Bistrica ob Sotli

Bistrica ob Sotli (dt.: Feistritz am Sattelbach) ist der Hauptort der Gemeinde Bistrica ob Sotli im südöstlichen Slowenien. Er liegt in der historischen Region Untersteiermark und heutigen statistischen Region Posavska an der kroatischen Grenze.

Pfarrkirche St. Peter
Bistrica ob Sotli
Feistritz am Sattelbach
Wappen von Bistrica ob Sotli Karte von Slowenien, Position von Bistrica ob Sotli hervorgehoben
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Untersteiermark (Štajerska)
Statistische Region Posavska (Region Untere Save)
Gemeinde Gemeinde Bistrica ob Sotli
Koordinaten 46° 4′ N, 15° 40′ O
Postleitzahl 3256
Kfz-Kennzeichen CE
Struktur und Verwaltung
Website

Geschichte

Die Siedlung war im Mittelalter zunächst unter dem Namen Leskovec bekannt, später als Sveti Peter pod Svetimi Gorami (wörtlich: „Sankt Peter am Heiligen Berg“) – umgangssprachlich Šempeter[1] 1952 wurde der Name in Bistrica ob Sotli (wörtlich: „Feistritz an der Sotla“) geändert. Der Name wurde auf der Grundlage des Gesetzes über Siedlungsnamen und Bezeichnungen von Plätzen, Straßen und Gebäuden aus dem Jahr 1948 geändert, und zwar als Teil der Bemühungen der kommunistischen Nachkriegsregierung Sloweniens, religiöse Elemente aus Toponymen zu entfernen.[2][3][4] Die deutschsprachige Bezeichnung während der Habsburger Monarchie war Sankt Peter bei Königsberg.[5]

Zweiter Weltkrieg Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Ort als Teil des Ranner Dreiecks vorübergehend Königsberg am Sattelbach genannt und für die Umsiedlung von Gottschee-Deutschen bestimmt.[6]

Im Herbst 1941 wurde die einheimische Bevölkerung größtenteils vertrieben und Gottschee-Deutsche wurden hier angesiedelt.[7]

In Bistrica ob Sotli wurden vier Massengräber aus der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Etwa 1.000 kroatische Flüchtlinge wurden im Mai 1945 an mehreren Orten in Bistrica ob Sotli ermordet.

Commons: Bistrica ob Sotli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Savnik, Roman (1976). Krajevni leksikon Slovenije, vol. 3. Ljubljana: Državna založba Slovenije. p. 61.
  2. Spremembe naselij 1948–95. 1996. Database. Ljubljana: Geografski inštitut ZRC SAZU, DZS.
  3. Premk, F. 2004. Slovenska versko-krščanska terminologija v zemljepisnih imenih in spremembe za čas 1921–1967/68. Besedoslovne lastnosti slovenskega jezika: slovenska zemljepisna imena. Ljubljana: Slavistično društvo Slovenije, pp. 113–132.
  4. Urbanc, Mimi, & Matej Gabrovec. 2005. Krajevna imena: poligon za dokazovanje moči in odraz lokalne identitete. Geografski vestnik 77(2): 25–43.
  5. Leksikon občin kraljestev in dežel zastopanih v državnem zboru, vol. 4: Štajersko. 1904. Vienna: C. Kr. Dvorna in Državna Tiskarna, p. 14.
  6. Carstanjen, Helmut. 1943. "Deutsche Ortsnamen in der Untersteiermark." Marburger Zeitung 317/318 (13/14 Nov.), p. 4.
  7. Österreich in Geschichte und Literatur mit Geographie. C. Ueberreuter Druck und Verlag (M. Salzer), 1978 (google.com [abgerufen am 8. Juli 2023]).
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