Rundholz

Rundholz ist Rohholz in runder und (in Längsrichtung) ungeteilter Form,[1] also in aller Regel nicht weiter verarbeitete Stammstücke gefällter Bäume. In Österreich wird es auch als Bloch bezeichnet. Es fällt in die Kategorie Derbholz.

Buchen-Rundholz am Weg zum Verkauf gelagert
Rundholz auf Rungenwagen verladen

Begriffe

Der Begriff Rundholz wurde und wird nicht eindeutig verwendet und definiert. In aller Regel werden unter Rundholz nicht weiter verarbeitete Stammstücke gefällter Bäume verstanden.

Nicht als Rundholz gelten Reisigholz und Stockholz (Baumstumpf und Wurzelwerk), sowie in Längsrichtung geteiltes Holz (Schnittholz) mit rechteckigem Querschnitt (Balken, Bohlen, Bretter, Kanthölzer).

Umgangssprachlich werden als Rundhölzer auch allerlei zylindrische bearbeitete (rundgeschälte) Holzstangen bezeichnet, z. B. Pflöcke, Holzmasten, Hopfenstangen, runde Zaunpfähle; siehe auch Baurundholz. Laut RVR zählen jedoch weiter bearbeitete Hölzer weder zum Roh- noch zum Rundholz.

Der Begriff Rundholz sagt weder etwas über die spätere Verwendung noch über die Länge oder über die Mengeneinheiten, in denen es verrechnet wird, aus.

Verhältnis zum Rohholz

Sämtliches Rundholz ist Teil des Rohholzes. Rohholz kann Elemente enthalten, die nicht als Rundholz gelten, wie ganze Wipfelstücke. Umgekehrt kann Rohholz auch weiterverarbeitetes Rundholz sein, z. B. gelten Hackschnitzel oder Scheitholz als Rohholz.

Nutzung

Abtransport von Langholz

Rundholz ist in aller Regel das Haupt- und Zielprodukt der Forstwirtschaft. Es dient als Rohstoff für die Holzwirtschaft. Als Sägerundholz wird es in der Säge- und Furnierindustrie zu Schnittholz (z. B. Bauholz, Bretter, Balken) oder Furnier verarbeitet, als Industrie(rund)holz in der Holzwerkstoffindustrie zu Holzwerkstoffen wie Spanplatten, OSB, Zellstoff oder Holzschliff oder als Energieholz als Brennstoff verwendet. Bei Energieholz werden die Bezeichnungen Rundholz und Blochholz auch für ungespaltenes, gelängtes Brennholz (Prügel, als Meterholz oder kürzer, in Unterscheidung zum gespaltenen Scheitholz) verwendet.

Standards

Deutschland

Die wesentlichen Standards sind in der Rahmenvereinbarung für den Rohholzhandel in Deutschland geregelt, der sämtliches Rohholz umfasst.

Österreich

Wesentliche Standards sind in den Österreichischen Holzhandelsusancen[2] festgelegt.

Siehe auch

Literatur

  • Rolf Grammel: Forstbenutzung. Technologie, Verwertung und Verwendung des Holzes. Pareys Studientexte Nr. 67. Parey, Hamburg und Berlin 1989, 193 S., ISBN 3-490-03716-2.
  • Autorenkollektiv: Die Rohholzsortierung. Wirtschafts- und Forstverlag Euting, Straßenhaus/Westerwald 1990, 104 S., DNB 930180321, ISBN 3-88428-009-3.
  • Autorenkollektiv: Messung und Sortierung von Rohholz. Sächsisches Staatsministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, Referat 64 „Betriebswirtschaft und Holzmarkt“, Dresden 1994, 96 S, DNB 948570598.
  • Heinz Frommhold: Kommentar zu „Rohholzaushaltung, Rohholzverkauf“ (Handelsklassensortierung, HKS Brandenburg) in seiner 2. überarbeiteten Auflage vom 30. November 1995. Ministerium für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Potsdam 2001, 68 S., ISBN 3-933352-40-1.

Einzelnachweise

  1. Rahmenvereinbarung für den Rohholzhandel in Deutschland
  2. Österreichische Holzhandelsusancen (Memento des Originals vom 26. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wienerborse.at
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