Bondasca

Die Bondasca ist ein rund sieben Kilometer langer Fluss, der bei Bondo in die Mera mündet. Die Bondasca fliesst durch das Val Bondasca, ein Seitental des Val Bregaglia (Bergell), einem italienischsprechenden Tal im Schweizer Kanton Graubünden unweit der Landesgrenze bei Chiavenna.

Sciora-Bondasca-Gruppe der Bergeller Alpen mit dem Val Bondasca und Bondo im Meratal. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1954)
Val Bondasca in der Gegend von Laret im Jahr 2008
Bondasca
Bundäsca
Bondasca in Bondo

Bondasca in Bondo

Daten
Gewässerkennzahl CH: 5467
Lage Schweiz
Flusssystem Po
Abfluss über Mera Adda Po Adria
Quelle Vadrec da la Bondasca
46° 18′ 9″ N,  36′ 54″ O
Quellhöhe ca. 2438 m[1]
Mündung bei Bondo in die Mera
46° 20′ 15″ N,  33′ 15″ O
Mündungshöhe 798 m ü. M.[1]
Höhenunterschied ca. 1640 m
Sohlgefälle ca. 24 %
Länge 6,9 km[1]
Einzugsgebiet 20,93 km²[2]
Abfluss an der Mündung[2]
AEo: 20,93 km²
MQ
Mq
1,09 m³/s
52,1 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Riale Cengalo, Trubinasca

Beschreibung

Die Bondasca hat ihren Ursprung im Gletscher Vadrec da la Bondasca[3], dessen Nährgebiet unter anderen auch die Gipfel der bei Bergsteigern bekannten Scioragruppe der Bergeller Alpen umfasst. Höchster Punkt im Einzugsgebiet der Bondasca ist mit 3370 m ü. M. der Pizzo Cengalo, ein Nachbarberg des Pizzo Badile, dem dominierenden Berg der Bondasca-Gruppe. Östlich schliesst der Kamm Sciora Defora (3166 m ü. M.) – Cima della Bondasca (3267 m ü. M.)[4] die Talung ab.

Im Tal liegen – taleinwärts – die Maiensässe Prä (1133 m ü. M.) und Selvartigh (1202 m ü. M.) sowie Lera (1286 m ü. M.) und Laret (1377 m ü. M.). Auf der Alp Sciora im östlichen Talschluss steht die Sciorahütte des SAC auf 2118 m ü. M., im südlichen Seitental Vallun da la Trubinasca die Sasc-Furä-Hütte des SAC auf 1904 m ü. M.

Die Mündung der Bondasca in die Mera liegt unterhalb von Bondo, das sich im Taltrichter auf um 820 m ü. M. beiderseits am Bach erstreckt, bei etwa 800 m ü. M.

Seit 1962 wird ein Grossteil des Abflusses in 1080 Meter Höhe gefasst und wurde bis zu seiner Zerstörung durch den Bergsturz vom August 2017 in Bondo in einem Laufwasserkraftwerk mit 8 MW genutzt.

Felsstürze vom Pizzo Cengalo

Am 27. Dezember 2011 und 23. August 2017 wurde das Tal durch massive Felsstürze vom Pizzo Cengalo in Mitleidenschaft gezogen, mit die grössten in Graubünden in den letzten Jahrzehnten. Im hinteren Tal liegen riesige Schuttmassen. Murgänge des Materials erreichten August 2012 wie auch direkt beim Ereignis von 2017 die Ortschaft Bondo und verwüsteten auch die Maiensässen im Tal.

Einzelnachweise

  1. Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2017; abgerufen am 24. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/api3.geo.admin.ch
  3. Vadrec da la Bondasca auf ETHorama
  4. Cima della Bondasca auf ETHorama
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