Black Hole Sun

Black Hole Sun ist ein Song der US-amerikanischen Rockband Soundgarden. Das Stück erschien als Teil von Soundgardens viertem Studioalbum Superunknown am 8. März 1994. Zunächst erschien das Stück als Promo-Single im Mai 1994, ehe es am 8. August 1994 als offizielle dritte Single des Albums ausgekoppelt wurde.[1]

Black Hole Sun
Soundgarden
Veröffentlichung 8. März 1994 (Album)
8. August 1994 (Single)
Länge 5:20 (Albumversion)
4:31 (Radio Edit)
Genre(s) Grunge, Alternative Rock
Autor(en) Chris Cornell
Album Superunknown

Entstehung und Inhalt

Frontmann Chris Cornell sagte, er habe den Song in nur 15 Minuten geschrieben, nachdem ihm die Melodie während einer nächtlichen Autofahrt eingefallen war.[2] Cornell dachte zunächst, die Band würde das Stück nicht mögen – doch den anderen Musikern gefiel der harmonisch komplexe Song, der der größte Hit und das bekannteste Lied der Gruppe wurde.[3] Cornell beschrieb den Inhalt als „surreale Traumlandschaft“, a „surreal dreamscape, a weird, play-with-the-title kind of song.“[4] Im Refrain wird ein Schwarzes Loch angesprochen, das kommen und den Regen hinwegwaschen möge: „Black Hole Sun, won't you come and wash away the rain...“ Das Lied ist in Dropped-D-Stimmung geschrieben.

Musikvideo

Regisseur des ebenfalls surreal gehaltenen Musikvideos war Howard Greenhalgh. Es zeigt eine typisch amerikanische Wohngegend, in der Menschen lächelnd skurrilen Freizeitbeschäftigungen nachgehen – so grillt ein älterer Mann eine Barbie-Puppe, eine Frau schminkt sich stark –, wobei sie nach und nach von einem Schwarzen Loch gen Himmel gezogen und verschluckt werden. Das Video erschien in zwei Versionen – die zweite wurde erst nach einigen Wochen auf MTV gespielt und beinhaltet stärkere visuelle Effekte, durch die das Lächeln der Personen zusätzlich verzerrt wird, auch das Schwarze Loch wurde durch Effekte verdeutlicht. Das Video wurde mit einem Clio Award und einem MTV Video Music Award ausgezeichnet.[5]

Rezeption

Auszeichnungen

Für das Stück erhielt die Band 1995 den Grammy Award for Best Hard Rock Performance.

Charts und Chartplatzierungen

Black Hole Sun erreichte in Deutschland Rang 26 der Singlecharts und platzierte sich 13 Wochen in den Top 100. Es wurde zum einzigen Charthit für Soundgarden in Deutschland.[6] Im Vereinigten Königreich erreichte die Single in fünf Chartwochen mit Rang zwölf seine höchste Chartnotierung. Black Hole Sun wurde zum achten Charthit für Soundgarden in den britischen Charts und löste die zuvor erfolgreichste Chartsingle Spoonman ab, die sich vier Wochen in den Charts platzierte und Rang 20 erreichte.[7] Darüber hinaus erreichte Black Hole Sun Top-10-Platzierungen in Australien (Rang 6) und Frankreich (Rang 10).[1]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[6]26 (13 Wo.)13
 Vereinigtes Königreich (OCC)[7]12 (5 Wo.)5

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA)[8]  Gold 35.000
 Dänemark (IFPI)[9]  Gold 45.000
 Italien (FIMI)[10]  Gold 25.000
 Spanien (Promusicae)[11]  Gold 30.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[12]  Gold 400.000
Insgesamt 5× Gold
535.000

Nachwirkungen

Den Schriftsteller Albert Ostermaier inspirierte das Lied zum Titel des Romans Schwarze Sonne scheine.[13]

Als im April 2019 ein Bild des schwarzen Lochs im Zentrum der Galaxie Messier 87 veröffentlicht wurde, das das erste Bild eines Schwarzen Lochs überhaupt ist, starteten Fans eine Petition mit dem Ziel, das Bild nach Chris Cornell zu benennen.[14]

Einzelnachweise

  1. Soundgarden – Black Hole Sun. austriancharts.at, abgerufen am 4. Januar 2021.
  2. Kerrang, März 1997
  3. www.contactmusic.com (Memento vom 25. Oktober 2012 im Internet Archive)
  4. RIP Magazine, April 1994
  5. howard.enigmacretu.com (Memento vom 20. November 2007 im Internet Archive)
  6. Soundgarden – Black Hole Sun. offiziellecharts.de, abgerufen am 4. Januar 2021.
  7. Soundgarden. officialcharts.com, abgerufen am 4. Januar 2021 (englisch).
  8. Australian Top 100 Singles: 1994. (Memento vom 25. Oktober 2015 im Internet Archive) The ARIA Report, abgerufen am 4. Januar 2021 (englisch).
  9. Certificeringer. ifpi.dk, abgerufen am 18. Juli 2023.
  10. Certificazioni. fimi.it, abgerufen am 4. Januar 2021 (italienisch).
  11. Awards Record. In: elportaldemusica.es. Abgerufen am 5. März 2024 (spanisch).
  12. Soundgarden – Black Hole Sun. bpi.co.uk, abgerufen am 1. August 2021 (englisch).
  13. Studio LCB mit Albert Ostermaier. In: Dichterlesen.net. Literarisches Colloquium Berlin, abgerufen am 12. September 2019.
  14. Wegen seines Songs „Black Hole Sun“. Petition: Schwarzes Loch soll Chris Cornell heißen. In: Bild. 13. April 2019, abgerufen am 14. September 2019.
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