Bierkowice (Opole)

Bierkowice (deutsch Birkowitz, 1936–1945 Birkental) ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Oppeln in der polnischen Woiwodschaft Oppeln. In Bierkowice befindet sich das Freilichtmuseum des Oppelner Dorfes (poln. Muzeum Wsi Opolskiej).

Bierkowice
Birkowitz
?
Bierkowice Birkowitz (Polen)
Bierkowice
Birkowitz (Polen)
Bierkowice
Birkowitz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Kreisfreie Stadt
Stadtteil von: Oppeln
Fläche: 5,5 km²
Geographische Lage: 50° 41′ N, 17° 51′ O
Höhe: 150 m n.p.m.
Einwohner: 600 (2017[1])
Postleitzahl: 45-960
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OP (OPO)
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 46 KłodzkoCzęstochowa
DW 414 PrudnikOpole
Nächster int. Flughafen: Breslau



Geographie

Straßenkapelle aus dem 18. Jahrhundert

Geographische Lage

Das Straßendorf Bierkowice liegt in der historischen Region Oberschlesien im Oppelner Land. Der Ort liegt ca. fünf Kilometer nordwestlich der Innenstadt von Oppeln.

Bierkowice liegt in der Nizina Śląska (Schlesischen Tiefebene) innerhalb der Równina Opolska (Oppelner Ebene). Durch den Ort fließt der Bach Prószkowski Potok (Proskauer Bach), ein linker Zufluss der Oder. Weiterhin verlaufen durch die Ortschaft die Landesstraßen Droga krajowa 94 und Droga krajowa 46 sowie die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 414.

Nachbarorte

Nachbarorte von Bierkowice sind im Norden Slawitz (Sławice), im Osten Półwieś (Halbendorf), im Süden an Zirkowitz (Zerkowice), im Südwesten an Muchenitz (Mechnice) sowie im Westen an Wreske (Wrzoski).

Geschichte

Der Ort wurde 1300 erstmals urkundlich als „Bircovicz“ erwähnt[2]. Weitere Erwähnungen des Dorfes erfolgten 1394 als Birkowicz und 1532 als Birkhowitze.[3]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Birkowitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Birkowitz ab 1816 zum Landkreis Oppeln im Regierungsbezirk Oppeln. 1822 brannte das Birkowitzer Vorwerk nieder und wurde daraufhin als steinerner Bau wieder aufgebaut. 1845 bestanden im Dorf ein Vorwerk, eine Unterförsterei und 21 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Birkowitz 232 Menschen, davon elf evangelisch.[3] 1861 hatte der Ort 222 Einwohner. 1865 zählt das Dorf einen Bauern, sieben Gärtner, vier Ackerhäusler, sieben Angerhäusler und 20 Einlieger. Eingeschult waren die Schüler in der Zeit in Halbendorf.[4] 1885 zählte Birkowitz 343 Einwohner[5].

Bei der Volksabstimmung am 20. März 1921 stimmten 107 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 100 für Polen[6]. Birkowitz verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 388 Menschen. Am 19. Mai 1936 wurde der Ort in Birkental umbenannt. 1939 zählte Birkental 398 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Oppeln.[5]

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Bierkowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. Zwischen 1961 und 1970 wurde im östlichen Teil des Dorfes das Museum des Oppelner Dorfes errichtet und am 23. September 1970 eröffnet. 1975 wurde der Ort in die Stadt Oppeln eingemeindet. 2015 wurde in Bierkowice die Siedlung osiedle Sady mit 40 Reihenhäusern an der ul. Wrocławska fertiggestellt[7].

Sehenswürdigkeiten

  • Museum des Oppelner Dorfes
  • Straßenkapelle an der ul. Wrocławska aus dem 18. Jahrhundert
  • Alter Friedhof an der ul. Wrocławska aus dem 19. Jahrhundert

Vereine

  • Fußballverein LKS Bierkowice[8]
  • Reitverein Ludowy Klub Jeździecki "Ostroga" Opole[9]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Rudolf von Bünau (1804–1866), deutscher Rittergutsbesitzer und Parlamentarier, Besitzer des Ritterguts Birkowitz
Commons: Bierkowice (Opole) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Broschüre Stadtteile Opole S. 22 (poln.)
  2. Stadtteile Oppelns (Memento des Originals vom 19. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.opole.pl
  3. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 37.
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  5. Michael Rademacher: Kreis Oppeln. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 für den Kreis Oppeln (Memento vom 24. Januar 2017 im Internet Archive) auf home.arcor.de, abgerufen am 18. Februar 2016.
  7. Osiedle Sady (Memento des Originals vom 21. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.osiedle-sady.pl
  8. LKS Bierkowice
  9. LKS Ostroga-Opole
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