Bill Fay
Leben und Werk
Bill Fay wuchs im Norden Londons auf. Mit 18 begann er an der Bangor University in Wales Elektronik zu studieren und nebenbei Musik zu schreiben. Mitte 1965 kehrte er nach London zurück, wo er erste Demoversionen seiner Songs aufnahm. Decca Records wurde auf ihn aufmerksam und bot ihm einen Vertrag an. 1967 erschien auf dem Decca-Label Deram die Single Some Good Advice, die allerdings nicht erfolgreich war. Trotzdem finanzierte Decca zwei Alben: 1970 erschien das Debüt Bill Fay und ein Jahr später Time of the Last Persecution. Beide Platten waren kommerzielle Misserfolge und Fays Plattenvertrag mit Decca wurde nicht verlängert.
1998 wurden Fays Alben von der britischen Plattenfirma See for Miles Records auf CD wiederveröffentlicht. In der Folge interessierten sich jüngere Musiker für Fay und seine Musik, etwa Jeff Tweedy oder Jim O’Rourke. David Tibet veröffentlichte 2004 und 2007 auf seinem Label Durtro zwei Sammlungen von Demos und vereinzelten Studioaufnahmen aus den Jahren 1966 bis 1981.
2012 erschien mit Life Is People Fays erstes reguläres Studioalbum seit 1971. Das Comeback wurde von der Presse durchweg positiv aufgenommen.[2] Mit Who Is the Sender? folgte 2015 ein weiteres, wiederum beim US-Independent-Label Dead Oceans.
Fay beteiligte sich 2017 an dem Musiker-Projekt Our First 100 Days.[3]
Bill Fay lebt in Greater London.
Diskografie
Studioalben
- Bill Fay (Deram, 1970)
- Time of the Last Persecution (Deram, 1971)
- Still Some Light (2CD, recorded 2009; Coptic Cat, 2010)
- Life Is People (Dead Oceans, 2012)
- Who Is the Sender? (Dead Oceans, 2015)
- Countless Branches (Dead Oceans, 2020)
Kompilationen
- From the Bottom of an Old Grandfather Clock, 2004.
- Tomorrow, Tomorrow and Tomorrow, 2007.
- Still Some Light, 2010.
Singles
- Some Good Advice / Screams in the Ears, 1967.
Literatur
Internetquellen
- Alexander Goldstein: An Interview with Bill Fay, Part One: Childhood and Early Influences. 2. Juni 2011 (wfmu.org [abgerufen am 28. August 2012]).
- Alexander Goldstein: An Interview with Bill Fay, Part Two: Starting a Career, Deram Records. 21. Juni 2011 (wfmu.org [abgerufen am 28. August 2012]).
Zeitschriften
- Robert Rotifer: Meister der Melancholie. In: Rolling Stone. Ausgabe 215, September 2012, ISSN 1612-9563, S. 70–74.
Einzelnachweise
- Bill Fay in den UK-Charts
- Diverse Reviews auf anydecentmusic. Abgerufen am 28. August 2012.
- Listing der beteiligten Bands und Musiker, abgerufen 17. Oktober 2019