-Marathon in 2:24:45 h. Zum Saisonabschluss gewann sie den Honolulu-Marathon und die San Silvestre Vallecana.[1]

2017 siegte sie beim Halbmarathonbewerb des Lago Maggiore Marathons und wurde Achte beim Boston-Marathon. Nach einem Sieg beim Bogotá-Halbmarathon und einem dritten Platz beim Kopenhagen-Halbmarathon steigerte sie sich beim Chicago-Marathon auf 2:20:22 h und musste sich nur Tirunesh Dibaba geschlagen geben. In Honolulu verbesserte sie den elf Jahre alten Streckenrekord von Ljubow Denissowa um mehr als fünf Minuten auf 2:22:15 h.

In die Saison 2018 startete sie mit einem siebten Platz beim RAK-Halbmarathon. Beim London-Marathon wurde sie in 2:20:13 h Zweite hinter Vivian Cheruiyot. Auch beim Bogotá-Halbmarathon und beim Great North Run belegte sie jeweils den zweiten Platz. Im Oktober gewann sie den Chicago-Marathon in neuer persönlicher Bestleistung von 2:18:35 h.[2] Zum Abschluss der Saison siegte sie zum zweiten Mal nach 2016 bei der San Silvestre Vallecana in Madrid und erzielte dabei mit 29:54 min einen neuen Streckenrekord.[3]

Die Saison 2019 eröffnete Kosgei im Januar mit einem Sieg beim Halbmarathonrennen im Rahmen des Houston-Marathons. Ihre Siegerzeit von 1:05:50 h war die bis dahin schnellste jemals auf US-amerikanischem Boden gelaufene Halbmarathonzeit einer Frau.[4] Knapp zwei Monate später konnte sie den erstmals ausgetragenen Bahrain-Halbmarathon in Manama in 1:05:28 h für sich entscheiden.[5] Ende April gewann sie den London-Marathon in Bestzeit von 2:18:20 h mit fast zwei Minuten Vorsprung vor ihrer Landsfrau Vivian Cheruiyot, dabei lief sie nach taktischem Beginn in 1:06:42 h die zweite Hälfte schneller als je eine Marathonläuferin zuvor.[6] Im weiteren Jahresverlauf siegte Kosgei beim Great North Run in 1:04:28 h, auf der nicht rekordtauglichen Strecke lief sie damit 23 Sekunden schneller als Weltrekordhalterin Joyciline Jepkosgei.[7] Am 13. Oktober gewann sie in 2:14:04 h den Chicago-Marathon und brach den über 16 Jahre alten Weltrekord des schnellsten Marathons einer Frau von Paula Radcliffe (2:15:25 h).[8] Tigist Assefa unterbot ihre Marke beim Berlin-Marathon 2023 um gut zwei Minuten (2:11:52 h).[9]

Im Februar 2020 blieb Kosgei beim Halbmarathon in Ra’s al-Chaima mit 1:04:49 h auch über diese Distanz knapp unter der bisherigen Weltrekordszeit (1:04:51 h), unterlag aber nach zuvor elf Siegen in Serie als Zweitplatzierte der Äthiopierin Ababel Yeshaneh, die den Weltrekord auf 1:04:31 h verbesserte.[10] Beim London-Marathon im Oktober verteidigte sie ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich in 2:18:58 h.[11]

2021 trat Kosgei bei den Olympischen Sommerspielen im Marathonlauf an, wo sie in Sapporo nach 2:27:36 h hinter ihrer Landsfrau Peres Jepchirchir zu Silber lief.[12]

Im März 2022 gewann die 28-Jährige den Tokio-Marathon in 2:16:02 h und stellte mit der drittschnellsten je von einer Frau gelaufenen Zeit einen neuen Streckenrekord auf.[13]

Persönliche Bestzeiten

Einzelnachweise

  1. IAAF: Amlosom and Kosgei enjoy successful farewell to 2016 in Madrid. 1. Januar 2017
  2. Bob Ramsak: Farah and Kosgei notch convincing Chicago Marathon victories. In: iaaf.org. 7. Oktober 2018, abgerufen am 21. Januar 2019 (englisch).
  3. Emeterio Valiente: Kiplimo clocks 26:41 over 10km in Madrid while Kosgei and Obiri crack 30. In: iaaf.org. 31. Dezember 2018, abgerufen am 21. Januar 2019 (englisch).
  4. Road round-up: Kosgei sets North American all-comers’ record at Houston Half, Alemu and Lagat triumph in Mumbai. In: iaaf.org. 20. Januar 2019, abgerufen am 21. Januar 2019 (englisch).
  5. Chaos Reigns at Inaugural Bahrain Night Half Marathon: Jemal Yimer Costs Himself $75K by Stopping Early as Elites Dodge Cars & Pedestrians. In: letsrun.com. 15. März 2019, abgerufen am 28. April 2019 (englisch).
  6. Kipchoge cracks course record in London with second-fastest time in history. In: iaaf.org. 28. April 2019, abgerufen am 28. April 2019 (englisch).
  7. Kosgei and Farah power to Great North Run titles. In: worldathletics.org. 8. September 2019, abgerufen am 25. Februar 2020 (englisch).
  8. Brigid Kosgei läuft Weltrekord. In: faz.net. 13. Oktober 2019, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  9. Assefa läuft Weltrekord - Kipchoge siegt erneut. In: RBB. Abgerufen am 24. September 2023.
  10. Ethiopia’s Ababel Yeshaneh Upsets Brigid Kosgei and Smashes Half Marathon World Record at 2020 RAK Half Marathon. In: letsrun.com. 21. Februar 2020, abgerufen am 25. Februar 2020 (englisch).
  11. Simon Hart: Kitata conquers Kipchoge while Kosgei retains title at London Marathon. 4. Oktober 2019, abgerufen am 4. Oktober 2020 (englisch).
  12. Thomas Bauer (HDsports): Olympia 2021 in Tokio (Japan) - Ergebnisse Marathon Damen: Doppelsieg für Kenia, Sensation durch Amerikanerin. 6. August 2021, abgerufen am 7. August 2021 (deutsch).
  13. Eliud Kipchoge and Brigid Kosgei Win Tokyo Marathon (6. März 2022)
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