Bismarck-Denkmal (Düsseldorf)
Das Bismarck-Denkmal in Düsseldorf-Stadtmitte ist eines von zahlreichen Bismarckdenkmalen, die seit 1868 im Königreich Preußen bzw. im Deutschen Reich errichtet wurden.
Geschichte
Das Standbild wurde von dem Düsseldorfer Bildhauer August Bauer (1868–1961) und Johannes Röttger (1864–1943) geschaffen und am 10. Mai 1899 enthüllt. Sein ursprünglicher Standort lag an der Alleestraße, der heutigen Heinrich-Heine-Allee, vor der Hauptfassade der Kunsthalle Düsseldorf. Heute befindet sich das Denkmal am Martin-Luther-Platz, wo es das Kaiser-Wilhelm-Denkmal flankiert.
Beschreibung
Die dem Historismus und Wilhelminismus zuzuordnende Bronzeplastik stellt den preußischen Ministerpräsidenten und Reichskanzler Otto von Bismarck dar. Bismarck steht im schlichten Interimsrock der Halberstädter Kürassiere da, mit Pickelhaube, Portepee und Reitstiefeln, auf der Brust ein Eisernes Kreuz. Der Sockel wird flankiert von zwei auf dem Sockelfuß sitzenden allegorischen Figuren. Eine Figur zeigt einen antiken Krieger mit Helm. Dieser hält in der rechten Hand ein Schwert und im linken Arm ein Bündel Eichenstäbe, Sinnbilder der kriegerischen Einigung der deutschen „Stämme“. Die andere Figur, eine Frau, die sich auf einen Hammer stützt und ihren Fuß auf einen Anker stellt, personifiziert die Industrie als Hinweis auf die in Bismarcks Amtszeit insbesondere an Rhein und Ruhr vollzogenen Prozesse der Industrialisierung. Alle Figuren sind in Bronze gegossen. Der Sockel aus Granit zeigte die Wappen der wichtigsten Bundesstaaten des Deutschen Reichs, der Königreiche Bayern, Preußen, Sachsen und Württemberg. Diese Wappenschilde sind im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen.
Literatur
- Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 71, [Abb. 43].
Weblinks
- Eintrag in der Denkmalliste der Landeshauptstadt Düsseldorf beim Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege