BoxXpress.de

Die boxXpress.de GmbH ist ein Eisenbahnverkehrsunternehmen, das sich auf Containerzüge von den Nordseehäfen ins Hinterland spezialisiert hat. Bedient wird ein Netz von Ganzzügen mit Containertragwagen von den Häfen Bremerhaven[1] und Hamburg nach mehreren Bahnhöfen in Baden-Württemberg (Stuttgart-Hafen, Kornwestheim Ubf, Mannheim, Ulm) und Bayern (Augsburg, Regensburg, München-Riem, Nürnberg Hafen) sowie nach Dortmund, Frankfurt am Main (etwa zum Frankfurter Osthafen) und Budapest. Dafür stehen derzeit 34 Elektroloks der Vermieter MRCE Dispolok und 987 Containerdoppeltragwagen zur Verfügung.[2]

boxXpress.de GmbH
Basisinformationen
Unternehmenssitz Hamburg, Deutschland
Webpräsenz boxxpress.de
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 2001
Geschäftsführung Stefan Marx
Linien
Spurweite 1435 mm (Normalspur)
Anzahl Fahrzeuge
Lokomotiven 34
Sonstige Fahrzeuge 1121 Containertragwagen
Statistik
Fahrleistung 6,2 Mio. km/Jahr

Geschichte

Ein BoxXpress-Containerzug bei Lauffen am Neckar

Am 28. Juni 1999 nahm die "Eurokombi KGaA" eine Verbindung des Kombinierten Ladungsverkehrs (KLV) von Hamburg/Bremerhaven nach München, unter der Bezeichnung "Munich-Shuttle", auf. Die Traktion wurde durch die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB) erbracht. Die "Eurogate Intermodal" (ehemals Eurokombi KGaA), "European Rail Shuttle" und die "KEP Logistik" (in die TX Logistik AG aufgegangen) gründeten am 26. Juni 2000 ein, unter dem Namen boxXpress.de vermarktetes, Netz des Kombinierten Ladungsverkehrs.[3] Zu Beginn waren die Häfen Hamburg und Bremerhaven mit Stuttgart, Nürnberg und München verbunden; die Wochenkapazität betrug 1.800 TEU. Die boxXpress.de GmbH wurde schließlich am 16. November 2001 gegründet. Die Zulassung als EVU, im Güterverkehr, gilt seit dem 7. Mai 2003 und ist bis zum 31. Mai 2018 gültig.[4] Das Unternehmen startete mit einer wöchentlichen Transportkapazität von 2.720 TEU, die bis 2006 auf über 7.000 TEU ausgebaut wurde.[5] Am 6. September 2004 wurde der Sitz des Unternehmens nach Hamburg verlegt.[3] Vom 1. Februar 2005 an wurde Mainz werktäglich von den Seehäfen bedient. Diese wurde zum 10. Dezember 2006 eingestellt und stattdessen Ulm und Regensburg ins Netz mitaufgenommen. Seit dem 1. Juli 2008 wird Regensburg nicht mehr bedient.[3] Derzeit bietet das Unternehmen eine jährliche Transportkapazität von ca. 916.000 TEU an.[6]

Zur Verfügung stehen acht Bombardier TRAXX F140 (AC1/AC2) Lokomotiven, sieben Siemens ES 64 F4 und neun Siemens ES 64 U2. Drei Bombardier TRAXX F140 AC2 sind von Railpool gemietet, alle anderen von MRCE Dispolok. Einige der 987 Containertragwagen sind von Wascosa und AAE Cargo gemietet.[2]

Vectron in Pölling nach Regensburg
Siemens Vectron AC (MRCE-BoxXpress) in Bremen

Am 12. August 2013 bestellte boxXpress.de bei Siemens vier Vectron-Lokomotiven. Diese haben eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und eine maximale Leistung von 6400 kW. Sie wurden im Dezember 2013 ausgeliefert und können in Deutschland und Österreich verkehren.[7][8] Weitere Lokomotiven des gleichen Typs sind von MRCE Dispolok gemietet.

Lokomotive 193 880 in Essen Hbf
Angemietete und eigene BoxXpress Vectron Lokomotiven im Bahnhof Nienburg(Weser)

Streckennetz

Nordterminals:[9]

Südterminals:[9]

  • Augsburg (DUSS)
  • Beimerstetten (DUSS)
  • Budapest (BILK)
  • Dortmund (CTD)
  • Frankfurt am Main (Contargo)
  • Kornwestheim (DUSS)
  • Mannheim (Contargo)
  • München-Riem (DUSS)
  • Nürnberg Hafen (TriCon)
  • Regensburg (CDN)
  • Singen (TSG)
  • Stuttgart Hafen (SCT)
  • Ulm (DUSS)
  • Wörth (Contargo)

Gesellschafter

Die boxXpress.de GmbH hat ein Stammkapital von 250.000 Euro.[3] Die Gesellschafter sind:

Commons: BoxXpress.de – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wirtschaftswoche: Containerabfertigung: Häfen kämpfen um Kunden, abgerufen am 4. Dezember 2013
  2. Karl Arne Richter: Europäische Bahnen '13/'14 "CD". DVV Media Group, Hamburg 2013, ISBN 978-3-7771-0451-5, S. 48.
  3. Karl Arne Richter: Europäische Bahnen '13/'14. DVV Media Group, Hamburg 2013, ISBN 978-3-7771-0451-5, S. 112.
  4. Karl Arne Richter: Europäische Bahnen '12/'13. DVV Media Group, Hamburg 2012, ISBN 978-3-7771-0437-9, S. 9394.
  5. Historie (Memento vom 15. September 2013 im Internet Archive)
  6. Willkommen bei boxXpress ! (Memento vom 4. November 2013 im Internet Archive)
  7. Czech Raildays 2013. In: Railvolution. Nr. 4, 2013, S. 56.
  8. Statistics: The four boxXpress Vectron locomotives (englisch) auf railcolor.net, abgerufen am 19. Dezember 2013.
  9. Fahrplan (Memento vom 22. Januar 2016 im Internet Archive)
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