Brian Marsella
Brian Marsella (* um 1980 in Philadelphia) ist ein US-amerikanischer Musiker (Keyboard, Piano, Komposition), der nicht nur im Bereich des Jazz hervorgetreten ist.
Leben und Wirken
Marsella, dessen Vater Amateur-Jazzmusiker ist, begann mit fünf Jahren, klassisches Klavier zu lernen. Als Jugendlicher bewegte er sich zudem in der Welt von Funk, R&B und Fusion und arbeitete mit Bands wie The Dukes of Destiny oder The Elgins.[1] Mit vierzehn Jahren war er der musikalische Leiter, Dirigent und Cembalist der Aufführung von Mozarts Bastien und Bastienne auf dem New Hope Performing Arts Festivals und mit 16 Jahren der Pianist der Uraufführung von Peter Codys Sonate für Klarinette und Klavier. Dann studierte er Komposition am Westminster Choir College und Klavierspiel an der Juilliard School of Music und am Peabody Conservatory of Music in Baltimore. Nach einem Jahr Pause von der Musik zog Marsella nach New York und erhielt seinen Bachelor in Jazz Performance an der New School, wo er bei Richie Beirach, George Garzone, Reggie Workman, Junior Mance, Joanne Brackeen und LeeAnn Ledgerwood studierte.[1]
Marsella arbeitete ab 2000 in der New Yorker Jazzszene; erste Aufnahmen entstanden mit dem Sänger Dave Morrish (I Forget How Beautiful You Are). In den folgenden Jahren spielte er u. a. in der Band The Flail (Album Never Fear, 2004). Seit 2004 ist er Mitglied in Cyro Baptistas Band Beat the Donkey, mit der er auch in Europa auf Tournee war und das Album Banquet of the Spirits (2008) aufnahm. Er ist auch Gründungsmitglied der Band Caveman[1] sowie bei Meg Okura & The Pan Asian Chamber Jazz Ensemble. 2014 legte Marsella mit seiner Band Imaginarium das Album The Clocks Have Gone Mad vor. 2017 wirkte er bei der Kompilation A Cosmic Journey Reinterpriting the Great Thelonious Monk Songbook mit. Im selben Jahr veröffentlichte er (mit Kenny Wollesen und Trevor Dunn) auf Tzadik das Trioalbum Book of Angels Volume 31 mit Kompositionen von John Zorn.[2] Zu hören ist er auch in weiteren Ensembles von John Zorn (u.. a. Homenaje a Remedios Varo 2023). Der Kritiker Peter Margasak (Chicago Reader) beschrieb seinen Stil dergestalt, „als ob Herbie Nichols oder Bud Powell mit Lichtgeschwindigkeit spielten“.[3]
Diskographische Hinweise
- The Flail: Live at Smalls (Smalls Live, 2010), mit Dan Blankinship, Stephan Moutot, Reid Taylor, Matt Zebroski
- Outspoken: The Music of the Legendary Hasaan (2018)
- Anthony Coleman, Sylvie Courvoisier, Brian Marsella, Craig Taborn, Kris Davis, Aruán Ortiz: Winged Serpents: Six Encomiums for Cecil Taylor (Tzadik, 2018)
- Brian Marsella: Gatos do Sul (Tzadik, 2020)
Weblinks
- Webpräsenz
- Brian Marsella bei AllMusic (englisch)
- Brian Marsella bei Discogs
Einzelnachweise
- Biographie (Smalls)
- Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen 28. August 2018)
- Veranstaltungshinweis bei Bimhuis