Brand (Gemeinde Waldhausen)

Brand ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Waldhausen im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.

Brand (Dorf)
Ortschaft Brand
Katastralgemeinde Brand
Brand (Gemeinde Waldhausen) (Österreich)
Brand (Gemeinde Waldhausen) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zwettl (ZT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Zwettl
Pol. Gemeinde Waldhausen
Koordinaten 48° 32′ 41″ N, 15° 18′ 37″ Of1
Höhe 645 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 209 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 6,25 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 07013
Katastralgemeinde-Nummer 24305
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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209

BW

Geografie

Das Dorf liegt westlich über dem Purzelkamp und wird von der Landesstraße L8262 erschlossen. Zur Ortschaft zählen auch die Lagen Bruckmühle, Furtmühle und Rührmühle, die alle drei am Purzelkamp liegen.

Siedlungsentwicklung

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Brand insgesamt 72 Bauflächen mit 44.007 m² und 67 Gärten auf 74.675 m², 1989/1990 gab es 86 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 236 angewachsen und 2009/2010 bestanden 101 Gebäude auf 205 Bauflächen.[1]

Geschichte

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 45 Häusern genannt, das über eine Pfarre und eine Schule verfügte. Die Herrschaft Rastenberg besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[2] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Brand ein Binder, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Schmied, eine Schneiderin, ein Schuster, ein Tischler, ein Viktualienhändler, ein Wagner und ein Landwirt mit Ab-Hof-Verkauf ansässig.[3] Bis zur Vereinigung mit Waldhausen war Brand eine selbständige Gemeinde, der auch Loschberg und Werschenschlag angehörten.

Saliera von Benvenuto Cellini

Die Saliera, ein Tafelgefäß von Benvenuto Cellini, war im Mai 2003 aus dem Kunsthistorischen Museum gestohlen worden und wurde im Jahr Jänner 2006 in einem Waldstück bei Brand aufgefunden.

Bodennutzung

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 367 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 228 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 334 Hektar Landwirtschaft betrieben und 253 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 315 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 262 Hektar betrieben.[1] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Brand beträgt 25,9 (Stand 2010).

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 86 (Ausgabe 1769; Brand in der Google-Buchsuche).
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 6. Band: Taures (Stiftsherrschaft Zwettl) bis Pöbring. Anton Benko, Wien 1841, S. 127 (BrandInternet Archive).
Commons: Brand (Waldhausen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online (Memento des Originals vom 11. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bev.gv.at)
  2. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 66 (Brand in der Google-Buchsuche).
  3. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 215
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