Feigengallwespe
Die Feigengallwespe (Blastophaga psenes) ist eine etwa 2 mm große Gallwespe, die bei der Befruchtung der Echten Feige (Ficus carica) eine große Rolle spielt. Es gibt jedoch auch viele Feigensorten, die ohne Befruchtung durch die Feigengallwespe essbare Früchte ausbilden, darunter alle in Deutschland angebauten Feigensorten, da die Feigengallwespe in Deutschland normalerweise nicht vorkommt, jedoch gelegentlich in milden Wintern oder in Gewächshäusern überleben kann.
Feigengallwespe | ||||||||||||
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Feigengallwespe (Blastophaga psenes) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Blastophaga psenes | ||||||||||||
L. |
Die Feigengallwespe ist auf die essbare, kultivierte Feigenart Ficus carica spezialisiert, sowie die nah verwandte Art Punjab-Feige (Ficus palmata).
Das Weibchen der Feigengallwespe kriecht, angelockt von einem charakteristischen Geruch, durch das kleine Loch an der Spitze der Feige, das Ostiolum, in die Frucht hinein und legt seine Eier mittels einer Legeröhre, die fast zwei Millimeter misst. Einige der Blütenstände im Inneren der Feige haben Griffel einer Länge von drei Millimetern, dies sind die die eigentlichen Feigen (italienisch: fichi), andere von zwei Millimeter, dies sind die Gallfeigen (italienisch: mamme).
Wenn die Wespe auf eine Blüte trifft, die lange Griffel hat, ist die Legeröhre nicht lang genug, um das Ei abzulegen, so dass diese Früchte nur bestäubt werden. Wenn die Griffel jedoch kurz sind, bestäubt das Feigengallwespeweibchen die Frucht nicht nur, sondern legt auch seine Eier in der Blüte ab. Die Larven in der Gallfeige ernähren sich dann vom sich entwickelnden Samen, wachsen heran und werden im Samen zum fertigen Insekt (Imago).[1]
Einzelnachweise
- Christoph Seiler: Feigen aus dem eigenen Garten. Stuttgart 2016, S. 16–19.