Kanalbrücke

Eine Kanalbrücke ist ein Brückenbauwerk, das dazu dient, einen Kanal über ein anderes, tiefer gelegenes Objekt zu führen.

Brücke des Canal de la Marne au Rhin über die Saar

In Süddeutschland wurden früher Kanalbrücken auch Brückkanal oder Bruckkanal genannt. Im Zuge des Ludwig-Donau-Main-Kanals entstanden ab 1836 mehrere Kanalbrücken.

Bekannte Beispiele in Deutschland sind die Kanalbrücken des Mittellandkanals über die Weser (Wasserstraßenkreuz Minden) und die Elbe (Wasserstraßenkreuz Magdeburg) sowie die Kanalbrücke des Oder-Havel-Kanals über die Eisenbahn Berlin-Pasewalk-Stralsund nördlich von Eberswalde.

Häufig anzutreffen sind Kanalbrücken in Frankreich, wo im 19. Jahrhundert auch in topographisch anspruchsvollem Gelände Kanäle gebaut wurden (z. B. Kanalbrücke Le Guétin). In England führt der Dundas-Aquädukt den Kennet-und-Avon-Kanal über den Bristol Avon. Der Barton Swing Aqueduct aus dem Jahr 1893 im englischen Barton-upon-Irwell ist die weltweit einzige bewegliche Kanalbrücke.

Bis zur Eröffnung der Kanalbrücke Magdeburg im Jahr 1998 waren der 1806 eröffnete Pontcysyllte-Aquädukt (307 m; Wales) und ab 1896 die Kanalbrücke Briare (662,69 m; Frankreich) die längsten Kanalbrücken Europas.[1]

Weitere Kanalbrücken (Auswahl):

Siehe auch

Wiktionary: Kanalbrücke – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Le pont-canal de Briare sur la Loire bei aqueduc.info, abgerufen am 27. Februar 2019
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