Blaue Scheune

Die Blaue Scheune in Vitte auf der Ostseeinsel Hiddensee ist in ihrer ursprünglichen Anlage ein niederdeutsches Hallenhaus von Anfang des 19. Jahrhunderts. Es beherbergte nicht nur die Scheune, sondern auch die Backstube und den Wohnbereich eines Müller- und Bäckermeisters.

Die Blaue Scheune in Vitte
Rückseite

Die Malerin Henni Lehmann erwarb das alte Gebäude um 1920. Sie ist auch die Urheberin des blauen Anstrichs, dem das Haus bis heute seinen Namen verdankt. Bekannt wurde die Blaue Scheune durch regelmäßige Ausstellungen des Hiddensoer Künstlerinnenbundes. Diesem Kreis eng verbunden war neben Katharina Bamberg, Clara Arnheim und Elisabeth Andrae auch die bekannteste Hiddensee-Malerin Elisabeth Büchsel.

Angesichts der Verfolgung durch das NS-Regime verkaufte Henni Lehmann 1933 die Scheune an Elisabeth Niemeier (geb. Häring, verw. Mendel, 1879–1962). Diese bewahrte die Scheune und das Erbe des Künstlerinnenbundes bis zu ihrer Übersiedelung 1952 in den Westen.[1]

In den 1950er Jahren erwarb der Maler Günter Fink das geschichtsträchtige Wohnhaus und lebte bis zu seinem Tod im Januar 2000 hier.

Die Blaue Scheune ist das letzte erhaltene Rauchhaus, so genannt, weil es keinen Kamin gab und der Rauch durch Ritzen und Spalten im Dach abzog.

Fußnoten

  1. Barbara Franck: Die "Blaue Scheuen" in Vitte. Eine wechselvolle Geschichte. In: Hiddensee. Inselnachrichten, August 1995, S. 1 f.

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