Bohusbanan

Bohusbanan (deutsch die Bohusbahn) ist eine 180 km lange, überwiegend eingleisige Eisenbahnstrecke in Bohuslän, Südschweden, die von Göteborg nach Strömstad führt.

Strömstad–Göteborg C
Endstation Strömstad
Endstation Strömstad
Strecke der Bohusbanan
Bohusbana
Kursbuchstrecke:130
Streckenlänge:180 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15kV, 1623Hz ~
Fähre nach Sandefjord
180,486 Strömstad (früher Bhf.) 2 m ö.h.
178,475 Strömstad gbg
(ab 2012)
Skeetunneln (550 m)
Vättlandsån (18 m)
Europaväg 6 und Vättlandsån (210 m)
(ab 2012)
173,603 Skee 4 m ö.h.
169,439 Varp 13 m ö.h.
163,344 Överby 9 m ö.h.
158,236 Kragenäs (früher Pers.-Halt)
153,594 Mjölkeröd
148,146 Tanum 9 m ö.h.
143,643 Orrekläpp 11 m ö.h.
139,020 Trättelanda
131,135 Rabbalshede Scheitelpunkt 94 m ö.h.
128,500 Alnässjön
125,861 Hällevadsholm (früher Bhf.)
119,226 Dingle (früher Bhf.) 42 m.ö.h.
Lysekilsbanan von Lysekil
113,267 Smedberg 38 m ö.h.
Munkedals Järnväg von Munkedals övre
109,465 Munkedal 23 m ö.h.
3,1 Munkedals nedre (Schmalspur)
Åtorp
Munkedals Järnväg nach Munkedals hamn
Örekilsälven
105,710 Saltkällan 27 m ö.h.
100,875 Hogstorp
96,360 Torsberg
Norra Kärratunneln (89 m)
Södra Kärratunneln (199 m)
Sörvikstunneln (266 m)
Ende der hindernisfreien Gleisanlagen
Hafenanschlüsse
Bahnstrecke Uddevalla hamn–Färgelanda
88,485 Uddevalla C 7 m ö.h.
Älvsborgsbanan nach Öxnered/Herrljunga
Södra Kålgårdsbergstunneln (167 m)
87,087 Uddevalla Östra (bis 1961 Östertull)
86,800 Östertull (Schienenbushalt – hpr)
Bäveån
Tändsticksfabrik
Norra Vadbacketunneln (33 m)
Södra Vadbacketunneln (41 m)
Skeppsvikstunneln (448 m)
Hässlerödstunneln (34 m)
83,916 Höjentorp 24 m ö.h.
78,890 Grohed (Pers.-Halt bis 1968, DST seit 11.2020)[1][2]
74,519 Resteröd 18 m ö.h.
73,600 Vägeryr (Schienenbushalt – hpr)
72,000 Höggeröd (Schienenbushalt – hpr)
Ljungskiletunneln (107 m)
69,025 Ljungskile 6 m ö.h.
66,118 Skafteröd
59,534 Svenshögen
Buatunneln (238 m)
Lahagentunneln (78 m)
Amdalentunneln (220 m)
Skårtunneln (242 m)
55,100 Hällungen
51,400 Ödsmål (bis 1984)
47,695 Stenungsund 5 m ö.h.
41,024 Stora Höga (Vallen; bis 1984 – ab 2000) 10 m ö.h.
37,186 Jörlanda (bis 1984) 19 m ö.h.
32,353 Kode (bis 1984, ab 1996)
26,673 Skårby (bis 1975) 11 m ö.h.
21,525 Ytterby 16 m ö.h.
Nordre älv
14,811 Säve (früher Pers.-Halt)
10,244 Tuve (bis 1959)
8,910 Hökälla
7,716 Lillhagen
5 Brunnsbo
Hafenbahn Göteborg
4,207 Göteborg Kville, früher Tingstad (bis 1979)
(23. Aug. 1907–28. Mai 1978 Pers.-Halt)[3]
Marieholmsbro, Götaälv (907 m), Drehbrücke 2016
Bergslagsbanan von / nach Falun
Västra stambanan von / nach Hallsberg
2,800 Gamlestaden
2 Olskroken
von/nach Malmö
Göteborg N
Göteborg Bs
0 Göteborg C 1 m ö.h.
Südstrecke der Hafenbahn

Quellen: [4]

Geschichte

Die am 16. Dezember 1903 eröffnete Bohusbana[5] sollte eine wichtige Bahnstrecke werden, die sie aber nie wurde. Im 19. Jahrhundert existierte bereits eine private Bahnverbindung von Göteborg über Mellerud nach Oslo, die Norgebana. Aus diesem Grund wollte der schwedische Staat eine neue, direkte Hauptbahnstrecke von Göteborg über Uddevalla bis zur Østfoldbane bauen, die weiter nach Oslo führt, und damit auch die Västkustbana fortsetzen. Über den Iddefjord nach Norwegen sollte eine Brücke gebaut werden. Nach der Auflösung der Union zwischen Schweden und Norwegen 1905 wurden diese Pläne gestoppt und Strömstad wurde Endstation. Obwohl die Idee einer Eisenbahnbrücke über den Iddefjord weiter bestand, wurden stattdessen bisher nur zwei Straßenbrücken gebaut.

Das Teilstück zwischen Strömstad und Skee wurde von der privaten Strömstad-Skee järnvägsaktiebolag erbaut und zusammen mit der Strecke von Skee nach Göteborg am 16. Dezember 1903 eröffnet.

