Brenta (Fluss)

Der Brenta (in deutschsprachigen Publikationen häufig feminin; nicht mehr gebräuchlicher deutscher Name: Brandau) ist ein 174 km langer Fluss in Norditalien. Er entsteht südöstlich von Trient aus den sich bei Levico Terme vereinigenden Abflüssen der Seen Caldonazzo und Levico und fließt durch das Suganertal erst in östliche und dann ab Primolano in südliche Richtung. Ab hier verengt sich das Tal zum sogenannten Canale di Brenta. Bei Bassano del Grappa verlässt der Brenta die Südlichen Kalkalpen und setzt seinen Lauf durch das venezianische Tiefland der Po-Ebene fort. Zwischen Bassano und kurz vor Padua ist der natürliche Flusslauf mit seinen Mäandern und Kiesbänken in weiten Teilen erhalten.

Brenta
Daten
Lage Provinz Trient, Venetien (Italien)
Flusssystem Brenta
Flussgebietseinheit Alpi Orientali
Ursprung aus den Abflüssen von Caldonazzosee und Levicosee
46° 0′ 26″ N, 11° 15′ 58″ O
Quellhöhe 449 m s.l.m.
Mündung in das Adriatische Meer
45° 11′ 0″ N, 12° 19′ 0″ O
Mündungshöhe 0 m s.l.m.
Höhenunterschied 449 m
Sohlgefälle 2,6 
Länge 174 km
Einzugsgebiet 2300 km²
Abfluss MQ
93 m³/s
Linke Nebenflüsse Cismon
Rechte Nebenflüsse Bacchiglione
Großstädte Padua
Mittelstädte Bassano del Grappa, Mira (Venetien)
Der Brenta in Bassano del Grappa, flussaufwärts

Der Brenta in Bassano del Grappa, flussaufwärts

Beschreibung

Das Schwemmmaterial, das in die Lagune von Venedig gespült wurde, veranlasste Venedig im 16. Jahrhundert, dem unteren Brenta ein neues Flussbett zu graben, das südlich von Chioggia in die Adria mündet. Das alte Flussbett wurde, mit einigen Schleusen versehen, als wichtiger Binnenwasserweg ins Landesinnere erhalten. Bereits im 17. und 18. Jahrhundert von zahlreichen Villen am Ufer begleitet, war der somit entstandene Brenta-Kanal eine frequentierte Reiseroute zwischen Padua und Venedig.

In Bassano del Grappa wird der Fluss vom Ponte Vecchio überquert, der nach den italienischen Gebirgsjägern auch Ponte degli Alpini genannt wird. Die gedeckte Holzbrücke wurde nach Plänen Palladios 1569 sowohl errichtet als auch nach Zerstörungen jeweils wieder aufgebaut.

An den Ufern des Brenta schlugen im Jahr 899 die Magyaren (Ungarn) unter Fürst Árpád die Truppen des Nationalkönigs Berengar I. von Friaul.

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