Bildstelle
Bildstelle nennt man Institutionen, die Sammlungen von visuellen Medien für Unterricht und Forschung aufbauen und verwalten. Im Jahre 1885 wurde in Preußen die Königlich Preussische Messbild-Anstalt unter Leitung von Albrecht Meydenbauer eingerichtet; sie gilt als die erste Bildstelle im deutschsprachigen Raum. Parallel zu kommunalen Bildstellen entstanden seit den 1920er Jahren Landesbildstellen und 1934 eine Reichsstelle für den Unterrichtsfilm, die 1940 in Reichsanstalt für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (RWU) umbenannt wurde. Als deren Nachfolgeinstitution entstand und 1945 das Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU). Seit den 1970er Jahren entwickelten sich die für die Versorgung der Schulen zuständigen Einrichtungen von der Bildstelle zum Medienzentrum weiter.
Im kunstgeschichtlichen Diskurs werden unter Bildstelle Sammlungen von Fotografien zu Forschungszwecken verstanden, etwa in Museen[1] oder Universitäten.[2] Institutionen für fotografische Bilder werden auch Fototheken genannt.
Nachweise
- http://www.deutsches-museum.de/archiv/bestaende/bildstelle/.
- Archivierte Kopie (Memento des vom 12. Oktober 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
Literatur
Malte Ewert: Die Reichsanstalt für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (1934–1945), Hamburg 1998.
Markus Köster: Film und Bild als Jugenderzieher. Die Geschichte der Bildstellen in Westfalen (und dem Rheinland) bis 1945. In: Geschichte im Westen 25 (2010), S. 59–87.
Anke Napp: Ein "Leuchtende[r] Fleck" im Dunkel. Die Lichtbildprojektion und das Lernen am Lichtbild in der Schule, in: Rundbrief Fotografie 28 (2021), No. 3, S. 7–20.