Bistra (Alba)

Bistra (deutsch Bistrau, ungarisch Bisztra) ist eine rumänische Gemeinde im Kreis Alba in der Region Siebenbürgen.

Bistra
Bisztra
Wappen von Bistra (Alba)
Bistra (Alba) (Rumänien)
Bistra (Alba) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Alba
Koordinaten: 46° 23′ N, 23° 6′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe:550 m
Fläche:118,38 km²
Einwohner:4.340 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte:37 Einwohner je km²
Postleitzahl: RO–517115
Telefonvorwahl:(+40) 02 58
Kfz-Kennzeichen:AB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Bistra, Aronești, Bălești, Bălești-Cătun, Bârlești, Cheleteni, Ciuldești, Crețești, Dâmbureni, Dealu Muntelui, Durăști, Gănești, Gârde, Hodișești, Hudricești, Lipaia, Lunca Largă, Lunca Merilor, Mihăiești, Nămaș, Novăcești, Perjești, Poiana, Rătitiș, Runcuri, Sălăgești, Ștefanca, Țărănești, Trișorești, Vârși-Rontu, Vârșii Mari, Vârșii Mici
Bürgermeister:Traian Gligor (PNL)
Postanschrift:Str. Calea Turzii, nr. 100
loc. Bistra, jud. Alba, RO–517115
Website:

Lage

Lage der Gemeinde Bistra im Kreis Alba

Das Dorf Bistra befindet sich im Nordwesten des Kreises Alba, 5 Kilometer östlich der Stadt Câmpeni im Tal des Arieș am Drum național 75 (Câmpeni–Turda, Kr. Cluj). 85 Kilometer von der Kreishauptstadt Alba Iulia entfernt, erstrecken sich viele der insgesamt 34 zur Gemeinde gehörigen Siedlungen[3] auf den Anhöhen und Berghängen des umliegenden Apuseni-Gebirges. Die Gemeindefläche beträgt 11.838 Hektar. Bistra ist Teil des historischen Motzenlandes.

Geschichte

Die Geschichte der Besiedlung der Region reicht bis in die späte Steinzeit zurück. Seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. wurden hier bereits nach Gold und Silber abgebaut, was sich in der Zeit der römischen Besatzung verstärkte. Die Römer ließen eine Straße von Apulum (heute Alba Iulia) in das bedeutende Goldabbaugebiet von Alburnus Maior (heute Roșia Montană) erbauen, die durch den heutigen Ort Bistra führte. Urkundlich wurde das Dorf erstmals im Jahre 1437 unter kenezius de Byzere erwähnt. Der Ortsname – der vermutlich slawischer Herkunft ist – ist jedoch schon zu Beginn des 14. Jahrhunderts bezeugt. Im 15. Jahrhundert gehörte der Ort zum Besitz des Weißenburger Bischofs,[3] nach der Reformation zum Gut des Ortes Câmpeni. Die Bewohner leben heute vorwiegend von der Viehzucht, der Forstwirtschaft und von der Holzschnitzerei.[4]

Die durch den Ort führende Schmalspurbahn Turda–Abrud (93 Kilometer), wurde 1912 in Betrieb genommen und 1998 stillgelegt.[5]

Bevölkerung

Die Bevölkerung der Gesamtgemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[6] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 3.140 3.112 - 4 24
1900 3.755 3.688 8 2 57
1930 4.501 4.428 13 5 55
1966 5.576 5.565 7 - 4
1977 5.688 5.614 2 2 70
2002 5.066 5.045 - - 21
2011 4.540 4.357 - - 183
2021[1] 4.340 4.126 - - 214

Im Jahr 2002 lebten von den 5.066 Einwohnern der Gemeinde 1.955 im Dorf Bistra selbst, die übrigen etwa 3.000 in den 33 eingemeindeten Ortschaften.

Sehenswürdigkeiten

Bilder von Bistra und Umgebung:

Commons: Bistra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 5. November 2020 (rumänisch).
  3. Bistra auf sate-comune.ro (Memento vom 13. April 2010 im Internet Archive).
  4. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 138.
  5. Bilder der Schmalspurbahn zwischen Turda und Abrud, auf YouTube.
  6. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
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