Bobonaro (Suco)

Bobonaro (tetum Bobonaru, auch Aubá, Bubo Naro, Babonaro) ist ein Suco im Verwaltungsamt Bobonaro (Gemeinde Bobonaro) in Osttimor. Der Name leitet sich vom Tetum-Wort „Buburbnaru“ ab.[3]

Bobonaro
Bei der Kirche von Bobonaro
Daten
Fläche 11,83 km²[1]
Einwohnerzahl 1.740 (2022)[2]
Chefe de Suco Domingos Belo
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Lactil 1067
Lesigatal 361
Tuluata 496
Der Suco Bobonaro.
Bobonaro (Osttimor)
Bobonaro (Osttimor)
Bobonaro

Geographie

Bobonaro (Suco)
Orte Position[4] Höhe
Bobonaro  2′ 1″ S, 125° 19′ 26″ O 840 m
Dena  2′ 47″ S, 125° 20′ 37″ O 568 m
Hok  2′ 30″ S, 125° 20′ 26″ O 617 m
Holital  2′ 16″ S, 125° 19′ 57″ O 617 m
Kulumba  2′ 28″ S, 125° 20′ 18″ O 617 m
Lactil  2′ 9″ S, 125° 19′ 6″ O 773 m
Lalebol  2′ 57″ S, 125° 20′ 37″ O 568 m
Lepo  2′ 35″ S, 125° 21′ 30″ O 625 m
Lesigatal  2′ 0″ S, 125° 19′ 3″ O 773 m
Maucugun  3′ 9″ S, 125° 20′ 44″ O 568 m
Mautaloh  2′ 23″ S, 125° 19′ 42″ O 620 m
Tuluapu  2′ 32″ S, 125° 19′ 51″ O  ?
Der Leolaco (1929 m) ist noch von Bobonaro aus deutlich zu sehen.

Der Suco liegt im Zentrum des gleichnamigen Verwaltungsamts. Im Norden liegen die Sucos Malilait und Lourba, im Osten Carabau, im Südosten Lour, im Süden und Südwesten Ai-Assa und im Nordwesten Oeleo. Hier entspringt der Fluss Anaslota, der zum Flusssystem des Lóis gehört und zunächst nach Norden nach Oeleo fließt. Von Nord nach Süd durchfließt der Loumea den Suco. Der Suco Bobonaro hat eine Fläche von 11,83 km²[1] und teilt sich drei Aldeias Lactil, Lesigatal und Tuluata.[5][6] Die Aldeia Tas-Masac wurde 2009 abgeschafft.[7]

Südwestlich vom Ort Bobonaro liegen die Orte Lactil (Laktil) und Lesigatal (Lesi Gatal), südöstlich die Dörfer Holital (Holtal), Mautaloh und Tuluapu (Tuluatu). Weiter östlich befinden sich die Ortschaften Kulumba und Hok (Bok) und jenseits des Loumea Dena, Lalebol, Maucugun (Maucugum) und Lepo.[8] Der Markt in Bobonaro hat regionale Bedeutung und gilt touristisch als sehenswert. Außerdem gibt es hier vier Schulen, einen Hubschrauberlandeplatz und ein kommunales Gesundheitszentrum.[9] Die Pfarrkirche Igreja da Imaculada Conceição Bobonaro ist der Kirche ist der Unbefleckten Empfängnis Marias geweiht. Neben der Grundschule in Bobonaro gibt es jeweils eine in Holital, Lesigatal und Maucugun.[9]

Einwohner

Der Suco hat 1.740 Einwohner (2022), davon sind 824 Männer und 916 Frauen. Im Suco gibt es 341 Haushalte.[2] Etwa 95 % der Einwohner geben Bunak als ihre Muttersprache an. Unter 5 % sprechen jeweils Tetum Prasa und Kemak, kleine Minderheiten Mambai oder Habun.[10]

Geschichte

Markt von Bobonaro (Dezember 1968)

Während der portugiesischen Kolonialzeit war Bobonaro zeitweise auch die Hauptstadt des damaligen Kreises Fronteira und später des Kreises Bobonaro, bevor Maliana diese Rolle übernahm. Im 20. Jahrhundert hatte die portugiesische Kavallerie in Bobonaro einen Stützpunkt. 1942 operierten in der Region alliierte Truppen in der Schlacht um Timor, im Kampf gegen die Japaner. Am 10. August 1942 bombardierten die Japaner Bobonaro, wo die Australier ein Quartier errichtet hatten. Kurz darauf kontrollierte Japan das Gebiet. Später bombardierten auch die Australier Bobonaro.[11]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Abílio de Araújo zum Chefe de Suco gewählt.[12] Bei den Wahlen 2009 gewann Esteves Barreto[13] und 2016 Domingos Belo.[14]

Söhne und Töchter

Commons: Bobonaro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento des Originals vom 23. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.tl, abgerufen am 23. November 2016.
  2. Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Geoffrey Hull: The placenames of East Timor, in: Placenames Australia (ANPS): Newsletter of the Australian National Placenames Survey, Juni 2006, S. 6 & 7, (Memento vom 14. Februar 2017 im Internet Archive) (PDF) abgerufen am 28. September 2014.
  4. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  5. Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Bobonaro, abgerufen am 25. September 2022.
  6. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (PDF; 323 kB, portugiesisch)
  7. Diploma Ministerial 9/2004 (Memento vom 29. Mai 2010 im Internet Archive) (PDF, portugiesisch)
  8. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  9. UNMIT Geographic Maps: Bobonaro District – August 2008 (Memento vom 8. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 535 kB)
  10. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Bobonaro (PDF; 8,5 MB, tetum)
  11. COMMANDO CAMPAIGN SITES – EAST TIMOR: BOBONARO DISTRICT, MAROBO, 11. Januar 2020, abgerufen am 11. Januar 2020.
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016@1@2Vorlage:Toter Link/www.mj.gov.tl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 17. Juni 2020.
  15. Sports Reference: Victor Ramos. abgerufen am 13. September 2013.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

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