Brederis

Brederis oder Brädris (Vorarlbergerisch) ist ein Ortsteil von Rankweil in Österreich mit 12.150 Einwohnern. Das Ortsgebiet erstreckt sich von der A14 bis zum Hundesportplatz und von der L52 bis zur Frutz.

Brederis (Rotte)
Ortschaft
Brederis (Österreich)
Brederis (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Feldkirch (FK), Vorarlberg
Pol. Gemeinde Rankweil  (KG Rankweil)
Koordinaten 47° 16′ 32″ N,  36′ 32″ Of1
Höhe 440 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 12.150 (1. Jän. 2023)
Postleitzahl 6830f1
Vorwahl +43/5522f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 17209
Zählsprengel/ -bezirk 80414006 (80414 006)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; VoGIS
f0
12.150

BW

Geographie

Die Grenzen von Brederis sind nicht festgelegt und dadurch umstritten. Im Volksmund allerdings wird alles westlich der Rheintal Autobahn dem Dorf Brederis angerechnet und alles östlich gehört zu Rankweil. Das Ortsgebiet lässt sich grob in drei Teile einteilen: Dorf, Ried, Paspels. Diese splittern sich aber noch in mehrere kleine Ortsteile auf. Paspels hat ungefähr 855 Einwohner. Diese werden statistisch allerdings nicht Brederis zugerechnet, sondern bilden einen eigenen Zählsprengel.

Im Uhrzeigersinn grenzt Brederis an: Koblach, Röthis, Sulz, Rankweil, Altenstadt, Gisingen & Meiningen.

Ortsteile

Kirche zur heiligen Anna
Kirche zum heiligen Eusebius im Dorfkern
  • Paspels
  • Kunertwerk
  • Maldina
  • Frützelgraben
  • Jupident
  • Sennhof
  • Weitried
  • Großfeld
  • Osang
  • Petzlern
  • Luttengraben
  • Brederiser Wiesen
  • Dorf

Brederis gehört dennoch zu Rankweil und hat keinen Ortsvorsteher.

Geschichte

Brederis wurde von den Römern besiedelt und damals "Clunia" genannt. Überreste von Gemäuer und Hypokausten sind im Bereich eines Freilichtmuseums erhalten.[1] In Urkunden des Klosters St. Gallen aus dem Zeitraum 774 bis 920 finden sich Schreibweisen zu Orten in Vorarlberg, u. a. Praedurene für Brederis (Bräderis) im Jahr 820.[2] Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche zur heiligen Anna erbaut. An jener Stelle soll der heilige Eusebius von Rankweil geköpft worden sein. Im Jahr 1959 wurde eine neue Pfarrkirche, die dem Hl. Eusebius geweiht ist, eingeweiht.

Brederis war lange Zeit eine Landwirtschaftsparzelle und später ein klassisches Straßendorf entlang der Schweizerstraße. Mediales Aufsehen erlangte Brederis in den 1990er Jahren durch die zahlreichen Proteste für eine Ortsumfahrung, die heutige Landesstraße 52.

Sehenswürdigkeiten

Volksschule Brederis
  • Alte Pfarrkirche St. Anna (Brederiser Wiesen)
  • Pfarrkirche Sankt Eusebius (Dorf)
  • Sennhof Brederis (Jupident)
  • Villa Rustica (Großfeld)

Bewohner

Die Bewohner von Brederis, werden entweder Bresner oder oftmals auch Eusäbitöter genannt.[3]

Wirtschaft

Brederis hat drei Lebensmittelgeschäfte am Ortsrand, drei Lokale, zwei Autohäuser, zwei Autowerkstätten, ein Sportgeschäft, einen Drogeriemarkt, eine Tankstelle, eine Autowaschanlage, ein Bekleidungsgeschäft und eine Trafik. Neu hinzugekommen ist das Einkaufszentrum Passage 22, welches im Sommer 2015 eröffnet wurde.[4]

Vereine

  • SK Brederis
  • Golfclub Montfort
  • Funkenzunft Brederis
  • Elternverein Brederis
  • Volk-Land-Zukunft Kulturverein Brederis

Öffentliche Einrichtungen

In Brederis gibt es eine Volksschule und einen Kindergarten, und als Freizeiteinrichtung einen Sportplatz.

Persönlichkeiten

Gewässer

  • Paspels Seen
  • Frutz
  • Ehbach
  • Mühlbach
  • Frützelegraben
  • Luttengraben

Literatur

Verein Volk – Land – Zukunft (Hrsg.): Das kirchliche Leben von Brederis 1506 - 2009, Brederis 2009, Hecht Druck, ISBN 978-3-85298-163-5.

Commons: Brederis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Freilichtmuseum Brederis-Rankweil
  2. Georg Keckeis: Topographisch-historische Beschreibung der Ortschaften Rötis und Viktorsberg, neu herausgegeben von der Gemeinde Röthis, 1991, S. 39.
  3. Vorarlberger Nachrichten 2007.01.12 Jg. 63, Nr. 9, Teil B Chronik, S. 6.
  4. Manfred Bauer: Baubeginn für EKZ „Passage 22“ in Rankweil/Brederis ist im Bau. In: Vorarlberg Online. 15. Dezember 2013, abgerufen am 3. Februar 2015.
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