1939 wurde die Strecke bis Uddevalla und 1950 bis Strömstad elektrifiziert.

2007–2010 wurde die Strecke zwischen Göteborg und Uddevalla ausgebaut. Aufgrund des Autobahnbaus der E6 zwischen 2005 und 2015 wollte die Straßenverwaltung die Strecke oberhalb von Munkedal stilllegen, um teure Brückenbauwerke zu vermeiden. Es wurde jedoch beschlossen, die Bahnstrecke zu erhalten.

Eine Verlängerung der Bahnstrecke bis nach Norwegen wurde immer wieder diskutiert, jedoch aufgrund der Linienführung würde diese rund eine halbe Stunde langsamer sein, als die vorhandene über Mellerud. Im März 2021 wurde bekannt, dass stattdessen ein kompletter Neubau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke von Trollhättan nach Norwegen geplant ist.[6]

Betrieb

Im Jahr 2022 werden sowohl durchgehende Personenzüge von Göteborg C über den ganzen Verlauf der Bohusbanan wie auch über den Laufweg über Trollhättan, über Vänerbanan und Älvsborgsbanan, nach Strömstad geführt, wobei letztgenannte Verbindung trotz des Umwegs um rund 15 Minuten schneller ist.

Der Personenverkehr wird von SJ in Zusammenarbeit mit Västtrafik betrieben, hauptsächlich mit Triebzügen vom Typ Bombardier Regina. Einige Züge bestehen aus älteren Wagen des Typs SJ X11 / X14. Ein Großteil der Züge befährt nur den Abschnitt Göteborg–Uddevalla, manche nur nach Stenungsund.

Seit 2006 betreiben SJ im Sommer eine Schnellverbindung mit X2 Stockholm–Strömstad über Herrljunga–Öxnered–Uddevalla. Der Zug wird auch für lokale Reisende auf der Bohus-Linie bereitgestellt.

Güterabfertigungen bestehen in Stenungsund, Uddevalla und Munkedal. Der Verkehr wird hauptsächlich von Green Cargo mit GC Rd2ER / GC Rc4 oder GC T44-Lokomotiven betrieben. Nördlich von Munkedal findet normalerweise kein Güterverkehr statt.

Auf der in Munkedal abzweigenden Lysekilsbana nach Lysekil findet seit Herbst 2015 kein Personenverkehr und seit Herbst 2016 kein Güterverkehr mehr statt. Die Strecke erhielt auf Grundlage der Järnvägsmarknadsförordning (2022:416)[7] den Status upphört underhåll (Unterhalt eingestellt).[8]

Ausbaupläne

Die geplante Stadtentwicklung der Stadt Göteborg umfasst unter anderem die Wiedereröffnung des Bahnhofes Brunnsbo mit zwei Bahnsteigen. Dabei soll zudem der Abschnitt bis Brunnsbo zweigleisig ausgebaut werden, wobei einige eingleisige Eisenbahnbrücken im Stadtgebiet erneuert werden müssen. Dafür soll noch 2022 die Bauleitplanung erstellt werden, der Baubeginn soll 2024 und die Fertigstellung 2029/2030 erfolgen.[9]

2023 wird mit dem Abbruch der bestehenden Portale der Tunnel Skår, Amdalen, Lahagen, Bua, Ljungskile, Hässleröd, Skeppsvik, Vadbacken Södra, Vadbacken norra und Kålgård begonnen, die durch neue Tunnelportale ersetzt werden. Dadurch soll die Lebensdauer der Tunnel verlängert und die Sicherheit des Güter- und Personenverkehrs erhöht werden. Die Arbeiten beginnen im Mai 2023 und sollen im Winter 2024 abgeschlossen sein.[10]

Commons: Bohusbanan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Södra Bohusbanan, Grohed Mötesstation, JVA1806. (PDF) In: trafikverket.se. Abgerufen am 5. Mai 2022 (schwedisch).
  2. Tågstopp när nya mötesspåret i Grohed kopplas in. In: uddevallanyheter.se. 30. November 2020, abgerufen am 5. Mai 2022 (schwedisch).
  3. Göteborg Tingstad. Lageplan. 1930, abgerufen am 30. September 2021 (schwedisch).
  4. Trafikera järnväg (Trafikledningsområdeskartor och Underlag till linjebok). Trafikverket, 5. Januar 2013, abgerufen am 5. Mai 2022.
  5. Im Schwedischen ist die Endung „-n“ bei Substantiven ein bestimmter Artikel. Daher ist die korrekte Bezeichnung in deutschen Texten entweder „Bohusbanan“ oder „die Bohusbana“.
  6. Nina Sjöman: Hemliga planen: Tåg i 400 km/h – mellan Göteborg och Oslo. In: sverigesradio.se. 12. März 2021, abgerufen am 5. Mai 2022 (schwedisch).
  7. Järnvägsmarknadsförordning (2022:416). In: riksdagen.se. 12. Mai 2022, abgerufen am 12. April 2023 (schwedisch).
  8. Järnvägsnätsbeskrivning 2023. (PDF) UTGÅVA 2023-03-24; För leverans under tidsperioden 2022-12-11 till 2023-12-09. trafikverket.se, 24. März 2023, S. 129, abgerufen am 18. Juni 2023 (schwedisch).
  9. Bohusbanan – vi bygger dubbelspår och pendeltågsstation vid Brunnsbo. In: trafikverket.se. Abgerufen am 6. Mai 2022 (schwedisch).
  10. Bohusbanan, tunnelreparationer. In: trafikverket.se. Abgerufen am 6. Mai 2022 (schwedisch).
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