Bodenklimazahl

Die Bodenklimazahl ist eine statistische Zahl im Rahmen der Bodenschätzung zur Einheitswertberechnung bei landwirtschaftlichen Betrieben in Österreich. Sie soll die Ertragsfähigkeit eines landwirtschaftlich genutzten Grundstücks darstellen.[1]

Die Bodenklimazahl eines Grundstücks ist eine Verhältniszahl zwischen 1 und 100 und drückt die natürliche Ertragsfähigkeit einer landwirtschaftlich genutzten Bodenfläche im Verhältnis zum ertragsfähigsten Boden Österreichs aus. Die Wertzahl 100 entspricht somit den ertragsfähigsten Böden.[2] Einflussfaktoren sind Bodenbeschaffenheit, Geländegestaltung, klimatische Verhältnisse und Wasserverhältnisse. Der Wert errechnet sich, indem die Summe der Ertragsmesszahlen (Berechnung aus Bodenfläche, Acker- und Grünlandzahl) aller Grundstücke durch die geschätzte Fläche in Ar geteilt wird.[3][1]

Das örtliche Finanzamt ist für die Durchführung der Bodenschätzung zuständig, deren Ergebnis ist die Bodenklimazahl. Sie wird etwa alle 20 Jahre durch Entnahme von Bodenproben und Vergleich mit „Bundes- bzw. Landesmusterstücken“ überprüft.[1]

In Deutschland heißt die entsprechende Zahl, welche ähnlich errechnet wird, Bodenwertzahl. Der Begriff Bodenklimazahl (BKZ) wird im Bereich der Geografie auch in Deutschland verwendet.[4]

Einzelnachweise

  1. Walter Zapfl: Steuerrecht. In: Roland Norer (Hrsg.): Handbuch des Agrarrechts (= Springers Handbücher der Rechtswissenschaft). Springer, 2005, ISBN 978-3-211-23834-9, ISSN 1434-906X, S. 588589, doi:10.1007/3-211-30167-4_28.
  2. Land- und forstwirtschaftliches Vermögen/Bodenschätzung auf bmf.gv.at (Bundesministerium für Finanzen in Österreich)
  3. Österreichische Bodenschätzung: Allgemeine Information über die Bodenschätzung Bodenschätzungsergebnisse = Informationen über Boden, Standort und Ertragsfähigkeit von landwirtschaftlich genutzten Böden, PDF-Datei, 2,58 MB, S. 35, auf bmf.gv.at (Bundesministerium für Finanzen in Österreich)
  4. S. 8S. 2S. 2/3 (Memento des Originals vom 6. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thuenen.de
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.